Schlagwort-Archiv: Gedanken

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Ein kleines Stück vom Glück…

Ihr Lieben!
Manchmal fällt es mir schwer einen Tag wirklich als „schön“ zu bezeichnen. Eigentlich rutscht mir als Fazit doch meistens eher so etwas raus wie „scheiße“ oder „zum kotzen“, mindestens aber ein „unspektakulär“. Und immer öfter nervt mich das selbst, zieht mich noch weiter runter und sabotiert dadurch den nächsten Tag schon im Voraus. 
Das wollte ich nun versuchen zu ändern. Nach reiflicher Überlegung – auch in Sachen innerer Schweinehund – habe ich mich darum dazu entschieden, kein Fotoprojekt dazu zu führen und auch keine Monatskolumne im Blog zu veröffentlichen. Es soll sich wirklich um die winzigen Schönheiten drehen, die mir am Tag begegnen und so schnell wieder vorbeihuschen, dass sie beim Zubettgehen schon längst meinem Bewusstsein wieder entschwunden sind. Diese möchte ich für mich selber aufschreiben und festhalten. Und da ich weiß, dass ich schnell gewisse Sachen vernachlässige, habe ich mich für die Option Bonbonglas entschieden. 

Wie funktioniert das? – Es ist im Endeffekt ganz simpel und überall machbar: Ich schreibe mit Datum in einem Satz auf einen kleinen Zettel auf, was an diesem Tag schön war. Sei es ein Gedanke, eine Sache, die ich gesehen habe, etwas, das ich mir gekauft habe, ein Kompliment oder ein Ereignis – was auch immer mich zum Lächeln gebracht hat, wird notiert. Sei es noch so klein und unscheinbar, vielleicht auch unbedeutend. 
Als Startpunkt habe ich meinen 25. Geburtstag gewählt. Ich möchte es also mit meinem neuen Lebensjahr verbinden, als eine Art Selbsttherapie, auf dass ich mein Leben so richtig zu schätzen lerne und es auch greifbar machen kann – denn nichts geht mir momentan schneller verloren, als Zeit. Momente, Augenblick, Wimpernschläge – sie brechen mir ab, wie Klippenstücke einer Steilküste. Aber nicht mehr lange, denn Projekt „Ein Glas voll Glück“ ist am Start und hilft erinnern.

Wie sich das im Blog einbinden lässt, weiß ich noch nicht. Vielleicht ist ein regelmäßiges Update auch gar nicht wichtig? Oder doch, damit man am Ball bleibt? Vielleicht wäre immer am 7. jeden Monats die sich bis dahin angesammelten Glücksmomente zu nennen eine gute Variante? Aber nicht, dass es dann doch zu privat wird? Ich überlege mir auf jeden Fall noch etwas, denn das ist ja doch immer ein guter Ansporn. Wenn ihr dazu eine Idee bzw. Meinung habt, immer gerne her damit! 🙂
Ich freue mich auf jeden Fall auf meine Glücksmomente und Alltagsschmankerl, die ich fleißig weiter in meinem Bonbonglas sammeln werde.

Von der Freundlichkeit des ‚Nein‘

Ihr Lieben!
Da regen sich die Leute über die Jugend von heute auf, über deren nichtvorhandene Erziehung, ihrem verunglücktem Anstand und dem durch Abwesenheit glänzenden Mitgefühl. Und so sehr ich in meiner Grießkram-Renter-Motz-Mentalität gerne in diesen Chorus einstimme und mich dabei galant aus dem Brei der ungezogenen Rotzbratzen herausnehme, so muss ich diesen Objekten meines Ungemachs doch eine Tugend widerwillig zugestehen: Sie sagen Nein.
Selbst die kleinsten Schreibabys artikulieren schon ihre Ablehnung, die in den Hormontopf gesprungenen Pupertätsopfer drücken sich ähnlich unmissverständlich aus („Ey alda, NEEE! Isch hau disch Krankenhaus, alda!„) – warum denn dann nicht wir sogenannten Erwachsenen? Es würde viele Sachen so viel einfacher machen! 
Nehmen wir mal beispielsweise das Benehmen der älteren, seriöseren Zünfte im harten Kampf um eine Arbeitsstelle. Hier hat sich heutzutage nämlich auf Seiten der Arbeitsgeber diese besondere neue Spezies des menschlichen Schwarzen Lochs eingebürgert. 
Hat man noch so stark und scharf an einer Bewerbung gefeilt, sich das Herz aus der Brust gerissen, es ausgewrungen und mit dem Blut die einzelnen Wörter behutsam und bedacht auf das Papier gebracht – und man stelle sich bitte die Verzweiflung in diesem Szenario vor, wenn es zu einem Rechtschreibfehler kommt… Man hat also jeden Buchstaben sorgfältig abgewogen, tütet sein nach Außen gekehrtes Inneres in diesen großen braunen Umschlag ein, drückt ihm noch einen Kuss auf und übergibt ihn zittrig dem gelangweilt schauenden Postbeamten – der sich der fundamentalen Bedeutsamkeit dieses Augenblicks gar nicht bewusst ist, der Banause – und beginnt dann zu warten.
Und man wartet. Und wie man wartet. Geduldig. Beherzt. Hoffnungsvoll. Erbebend bei jedem Klingeln, herzinfarktgefährdert bei jedem Gang zum Postkasten. Doch diese Beziehung verschlechtert sich zusehends in den nächsten Tagen bis es zu einem frustrierten, hasserfüllten Grollen dem kleinen Blechtier gegenüber wird. Irgendwann begreift man schließlich, dass er ja nur das Ende in dieser grausamen Kette der Verachter und Quälgeister ist. Der nächste Schuldige ist der Postbote oder besser noch die gesamte Post, ja, sicherlich dieser Arsch von Postmensch, der den Brief damals gar nicht in den Postausgang sortiert hat, sondern ihn gemeiner Weise in die Ablage P (P wie Papierkorb) gepackt hat. Einfach weil er’s kann. 
Doch dies lässt sich nun natürlich schon lange nicht mehr nachvollziehen, geschweige denn beweisen. Mal ganz unter uns und im sachlich-nüchternem Bewusstsein gedacht, wird dem wohl auch nicht so sein. Denn der wahre Grund sind eben diese menschlichen schwarzen Löcher. Ohne darauf zu achten, ob es Sonnen oder Geröllklumpen, Werbeprospekte des Supermarktes gegenüber oder Bewerbungsunterlagen einer nette jungen Frau sind – alles wird ungesehen verschluckt und landet in einer stummen, starren, kalten Schwärze, aus der es kein Entrinnen mehr geben wird. Und somit natürlich auch keine Rückmeldungen mehr nach Außen. Diese menschlichen schwarzen Löcher sind also wahrschienlich zu einem großen Teil mit Schuld an dem schlechten Verhältnis der Verbraucher den Postunternehmen gegenüber. Mit einem kleinen Wort wäre es doch schnell getan gewesen und man hätte nicht viel Aufwand gehabt und wesentlich mehr Liebe in der Welt. 
Das Wort lautet Nein. 
Vier Buchstaben, die es wert sind, ausgesprochen zu werden. Dadurch würden Resourcen vernünftiger und ökonomischer genutzt. Das zwischenmenschliche Verhältnis würde sich rapide bessern. Und es ist doch auch für den Aussprechenden eine gewisse Erleichterung, keine Repressalien mehr von unamüsierten Bewerbern erwarten zu müssen, die sich mit Gewalt ihre Antwort aus dem Personaler herausschütteln wollen. 
Nein macht glücklich, Nein beruhigt, Nein bringt Klarheit – und vielleicht sogar den Weltfrieden (Nein zum Krieg wäre doch auch mal was!).*
Aber offensichtlich stehe ich damit allein da. Ich werde also weiter meinen Briefkasten foltern, meinem Postboten argwöhnisch entgegenraunen, dass ich genau weiß, was für Machenschaften er betreibt und den bestmöglichsten Einstieg in mein Wunschunternehmen planen, um dem schwarzes-Loch-Personaler mal ordentlich verbal auf den Tisch zu kacken.
Bisher sieht dieser Plan vor, mich als Pizzabote mittags einzuschleusen. Ich habe sogar schon Ausschreibungen dafür gefunden. Da setz ich mich doch gleich mal ran und schreib eine neue Bewerbung.
Halt. Irgendwas stimmt da nicht … 
*natürlich weiß ich, dass Nein auch Kummer bringt. Nein auf die Frage, ob man einen Käsekuchen kriegt. Nein auf die Frage, ob jemand mit einem spielen will. Oder eben Nein auf die Frage, ob man diese eine Stelle bekommt. Aber es bringt dennoch eine gewisse Erleichterung. Immerhin.

IN 2014 WIRST DU …

Ihr Lieben!
Ich habe eine Weile nun schon nachgedacht, was meine Ziele für das kommende Jahr so sind. Ich sage bewusst Ziele, nicht unbedingt Vorsätze, denn die erfüllt man ja doch nie 😉 
Im Fokus steht dieses Jahr wohl allem voran zur Abwechslung mal Ich. Meine Selbstfindung, meine Selbstverwirklichung. Denn nach all dem Lernen und Befolgen und Lesen und Schreiben hinsichtlich irgendwelcher Aufgaben habe ich momentan so das Gefühl, dass ich mich selbst darüber ganz verloren habe. Sei es nun im Schreiben – ob ich diesen wissenschaftlichen Stil jemals wieder raus bekomme? – oder sei es nun in den anderen Lebensdingen. Darum bin ich im neuen Jahr wohl erstmal insgesamt darum bemüht, mich selbst zu finden. Dementsprechend ist das hier dann wohl auch eine Liste, die unter dem Zeichen „TBC – To be continued“ stehen wird. Aber ein Anfang muss gemacht werden – also auf, auf!
IN 2014 WIRST DU:
  • einen JOB suchen und finden
  • erneut viel FOTOGRAFIEREN – überleg dir mal ein paar konkrete Projekte!
  • das DREIECKSTUCH fertig häkeln
  • mehr STRICKEN
  • dem 13 AUS 13 einen würdigen Abschluss verpassen
  • den KÖRBCHENAUSBAU weiter vorantreiben
  • weiterhin regelmäßig BLOGGEN – auch hier helfen Projekte
  • Zusammenarbeit mit weiteren VERLAGEN suchen
  • den Kontakt zur FAMILIE wiederherstellen
  • das LECKER-GESCRAPTES-Buch weiterführen
  • FREUNDE besuchen
  • BRIEFE schreiben
  • einen BLAZER und BLUSEN kaufen – wir wollen Businesslike aussehen!
  • das KIRSCHKERNKISSEN endlich nähen!!
  • eine SPORTART finden, die mir Spaß macht
Also, die Liste ist auf jeden Fall länger, als die des letzten Jahres. Und eigentlich ist sie mir noch zu unkonkret, spezielle Sachen lassen sich leichter anfassen und umsetzen. Aber naja, das wird schon. 
Wobei ich gespannt bin, was wohl das anspruchsvollere Projekt wird – den Job zu finden oder die Sportart… XD
In Sachen Fotografieprojekte habe ich schon einige Ideen. So wird es beispielsweise einen Nachfolger für das 13-aus-13-Projekt geben, der mir vom Gedanken her schon sehr gefällt. Und für den Blog plane ich jenseits der 7 Sachen, welche hoffentlich nun auch sehr regelmäßig ihren Platz hier einnehmen, auch eine neue Sache. Sie soll mir beim Glücklichsein helfen. Was das wird? Lasst euch überraschen 😉
Ich bin gespannt, was ich von der Liste wirklich schaffe…
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13 aus 13 – Dezember

Ihr Lieben!
Der 13. Dezember war ein Tag, der leider Gottes kaum etwas schönes bereit hielt. Es galt nach den letzten Zügen an der Masterarbeit noch Möbel hektisch leer zu räumen, diese dann abzubauen, mich über fremde Leute zu ärgern, die den vereinbarten Abholungstermin für andere Möbel nicht einhielten und dazwischen noch stressig Essen einzukaufen. Also irgendwie nicht wirklich Zeit und Muße, um dem 13-aus-13-Projekt letztmalig zu fröhnen. Ich habe mir darum lange überlegt, was an dem Tag denn trotzdem noch schön war – und schließlich kam mir Silvester die Erleuchtung. Denn die ganze Zeit, die von Masterarbeitsstress und Umzugsnervereien geprägt war, gab es jeden Tag einen kleinen Moment kindlicher Freude, ein kleiner Augenblick unschuldigen Hibbelns. Nämlich, als ich jeden Tag eines meiner Adventskalendertürchen öffnen durfte. 
Das verdanke ich meiner lieben Iv, welche mir damit diese eher weniger schönen Tage doch irgendwie versüßt hat. Es war eine kleine Geste ihrerseits, die mir aber wirklich viel bedeutet hat. Und so sollte es sich doch verhalten zwischen Freunden. Diese kleinen Aufmerksamkeiten, dieses Umsorgen 🙂 Jeden Tag ein kleines Lächeln. Und was für herrliche Dinge sie mir da reingepackt hat. Von Kosmetik (sogar Nagellack! ^^), über Schmuckbastelkram bis hin zu Spitze und Knöpfen war alles dabei! Gerade die Knöpfe haben es mir natürlich angetan und einen Ehrenplatz erhalten – sie sind nicht mit in meine große Knopfdose eingezogen, sondern haben ein eigenes Glas bekommen 🙂 
Ich habe somit immer ein Stück, einen kleinen netten Gedanken von ihr bei mir gehabt. Das möchte ich auch in Zukunft praktizieren. Solche kleinen Gesten sind einfach toll, man hat keinen großen Aufwand, denkt aber doch an den anderen und dieser freut sich wiederum (hoffentlich) trotzdem ^^ Ob eine kleine Blume als Mitbringsel, eine schöne Postkarte spontan verschickt oder ein lustiger Link noch schnell weitergeleitet, damit der andere etwas zum Schmunzeln hat. Das ist schön – so bleibt man sich nahe, auch wenn man räumlich weiter entfernt ist.
Hier nun also meine kleine Freude, die den 13. Dezember (und alle anderen Tage auch) versüßt hat. 
Viel Spaß dabei 🙂 

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IN 2013 HABE ICH…

Ihr Lieben! 
Ich melde mich mal kurz zurück, um aus meinem Umzugschaos heraus wenigstens noch meinen Jahresabschluss mit euch teilen zu können. Die zahlreichen verpassten Blogposts werde ich wohl erst im Laufe der nächsten Woche mal nachlesen können – aber ich freue mich auf jeden Einzelnen 🙂 
Hier ist so viel passsiert in den letzten Tagen, dass ich fast verschwitzt hätte, dass heute Silvester ist. Mein Gott, wo ist die Zeit nur hin? Und es sind ja nicht nur die letzten 4 Wochen von 2013 – nein, das gesamte Jahr ist gefühlt an mir vorbei geflogen. 
Was hatte ich nicht alles für Pläne – wollen wir mal schauen, was daraus geworden ist…
  • [x] deine Masterarbeit schreiben
  • [x] ein (Auslands-)Praktikum machen
Der Wahnsinn! Fast alle Punkte sind erfüllt – die Masterarbeit habe ich vor wenigen Tagen beendet, das Praktikum konnte ich bereits zu Beginn des Jahres abhaken. 
  
  • [x] das „Lecker Gescraptes“-Album weiterführen
Mein „Lecker-Gescraptes-Album“ ist zwar noch längst nicht fertig und wurde auch etwas vernachlässigt, aber ein paar Seiten sind immerhin dazu gekommen.
  
  • [x] Iv Häkeln beibringen
Dass Iv inzwischen richtig gut häkelt, sieht man ja, wenn man einen Blick auf ihren Blog wirft ^^ Das konnte auch recht schnell als erledigt festgehalten werden 😀
  • [x] mehr bloggen!
Mehr bloggen war mir echt wichtig – und ich kann 2013 immerhin 118 Posts verzeichnen im Gegenteil zu den 103 des vergangenen Jahres. Ein kleiner Fortschritt immerhin 🙂 
  • [/] den Kleiderschrank ausmisten und die Sachen verkaufen
Beim Kleiderschrank bin ich zeitlich an meine Grenzen gestoßen – ausgemistet ist er zwar, aber verkauft ist leider noch kein Stück. Das wird wohl auch noch etwas dauern, wie ich fürchte… Darum nur ein halbes Kreuz ^^
  • [x] dich um eine neue Brille kümmern
Die neue Brille war auch schnell vorhanden und leistet seit dem treue Dienste. Gerade im letzten halben Jahr wäre ein Leben ohne sie kaum denkbar gewesen ^^

  •  [x] FOTOGRAFIEREN – ganz viel!
Ja, auch das Fotografieren habe ich inbrünstig betrieben! Ob nun bei meinen 13-aus-13 oder bei den Shootings. Selbst meine Urlaubstage habe ich sogar schon gezeigt. Damit bin ich also zufrieden, auch wenn ich mir noch das ein oder andere Shooting gewünscht hätte. 
 
  • [x] deinen Umzug meistern
Der Umzug – nun ja, daran knabbere ich ja derweil noch. Obwohl mein Liebster und ich schon gut geräumt haben, ist da immer noch überall eine Kiste, ein Beutel, und ganz viel Ramsch und Schrums. Ausmisten bleibt also die Devise. Aber es wird. ^^
  • [x] mehr Röcke kaufen bzw. nähen und tragen
Die Rockbilanz ist auch positiv erfüllt. Sowohl im Winter, als auch im Sommer habe ich oft zu diesem Kleidungsstück gegriffen und es nicht bereut. Und genäht habe ich auch einen. ^^
  • [/] ein Dreieckstuch und einen Schal häkeln
Jaja, der Schal ist fertig geworden – das Dreiseckstuch leider noch nicht ganz. Das 2. Knäul ist nun fast aufgebraucht, aber ich glaube, etwas wachsen sollte es dennoch. Also bei Gelegenheit mal ein Drittes Knäul gefangen. Wieder nur ein halbes Kreuz.

  • [x] einen Loop stricken
Dafür hier ein dickes, denn ich habe Stricken für mich (wieder-)entdeckt. Nach dem Loop wurden inzwischen sogar schon Stulpen beendet. Yay. ^^

  •  [ ] ein Körnerkissen nähen
So und nun das einzige noch unerfüllte: Das Körnerkissen. Erneut muss das ins neue Jahr verschoben werden. 
Ansonsten kann ich vermelden, dass ich seit langem mal wieder viel gelesen und rezensiert habe, ich habe meine regelmäßige Monatskolumne geschrieben und ansonsten ein wenig gekocht, ein bisschen die Nägel lackiert und viel anderen Kram gemacht.

Alles in Allem bin ich mit dem Jahr 2013 eigentlich recht zufrieden. Auch wenn ich noch so einiges vorhatte (was nicht auf der Liste stand) und auch wenn es so wahnsinnig schnell vorüber war. Dass es leider auch einige böse Dinge parat hielt, versuche ich gerade nicht so sehr an mich heran zu lassen. Und dass es für mich mit einem großen Haufen an Ungewissheiten endet, nun das finde ich auch noch nicht so wirklich prickelnd. Aber so ist das Leben und immerhin kann ich nun sagen: Ich geh nicht mehr allein schlafen. Das ist nach so langer Zeit auch mal schön 🙂 
Ich hoffe, euer Jahr war überwiegend gut und endete nun in einer möglichst stressfreien Zeit des Weihnachts- und Silversterfest. 2014 wird es hier natürlich wieder neue Beiträge, neue Projekte und neue Fotos geben, sowie das allgemeine Blabla und Chaos. 
Kommt alle gut hinüber!
Frohes Neues! 🙂

Das Letzte Wort – November.

Der Grinch.
Die Luft ist kalt, der Wind zupft an den Wangen und an der Nasenspitze, die Tage sind nur noch kurz von Helligkeit geküsst – der Winter naht. Grundsätzlich für mich nichts Schlimmes, bin ich doch ein Winterkind. Und um das Vermissen des Sommers etwas abzumildern, haben die Menschen sich ja Weihnachten gleich zu Beginn der dunklen Jahreszeit gelegt. Wie schön. Glitzer, Funkel, Heimlichkeit. Zuhause sitzen und träumen, planen, Familie und Zweisamkeit, Aufmerksamkeiten überlegen und viele süße Schweinereien futtern. Das hat mir immer Freude bereitet, mich immer getröstet.
Eigentlich.
Denn dieses Jahr fühle ich mich wie der Grinch. Weihnachten wird für mich kaum stattfinden, denn das Schönste daran für mich – die Geschenke und Karten für die anderen vorbereiten – fällt dieses Jahr weg. Das Schmausen und die Gemütlichkeit genauso. Dieses Jahr ist einfach nur Stress und Mangel angesagt: Mangel an Zeit, Mangel an Geld, Mangel an Ruhe – Mangel an Freude. Denn dieses Weihnachten wird mein Leben von Grund auf verändert. Ich ziehe weg, heim – wie auch immer. Da will einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen.
Noch schlimmer wird es, weil bereits seit Sommerende die Schokoweihnachtsmänner und Adventskalender in den Regalen der Supermärkte stehen. Ich weiß, das sagen alle, aber – das wird doch auch immer früher oder? Genau wie das Schmücken – wieso zum Henker will man denn schon im Oktober Weihnachtsbäume in den Geschäften stehen sehen? Ich versteh es nicht. Am liebsten würde ich wirklich grün und fusselig werden, damit ich ganz legal rumwüten und meinen Unmut über dieses Weihnachten ausdrücken kann.
Meinen Dusterklumpen freut das übrigens ungemein. Er hat schon fast ein paar Freudentränchen in seinen kleinen Schweinsäugelein und sein Herz schwillt vor Mutterstolz. Hat er es doch noch geschafft, mich endgültig auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen?
Aber nein. Ich will das nicht. Ich will kein Grinch sein und grün und fusselig ist auch gar nicht trendig, sondern doch schon mindestens von der letzten Winter-Kollektion. Das tut gar nichts für mich! Nur weil ich kein Weihnachten haben kann, heißt das nicht, dass die Welt darauf verzichten muss. Ich werde versuchen mich von der Stimmung der anderen inspirieren zu lassen. Wenn man eine rote Socke in die Waschmaschine gibt, werden doch die weißen Sachen auch schnell zumindest rosa. Also – lasst mich rosa werden, das ist die Trendfarbe!
Mein Dusterklumpen hat sich im übrigen trotzig das grüne Fusselkostüm genommen, sich in seine Ecke gesetzt und mir schmollend und grollend den Rücken zugewandt. Ich werde ihm das Fusselteil heute Nacht heimlich anpassen – dann kann er pünktlich zum 1. Advent rumgrinchen, wie er mag.

Das letzte Wort – Oktober.

Räumungsaktion.
Die Vorbereitungen laufen. Langsam sogar regelrecht auf Hochtouren. Ein Umzug will gut organisiert sein, es gilt 100 Sachen gleichzeitig zu erledigen und ständig tauchen neue Probleme oder Fragen auf. Welchen Fußbodenbelag (Laminat, grau, nur welches genau steht noch nicht fest)? Welche Möbel (Ikea, Hemnes, weiß + Expedit weiß + selbstgebaute Schreibtische und einige Regale) und wie stellt man sie (nach langem Rumrätseln kam uns da vor einigen Tagen die Erleuchtung)? Und: Wohin mit den alten Möbeln und dem ganzen anderen Kram?!
Vor diesem Problem stehen wir gerade. Logische Konsequenz: Ausräumen, umräumen, aufräumen – wegschmeißen. In der neuen alten Wohnung läuft dies gut an. Und mit jeder alten Zeitung, jedem ollen Erinnerungsgut, den ganzen Staubfängern und Rumsteherchen, die ich wegwerfe oder aussortiere, fühle ich mich befreiter. Weg mit dem alten Kram, her mit dem Neuen! Aber bitte nicht gleich wieder in alte Hamstermuster verfallen!
Leider kann ich damit in meiner alten Wohnung noch nicht loslegen, dabei juckt es mir in den Fingern. Insbesondere meinen Kleiderschrank endlich einmal von Grund auf durchzugehen – und wahrscheinlich 2/3 zu entsorgen – wird super werden! Aber bis dahin muss noch so viel gemacht werden. Gerade alte Möbel müssen weichen – und wenn keiner kommt und sie abnimmt (obwohl es ausgemacht war), könnte das wirklich noch haarig werden. Zudem wartet ja auch immer noch diese läppische Kleinigkeit einer Masterarbeit auf mich, die irgendwie irgendwann irgendwo noch geschrieben werden will. 
Oh, wie ist das Leben schön … 
Aber egal, ich denke an schöne Dinge, ans Aussortieren, ans Umräumen, ans Einräumen, an unser neues Arbeitszimmer, an unsere erste richtige gemeinsame Wohnung … 
Darin schwelge ich – so sehr, dass mein kleiner Dusterklumpen gar nicht weiß, wie ihm geschieht. Mit der anstehenden Arbeit drückt er mich immer wieder runter, will mir den Glauben an mich selbst nehmen – aber das Ziel, welches einfach immer greifbarer wird, stärkt mich jedes Mal aufs Neue und erlaubt mir zu träumen, Kraft zu schöpfen und weiter zu machen.
Kleiner Dusterklumpen, wenn ich eine Sache bisher mit dir gelernt habe, dann die, dass alles nicht halb so schlimm ist, wie du es immer gerne darstellst. Also, gib Ruhe, lass mich machen, ich bring uns schon nach Hause!