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Das große Zentangle-Buch

Beate Winkler & Friends – Das große Zentangle-Buch (mit Giveaway!)

Ihr Lieben!
Schon einige Projekte zum Thema Zentangle habe ich euch auf meinem Blog vorgestellt und ich hatte den Eindruck, euch gefällt das wirklich gut. Das hat mich natürlich enorm gefreut und darum möchte ich euch heute eine meiner Haupt-Inspirationsquellen vorstellen: „Das große Zentangle-Buch. 101 Lieblingsmuster“ von Beate Winkler & Friends.
Für noch mehr tolle DIY-Bücher schaut doch mal in Goldkinds offenem Bücherregal vorbei.

Der Umschlagstext fasst das Ziel dieses Buches kurz mit den Worten „Meisterhafte Tangles Schrit für Schritt“ zusammen und verspricht hier eine große Mustersammlung – 101 um genau zu sein – für Anfänger wie Dauer-Tangler. Diese stammen zum Teil von der deutschen Zentangle-Trainerin (CZT) Beate Winkler, zum Teil aber auch von den Zentangle-Urhebern oder anderen CZTs.
„Zentangle soll entspannen, Sie zur Ruhe kommen lassen und aktiv fokussieren. Unter diesem Leitsatz haben wir das Buch achtsam für Sie aufgebaut. Das große Zentangle-Buch beinhaltet 101 verschiedene Tangles, dargestellt in jeweils 2-6 Schritten, über 50  Variationen und über 200 Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Muster – alle einzeln handgezeichnet auf knapp 1000 Kärtchen. (…) Dieses Buch ist ein wahrer Schatz voller Inspirationen.“

Das große Zentangle-Buch, S. 4.


So schreibt Beate Winkler in ihrem Vorwort und beginnt damit sehr freundlich das Buch. Im Folgenden gibt es dann zunächst einmal einige allgemeine Hinweise. Fragen wie „Was ist Zentangle?“, „Welches Material brauche ich?“ oder „Wie fange ich an“ werden sehr knapp aber dennoch gut verständlich erklärt. Genau die richtige Dosis zwischen „für Anfänger geeignet“ und „nicht zu viel Platz einnehmend“. Somit ist das ein erstes Indiz dafür, dass das Buch halten könnte, was es verspricht.
Danach geht es schon los. Wir starten sofort mit den Mustern. Diese sind unterteilt in drei Kategorien: Einfach, Komplexer und Meisterklasse. Auch hier ist schon durch die Namen ganz klar, was sich dahinter verbirgt, die Anwendung des Buches wird dem Leser also wirklich kinderleicht gemacht. Ich persönlich finde auch die Aufteilung sehr gelungen, soll heißen: Einfache Muster sind wirklich einfach und die Meisterklasse verdient auch diesen Namen. 
Jede Seite ist dann so aufgebaut, dass die einzelnen Schritt-für-Schritt-Anleitungen übersichtlich und nachvollziehbar gezeigt werden und das fertige Muster dann auch im Einsatz abgebildet wird. Dabei sieht der Leser auch gleich Variationen des Patterns, was wirklich eine schöne Ergänzung ist und die Kreativität gut ankurbelt. Hinzu kommen immer auch einige Tipps und Erklärungen zu Besonderheiten der Muster. 
Wieder ein Punkt auf der Haben-Seite in Sachen Ausgewogenheit ist zudem, dass der Anteil an Meisterklasse-Muster im Vergleich der geringste ist, danach die einfachen Pattern folgen und die mittlere Schwierigkeitsstufe die größte Auswahl bietet. Dies finde ich durchaus gerechtfertigt, denn so ist die Entwicklungsmöglichkeit für Anfänger groß, fortgeschrittene Tangler langweilen sich aber auch nicht.
Wenn schließlich alle 101 Muster vorgestellt wurden, ist das Buch aber immer noch nicht zuende. Denn den Abschluss des Buches bildet ein letztes Kapitel, welches nochmals ein wenig vertiefter auf die Thematik eingeht. Hier gibt es noch mehr Informationen rund um das Tanglen, weiterführende Links, viele Informationen rund um die Entstehung, die CTZs und die Autorin sowie – und das finde ich sehr gut – ein Glossar mit allen Fachbegriffen! Denn manche sind vielleicht von den ganzen englischen Wörtern so irritiert, dass sie die Finger vom Tanglen lassen – obwohl sie doch eigentlich Lust drauf hätten. Diese Übersicht hilft sehr. 
Und Apropos Übersicht: Noch eine richtig tolle Sache ist, dass ganz am Ende des Buches eine Auflistung aller 101 Muster mit einem kleinen Vorschaubild, dem Namen und der Seitenzahl enthalten ist. Wer also sich schnell inspirieren lassen will oder aber ein ganz bestimmtes Muster sucht, kann hier zügig und einfach zum Ziel kommen. 
Einen letzten Hinweis möchte ich noch geben, bevor ich mit meinem Fazit daher komme: Wundert euch nicht! Dieser Titel ist – zusammen mit noch einigen anderen Büchern über Zentangle aus dem gleichen Verlag – gerade erneut erschienen. Es gibt also bereits eine etwas ältere Auflage, die auch noch immer in den Geschäften teilweise erhältlich ist. Geändert hat sich allerdings wirklich nur das Cover und nichts anderes. Inhaltlich ist es exakt gleich gebliegen.
Ich hoffe übrigens, dass euch das neue Cover gut gefällt – denn um ehrlich zu sein, habe ich es gezeichnet. ^^; Und um gleich vorweg alle Zweifel auszuräumen: Nein, das ist nicht der Grund für diese Rezension und nein, ich werde dafür auch nicht bezahlt! Es ist wirklich meine Meinung und ich war auch schon vor meiner Zusammenarbeit mit dem Verlag von diesem Buch restlos begeistert. 😉 
Da steht mein Name – ich kann es immer noch nicht fassen! XD
Auf der Rückseite sieht man übrigens mehr von meinen Illustrationen 😉
Dies ist das vorhergehende Cover.
Mein Fazit: Ihr habt es sicher schon gemerkt – ich bin wirklich schwer angetan von diesem Buch! Ich finde, es bringt alle nötigen und wichtigen Aspekte kompakt und gut verständlich auf den Punkt und legt den Fokus aber auf das für mich am Spannendste: die Muster. Und davon gibt es hier wirklich reichlich! So eine umfassende Auflistung habe ich in noch keinem anderen Zentangle-Buch gesehen. Auch die Aufmachung und Struktur des Buches finde ich sehr gelungen, denn sie ist absolut zweckdienlich. Zudem ist es wirklich erschwinglich. Somit kann ich eine klare Empfehlung für „Das große Zentangle-Buch“ aussprechen! Es hält, was es verspricht und wird sowohl Einsteiger als auch erfahrene Tangler beglücken!
Die harten Fakten: 
Beate Winkler & Friends – Das große Zentangle-Buch. 101 Lieblingsmuster.
12,99 €
erschienen im TOPP Verlag
ISBN: 978-3-7724-8215-1



Und nun HERGEHÖRT!
Wem ich mit dieser Rezension das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen habe – für den habe ich noch eine Kleinigkeit. Denn nach kurzer Absprache mit dem Verlag darf ich an euch, meine lieben Leser, ein Exemplar von „Das große Zentangle-Buch“ verlosen! 

Die Teilnahme ist ganz einfach:
Schreibt mir ein Kommentar und erzählt mir einfach etwas. Vielleicht was euch an dem Buch oder auch generell am Zentanglen so begeistert? Oder wie ihr auf das Thema gekommen seid?
Die Teilnahme ist lediglich innerhalb von Deutschland möglich, ihr solltet zudem möglichst über 18 Jahre alt sein oder eine schriftliche Einwilligung eurer Eltern mir zusenden können. 
Das Gewinnspiel läuft zwei Wochen, endet also am 13. August 2015 um 23:59 Uhr. Alle bis zu diesem Zeitpunkt eingegangene Teilnehmer werden dann in einen Lostopf geworfen und der glückliche Gewinner daraus gezogen. 
Die Bekanntgabe wird vorraussichtlich am 16. August 2015 (Sonntag) im Rahmen meiner 7 Sachen stattfinden. 
Wer mir also keine Email-Adresse hinterlässt, sollte an diesem Tag definitiv bei mir reinschauen und mich dann binnen der nächsten 7 Tage kontaktieren. Ansonsten muss ich den Gewinn leider neuvergeben 😉
Ich wünsche euch ganz viel Glück & bin schon super neugierig auf eure Kommentare! ^^
Ich
bedanke mich beim TOPP-Verlag für die kosten-
und bedingungslose Bereitstellung dieses Verlosungsexemplares! 
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Und noch eine Zentangle-Glückwunschkarte

Ihr Lieben!
Nachdem ich vor einigen Wochen euch ja schon meine erste getanglete Geburtstagskarte gezeigt habe, kam die liebe Filo Mioz auf mich zu und fragte, ob ich ihr vielleicht bei einer Idee für den 60. Geburtstag ihrer Schwiegermutter helfen könnte. Und natürlich konnte und wollte ich 😉 Und so entstand eine weitere Karte aus meiner Feder…

Als Vorgabe hatte ich, dass bitte der Name erscheinen sollte und gerne florale Muster genutzt werden könnten. Ein Heimspiel für mich ^^ Das Einzige, was mir etwas Kopfzerbrechen bereitete, war die gewünschte Größe: A5. Einen entsprechenden Kartenrohling hatte ich nicht da – und einen zu finden war gar nicht einfach. Darum habe ich mir kurzer Hand einen cremefarbenen Cardstock in A4 gekauft und diesen in der Mitte gefaltet. Meine Angst dabei war, dass der Falz unsauber und unschön werden könnte. Es hat zwar einigermaßen geklappt – aber in dem Moment habe ich beschlossen, auf ein Falzbrett zu sparen! ^^
Nun begann die eigentliche Arbeit.

Begonnen habe ich unten. Neben meinen Lieblingsmustern Zinger, Fescu, Flux und Shattuck kamen insbesondere Herzlbee und Luv-A sowie Verdigogh zum Einsatz. Damit entstand eine Art kleiner Wald an der unteren Kante. Das fand ich tatsächlich ganz niedlich ^^ 
Als kleiner Ausgleich durfte in die linke obere Ecke auch noch ein bisschen was Einzug halten. Und als das Ganze dann soweit zu meiner Zufriedenheit war, kam die größte Nuss, die ich zu knacken hatte: Der Schriftzug.

Und wie lange ich an dem gefeilt und gesessen habe, weiß ich schon gar nicht mehr. Was mir bei meiner ersten Karte quasi wie von selbst von der Hand ging, wollte bei dieser hier partout nicht klappen. Weiß der Geier, was los war. Egal, welchen Glückwunsch ich skizziert hatte, es sah alles furchtbar unausgewogen aus. Darum wurde es letzten Endes ein kurzes, knappes „Alles Liebe“ zusammen mit dem Namen des Geburtstagskindes und gut war. 
Dass selbst dieser Schriftzug nach rechts etwas auseinanderdriftet, konnte ich gerade noch so verkraften und unter „ist eben handgemacht“ verbuchen. Aber auch nur gerade so… *den inneren Perfektionisten kraul

Und da war sie dann – die fertige Karte! Obwohl es ein, zwei Schwierigkeiten gab, hat mir die Herstellung wirklich viel Spaß gemacht. Das wird sicher nicht die letzte Karte gewesen sein. Zumal mir Filo Mioz geflüstert hat, dass sowohl die Mitunterschreibenden als auch das Geburtstagskind selbst sehr angetan von der Karte gewesen sein müssen. Das freut mich natürlich ungemein und ist eigentlich der schönste Lohn ^^
Das nächte Zentangle-Projekt steht schon in den Startlöchern. Ich sammel schon fleißig Ideen und teste schon ein bisschen rum – bleibt also dran 😉 
Verlinkt beim Creadienstag.
Tangle-Muster für Quilter

Jane Monk – Tangle-Muster für Quilter und Stoffkünstler

Ihr Lieben! 
Dass ich momentan immer auf der Suche bin, nach An- bzw. Verwendungsbeispielen für Zentangle, wisst ihr ja. Nach Glückwunschkarten und Project Life Cards hatte ich schon eine Idee für das nächste Projekt, als meine liebe Iv mich fragte, ob ich vielleicht Interesse hätte, mit ihr zusammen ein interessantes Buch über Quilten und Tangle-Muster zu rezensieren. Das kam mir doch wie gerufen, schließlich ist das wirklich mal etwas anderes! Darum möchte ich euch heute die Buchbesprechung zu Jane Monks „Tangle-Muster für Quilter und Stoffkünstler“ präsentieren.

Mein Schwerpunkt bei der Rezension liegt vor allem auf dem Tangle-Teil des Buches. Iv kann wiederum dank langjähriger Erfahrung im Bereich Patchwork & Quilting eine fundierte Meinung zum zweiten Teil des Buches geben, in dem die eigentlichen Projekte erklärt werden. Schaut also unbedingt auch bei ihr vorbei! Doch ein Schritt nach dem anderen. Was genau bietet das Buch uns?
„Tanglen und Quilten sind eine ideale Kombination! […] In diesem Buch zeigt Ihnen Jane Monk, eine preisgekrönte Quilterin mit eigenem Studio, wie Sie Tanglen und Quilten miteinander verbinden können, um dabei wunderschöne künstlerische Quilts, nützliche Dekorationsgegenstände und ganz besonders individuelle Geschenke anzufertigen. […]Mit ein paar Basisanleitungen und etwas Übung werden Sie die gleichmäßigen Bewegungen beim Tanglen bald erlernt haben und in den Genuss der entspannenden und meditativen Vorteile Ihres neuen Zeitvertreibs kommen.“

Klappentext.

Wie schon angedeutet, ist das Buch also in zwei Teilen aufgebaut. Zunächst erklärt die Autorin, was es mit Zentangle auf sich hat und spricht die Grundlagen an: Werkzeuge zum Zeichnen und Quilten, wie sich Muster auf Stoff übertragen lassen und wie Muster getanglet werden. Danach folgt eine Sammlung von insgesamt 41 Mustern, welche zum Teil Original Zentangle-Pattern sind, zum Teil aber auch von Jane Monk kreiert wurden (mit einem * markiert). Im zweiten Teil des Buches folgen insgesamt 9 Projekte, welche vorgestellt werden. Darunter ein Nadelkissen, ein Mini-Quilt, ein Tischläufer und eine Notizbuchhülle. 
Von der Gewichtung her erscheinen beide Teile gleichranging und nehmen in etwa jeweils die Hälfte des Buches ein. Die Texte sind recht gut verständlich geschrieben, sieht man von einigen Druckfehlern bzw. Vertippern ab, die aber den Gesamteindruck nicht weiter beeinträchtigen.
So startet die Autorin für ihre Leser ins Zentangle.
Beim ersten Lesen des Tangle-Teils war ich allerdings ein bisschen zerrissen. Denn, um Zentanglen wirklich zu erklären, fehlten mir einige Angaben (beispielsweise wird gewöhnlich als Werkzeug noch ein Papierwischer und auch verschiedene Stärken von Finelinern empfohlen), andere waren mir hingegen schlicht zu streng gesetzt (beispielsweise das Nutzen von möglichst hochwertigem Papier). Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin selbst nicht ganz genau wusste, wo sie gerne hinwollte. Wenn es nur darum ging, die Grundlagen zu übermitteln, damit später damit gequiltet werden kann, so sind Papierwischer und unterschiedliche Stifte sicher nicht nötig – ein hochwertiges Papier aber ebenso nicht. Und im Gegenzug fehlen mir für ein „richtiges“ Zentangle wiederum genauere Angaben und Tipps zu den Materialien. Das Buch widerspricht sich also an dieser Stelle leider etwas.
Step Outs der Autorin: Eine gewisse Vorliebe für florale Muster lässt sich ausmachen.
Auch im Bereich der Muster fiel mir dieses leichte Ungleichgewicht wieder auf. So erklärt sie das Tanglen anhand eines Beispiels, welches 1:1 nachgezeichnet werden soll. Dies ist sicher ein kompakter Weg, um die Vorgehensweise darzustellen, allerdings fehlt mir hier der freie und kreative Charakter, den ich persönlich sonst so am Tanglen schätze. Für mich, die bereits Erfahrungen in diesem Bereich hat, ist diese Art der Erklärung schlicht zu eng und zu kontrolliert gefasst. 
Jane Monk spricht aber auch davon, dass die Muster individualisiert und abgewandelt werden können. Wie genau, wird jedoch nicht gezeigt. Dies ist aber vielleicht auch eine Leistung, die über die Möglichkeiten dieses Buchs hinausgeht. Hier könnte es sich lohnen, wenn Interessierte einen Blick in andere Zentangle-Bücher werfen, um sich Inspiration zu holen. 
Woher kommt der Schein? Für Tangle-Neulinge nicht sofort ersichtlich…
Die Step Outs (= Schritt-für-Schritt-Anleitungen) sind grundsätzlich gut nachvollziehbar, allerdings haben mich auch hier wieder einige vernachlässigte Details etwas gestört. So zeichnet die Autorin beim Muster „Printemps“ das Muster zunächst Schritt für Schritt – auf dem Endbild sieht man aber plötzlich einen gewissen Schein im Bild. Wie dieser dahin gekommen ist, wird nirgends erläutert (normalerweise werden beim Zeichnen an entsprechenden Stellen Lücken gelassen). Zudem sind einige Originalmuster bereits abgewandelt in Jane Monks Buch aufgenommen worden (z.B. „Flux“, bei welchem eine scharfgezackte Mittellinie eingezeichnet wurde – im Normalfall findet sich hier nur ein sanfter Bogen).
Die Auswahl der einzelnen Muster finde ich grundsätzlich abwechslungsreich. Es sind sowohl grafische, abstrakte als auch florale, geschwungene Pattern enthalten. Allerdings ähneln sich einige Muster doch stark, was ich etwas schade finde – denn die Auswahl der Original-Pattern ist wirklich groß und es hätte sich auch sicher ein Ersatz für die Dopplungen finden lassen.
Eines meiner Lieblingsprojekte, weil auch für mich umsetzbar: Die bestickte Notizbuchhülle.
Beim Projektteil erscheint mir die Projekte-Auswahl recht ausgewogen. Denn auch wenn ich persönlich mit Überzügen für Vasen nicht ganz so viel anzufangen weiß, glaube ich, dass es einige Leute gibt, denen dieser Look gut gefällt – und mit den verschiedenen Mustern kann das sicher hübsch aussehen. 
Dagegen finde ich es etwas eigenartig, dass manche Projekte eigentlich nur auf den Stoff gemalt werden und nahezu keine Naht gesetzt wird. So geschehen bei den Gepäckanhängern und zum Teil auch beim gequilteten Namen. Wahrscheinlich liegt das an den sehr filigranen Details der Zentangles – vielleicht ließe sich das aber auch sticken? 
In manchen Projekten finden sich die Muster im Hintergrund auf den größeren leeren Flächen wieder. Dort kommt wirkliches Quilting, so wie ich mir das vorstelle zum Einsatz und macht eine wirklich schicke Figur. Die Einschätzung der Autorin, dass Tanglen und Quilten also wirklich eine tolle Kombination abgeben, kann ich nur unterschreiben!
Ob sich das alles so gut sticken lässt? Mein Entwurf hat vielleicht doch zu viele Details…
Da ich weder über große Fähigkeiten in Sachen Quilting verfüge, noch über entsprechende Technik bzw. Materialien, konnte ich leider kein Projekt wirklich ausprobieren. Einzig die Notizbuchhülle erschien mir für mich umsetzbar. Darum habe ich mich einmal hingesetzt und einen eigenen Entwurf gezeichnet. Ich hätte sogar Stoff und Garn… wer weiß, vielleicht sticke ich es noch? 😉
Mein Fazit: Mit der Brille des Zentangles auf der Nase sind mir die angesprochenen Punkte natürlich stark aufgefallen. Setze ich diese Brille aber ab und versetze mich in die Zielgruppe – Einsteiger und Erst-Interessierte – so kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass das Buch einen wirklich guten Überblick über die beiden Thematiken und ihre Verbindung miteinander gibt. Es wird kein großes Hintergrundwissen vorausgesetzt, es darf einfach in diese Welt eingetaucht werden, um sich davon Inspiration zu holen. Wer mit dem meditativen Charakter des Tanglens nicht so viel anfangen kann, die Muster aber grundsätzlich hübsch findet, der hat hier eine schöne Möglichkeit, mit ihnen etwas kreatives anzustellen. 
Somit kann ich allen Anfängern das Buch letzten Endes doch empfehlen! 
Die harten Fakten:
Jane Monk – Tangle-Muster für Quilter und Einsteiger.
14,90 €
erschienen im Stiebner Verlag
ISBN: 978-3-8307-0931-2 
Wer
übrigens nun Interesse an dem Buch hat, der sollte unbedingt dran bleiben, denn
wir haben noch eine Überraschung für euch… 😉

Bei Iv im Blog läuft nämlich bis zum 11. Juni ein super tolles Gewinnspiel! Schaut unbedingt bei ihr vorbei!

Verlinkt bei Goldkinds Bücherregal.

Ich
bedanke mich beim Stiebner Verlag für die kosten-
und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares! 
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KreaKränzchen #4 – Licht & Schatten

Ihr Lieben!
Obwohl mich gerade eine leichte Erkältung ausknocken will, möchte ich euch doch zeitnah meinen Beitrag zum aktuellen KreaKränzchen zeigen. Das hat in diesem Monat das Thema „Licht & Schatten“ – und obwohl ich beim Moodboard wirklich viele Ideen und Möglichkeiten aufgelistet habe, ergab sich da für mich persönlich noch nicht so der springende Funke.
Ich dachte also schon, dass ich mir ein Eigentor geschossen hätte – als ich morgens plötzlich aufwachte und mir unmittelbar nach dem Augenaufschlagen *die* Lösung durch den Kopf schoss: Zentangle-Project Life Karten!
Diese Idee wollte mich nicht mehr loslassen, schließlich arbeite ich beim Tanglen immer sehr viel mit Licht und Schatten. Zudem wäre das ein neuer Teil meiner Serie, was aus Zentangle so alles werden kann. Also: Gedacht, getan. Die Maße habe ich von einer Original Project Life Card 3×4“ abgezeichnet und für den Anfang erst Mal 6 Rohlinge gezeichnet und ausgeschnitten.
Dann habe ich mir mein momentanes Lieblingsbuch „Das große Zentangle-Buch. 101 Lieblingsmuster“ von Beate Winkler zur Hand genommen und nach geeigneten Patterns gesucht. Ich wollte die Karten möglichst schlicht halten und am besten mit Monotangles gestalten. Im Endeffekt sind dann doch nicht alle Muster so auf den Karten gelandet – einige wurden ausgetauscht, andere ergänzt. Aber mit dem Ergebnis bin ich schon zufrieden.

Verwendet habe ich im Übrigen etwas dickeres Skizzenpapier. Beim nächsten Mal – und es wird sicher eins geben! – will ich mir weißen Tonkarton besorgen, da dieser etwas stabiler ist. An Malutensilien habe ich meine Fine Liner in den Stärken 0.1 und 0.5, einen Bleistift in 2B, Papierwischer sowie den Uniball Signo broad Gelstift in weiß benutzt. Damit wurde nun fleißig gezeichnet, schattiert und Lichtakzente gesetzt. Mit diesen bin ich übrigens nur semi-zufrieden. Die passen irgendwie nicht immer – aber wenn dann wirklich gut. Da verschmerze ich die zwei, drei Stellen, an denen ich sie mir hätte sparen können, eigentlich ganz gut ^^

Entstanden sind nun also 6 Karten, die ich mir so ganz gut vorstellen kann, um sie im Project Life als Füllelemente zu nutzen. Auf der Blanko-Rückseite kann auch gut noch ein Foto untergebracht werden. Wenn ich dann das etwas dickere Papier habe, könnte ich mir auch vorstellen, hinten Platz für Texte einzubauen. Das würde sich jetzt aber wahrscheinlich unschön durchdrücken…
Kommen wir zu den einzelnen Karten im Detail: Dieses Muster nennt sich Munchin. Es lässt sich wirklich sehr toll und einfach zeichnen und hat dabei einen super Effekt, wie ich finde. Hier passen auch die Lichtpunkte, die ich gesetzt habe, recht gut. 

Das Pattern heißt Casella und es ist im Buch als recht komplex eingestuft. Natürlich war das auch die aller erste Karte, die ich getanglet habe. Übermut oder gesundes Selbstbewusstsein? Wer weiß… auf jeden Fall zeigte sich, dass das Muster wirklich so seine Tücken hat – meines ist darum sehr unregelmäßig geworden. Aber irgendwie mag ich es dennoch gerne, denn dieser leichte 3D-Effekt, der schon fast zur optischen Täuschung wird, fasziniert mich ^^

Hier haben wir Mak-Rah-Meh, welches wohl von allen Mustern mein Liebling und auch die aller erste Idee war. Dieses Muster wollte ich schon lange einmal ausprobieren und hatte aber nie so recht die Umgebung dafür parat. Als Monotangle auf einer kleinen Karte macht es sich aber fantastisch, wie ich finde 🙂 Um noch einen kleinen Akzent zu setzen, habe ich hier den Kartenrand noch etwas schattiert – so wirkt Mak-Rah-Meh nicht so verloren ^^

Dieses Muster nennt sich Cool Sista und hat mir ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet. Ich liebe diese geschwungene, plastische Optik – aber ich musste es ganze 3x üben, bevor ich mich getraut habe, es auf das Kärtchen zu zeichnen – und dann habe ich die ersten Schritte immer noch mit Bleistift vorgezeichnet und mich dennoch vermalt. Das hat mich wirklich geärgert. Aber ich hoffe, es fällt nicht sofort auf…?

Für diese Karte hatte ich erst ein ganz anderes Muster geplant. Kurzerhand gefiel mir aber dieses hier doch besser: Huggins-W2. Ich habe es schon einige Male in verschiedenen Abwandlungen in meinen anderen Tangles verwendet und bin immer wieder verliebt in diesen Gewebe-Look. Das ist eines der Muster, bei dem Schattierungen ganz wichtig ist – und bei dem ich mir die Lichtpunkte wiederum hätte sparen können. Aber naja, man lernt nie aus ^^

Und das letzte Tangle der Runde ist das einzige, welches aus mehreren Mustern besteht. Im Zentrum liegt Paradox, welches mir alleine aber einfach zu wenig war. Auf der Seite im Buch gab es noch ein, zwei Zentangle zur Inspiration. Eines davon kombinierte Paradox mit einem spitzenartigen und einem floralen Muster. Dieser Kontrast zwischen Grafik und Lieblichem gefiel mir spontan gut, sodass ich das nachempfunden und um das Muster Laced (oben und unten) ergänzt habe. Noch ein bisschen Licht und Schatten dazu – und schon war auch die 6. Karte fertig.

Alle zusammen gehen übrigens schon bald als Überraschung auf Reisen. Ich hoffe, der Empfänger wird sich darüber freuen und mit ihnen auch etwas anfangen können – aber da bin ich eigentlich recht zuversichtlich. ^^
Das war also mein Beitrag zum 4. KreaKränzchen. Habt ihr nicht auch Lust, mitzumachen? Dann schaut doch bei meinem Moodboard vorbei und lasst euch ein bisschen inspirieren. Alle Regeln sowie die Linkparty findet ihr bei Jen
Bis zum 14.05. läuft diese Runde noch. Ich freue mich schon auf alle weiteren Beiträge ^^
Verlinkt beim KreaKränzchen und beim Creadienstag.
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Aus der Not eine Tugend machen – Zentangle-Karte ^^

Ihr Lieben!
Wie ihr ja schon gesehen habt, bin ich erfolgreich aus dem Urlaub wieder zurückgekehrt und habe einige schöne Dinge, Ideen und Inspirationen mitgebracht. Ich freue mich schon darauf, die ganzen Sachen umzusetzen und euch zu zeigen und darum fange ich heute direkt mit dem ersten Punkt an: Einem Anwendungsbeispiel für Zentangle. ^^
Die Karte schiebe ich noch schnell zum Creadienstag. ^^
Obwohl Zentangle ja eigentlich für den Selbstzweck produziert werden, fand ich es immer schon schade, dass die kleinen Kritzeleien in meinem Skizzenbuch rumfliegen, ohne wirklich genutzt zu werden. Manche finde ich tatsächlich zu schade dafür. Darum war ich fast schon happy, als uns im Urlaub einfiel, dass wir für den Geburtstag eines Freundes noch keine Karte hatten. Wie gut, dass ich meinen Zentangle-Kram mit dabei hatte. Wir haben also nur noch schnell Kartenrohlinge in Büttendesign (das Set mit 30 Karten + Umschlägen aktuell bei Tchibo für 9,99 € im Angebot) eingesackt und Zuhause dann losgelegt.

Ich fand es zunächst tatsächlich ein bisschen schwierig, eine Karte zu tanglen, die für einen Mann gedacht ist (und dazu auch noch für einen, der eher die Fraktion Auto-Motorräder-Tattoos ist) – aber einmal angefangen ergab sich der Rest dann doch recht schnell. Ich bevorzuge ja eher die floralen und organischen Muster, etwas richtig grafisches habe ich bisher noch nie gezeichnet. Darum hat die Karte auch wieder mehr diesen geschwungenen Stil erhalten. Ein bisschen sind mir dann zum Schluss auch noch die Pferde durchgegangen, als ich sogar Blümchen eingebaut habe. Aber naja, muss er durch, dachte ich mir ^^ 
Der Schriftzug ist ebenfalls von mir. Hand Lettering und Zentangle geben eine gute Kombination ab, wie ich finde. ^^ Wenn ich mal „groß“ bin, dann werde ich sicher auch solche tollen Großbuchstaben tanglen können – bis dahin tut es diese Schrift aber hoffentlich erstmal *gg

Und hier noch zwei witzige Kommentare zu der Karte: Die Schwiegermutter in Spe meinte zu der Schrift: „Wie? Das machst du alles frei Hand? So gerade?!“ – dabei finde ich es gar nicht gerade ^^; Aber immer wieder spannend, wie so die Außen- und Innenwahrnehmung ist.
Das zweite Kommentar stammte vom Empfänger. Beim Lesen guckte er plötzlich nochmal ganz genau die Karte an und meinte dann: „Die ist aber nicht selbstgemacht oder?“ Und als ich „Doch!“ sagte, kam nur ein total irritierter Blick, ein „Du spinnst ja!“ und eine Umarmung XD
Ich nehme das mal als Kompliment – und das wird somit sicher nicht die letzte getanglete Karte sein *hihi ^^

Wann habt ihr denn das letzte Mal aus der Not eine Tugend gemacht? ^^  

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Tingle-Tangle-Palan: ein kleines Zentangle-Update

Ihr Lieben!
Bei den 7 Sachen am Sonntag immer mal wieder in regelmäßigen Abständen vertreten ist ja nach wie vor das Tanglen. Noch immer machen mir die kleinen Muster und Kritzeleien viel Freude und ich entspanne dabei herrlich. Das Schöne am Zentangle ist nämlich, dass es nicht super akurat sein muss, sondern dass eine Linie auch gerne mal ihre Kurven haben darf – dadurch wird die Sache erst interessant. Und das Ganze lässt sich darum auch sehr gut abends beim Fernsehen auf der Couch, eingemuckelt in eine Decke praktizieren ^^
Wer mit dem Begriff „Zentangle“ nun gar nichts anfangen kann, der kann ja mal einen kurzen Blick hier hin (da habe ich eine kurze Einführung ins Thema gegeben) oder da hin (hier gab es ein kleines Tutorial zum Einstieg ins Tanglen) werfen. Für alle, die aber bereits in der Thematik stehen, gibt es heute vor allem Eyecandy und neuen Input (vielleicht sogar Inspiration?) sowie ein kleines Update zu meinen nächsten geplanten Projekten.
Das meditative Gewimmel darf mal wieder zum Creadienstag.
Wie ihr hier auf dem Einstiegsfoto schon erahnen könnt, sind bereits eine ganze Menge kleinerer und größerer Zentangles entstanden. Sie alle euch zu zeigen, wäre vielleicht ein bisschen viel des Guten, zumal ich auch mit einigen nicht ganz zufrieden bin (jaja, der kleine Perfektionist in mir lässt grüßen). Meine drei liebsten aus den letzten Wochen möchte ich euch aber sehr gerne vorstellen, zumal gerade beim letzten ein paar spannende Dinge passiert sind. Aber der Reihe nach.
Dieses hier ist glaub ich insgesamt das 4. gewesen, welches ich gezeichnet habe und das erste, was mir so richtig gut gefallen hat. Das liegt zum einen daran, dass sich die Muster (aka. Pattern) hier zum ersten Mal irgendwie recht harmonisch überlagern bzw. ineinander übergehen und zum anderen liegt das auch an dem Rahmen, den ich dem Zentangle zum Schluss noch verpasst habe. Auch wenn Tangles eigentlich gerade durch diesen freien, losen Look bestechen können, gab es mir in dem Moment an dieser Stelle einen Abschluss. Es wirkte dadurch irgendwie fertiger und runder in meinen Augen.
Die einzelnen Muster stammen zum Großteil aus meinem damals frisch angeschafften Zentangle-Buch „1x täglich Zentangle – die 6-Wochen-Kur für kreatives Zeichnen“ von Beckah Krahula (erschienen im EMF-Verlag). Auch wenn ich mich nicht an den eigentlichen Sinn dieses Werks halte (jeden Tag und schön eins nach dem anderen ein Tangle zeichnen), finde ich das Buch nach nun über 4 Monaten des Testens immer noch sehr schön und ausgewogen mit vielen Ideen, Anleitungen und Anregungen.
Sieht das links nicht aus wie eine Erbsenschote? ^^
Dieses Zentangle ist Heiligabend bzw. am 1. Weihnachtsfeiertag entstanden. Es war eigentlich nur als Erklärungsgrundlage gedacht gewesen, da sich die Schwester meines Liebsten eine kleine Einführung ins Tanglen gewünscht hatte. Aber irgendwie war es dann so schön zusammen am Tisch zu sitzen und zu zeichnen und dabei so ein bisschen die Gedanken spielen zu lassen, dass ich wirklich einen guten kreativen Moment hatte, an den ich auch gerne zurückdenke.
Auch hier sind die Pattern wieder zum Großteil aus „1x täglich Zentangle“ genommen, ergänzt durch das eine oder andere aus dem Sonderheft „Freude am Zeichnen – Zentangle“. Das Heft nutze ich übrigens auch immer noch als Inspirationsquelle. Ich bin immer noch froh, es damals spontan gekauft zu haben 🙂 Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, man kann es auch noch nachbestellen… 
Und nun aber zu meinem frischesten Werk. Das ist vor einigen Tagen entstanden und ich bin damit sehr happy. Denn obwohl es eigentlich nur 3 Muster waren, die ich bei Pinterest gesehen hatte und unbedingt ausprobieren wollte, ergänzten sie sich irgendwie so gut, dass das Ganze überraschend harmonisch und auch so hübsch hell herausgekommen ist, wie schon lange nicht mehr. 
Begonnen hatte ich mit der rechten oberen Ecke, welche auf diesem Muster hier beruht. Es folgte dann rechts unten die Spirale, welche mich im Original eigentlich sehr an eine Rose erinnert hat. Meine sieht noch nicht ganz so aus – aber grundsätzlich gefällt es mir dennoch sehr gut. Den linken Rand zu füllen, fiel mir dann auch nicht mehr schwer, denn beim Durchsuchen meiner Pinterest-Pinwand nach der Rose, fand ich einen etwas älteren Pin und beschloss ihn dann doch auch gleich mit einzusetzen. 
Verbunden habe ich das ganze dann einfach nur noch durch die gestreiften Tentakelchen und die Blumen (beides improvisiert bzw. aus dem Kopf gezeichnet) und einigen Schatten – und fertig war das Zentangle. ^^ Es ist somit das erste, welches ich komplett ohne Buch und zudem auch ohne Flächeneinteiler getanglet habe. (okay, meine großen Tangles im Skizzenbuch sind auch ohne Flächeneinteiler, aber ich meinte ja auch die kleinen Kacheln ^^)
Ich überlege aktuell, ob ich vllt. ein oder zwei der Tangles in meinen Kalender einfüge und damit meinen bisher noch „nackten“ Kontakte-Divider verziere … hättet ihr vielleicht eine Präferenz, welches Zentangle ich nehmen soll? Ich kann mich doch immer so schlecht entscheiden ^^
Oh und als nächstes möchte ich übrigens ein großes Tangle angehen, welches eine feste Form hat, also in dieser oder dieser Machart sich gestaltet. Ich bin schon sehr gespannt, ob mir das gelingt und werde berichten 😉  
Und ihr so? Habt ihr inzwischen vielleicht auch schon mal getanglet? 🙂
Tutorial Zentangle

How to Tangle with Zen?

Ihr Lieben!
Vor einigen Wochen habe ich euch ja das neueste Mode-Phänomen Zentangle kurz vorgestellt. Daraufhin haben viele Interesse an diesem meditativen Gekritzel bekundet, weswegen ich dann heute den versprochenen „Wie tanglet man“-Post nachschiebe. 
Im Endeffekt ist das Ganze wirklich keine Große Kunst – aber die Ergebnisse wirken einfach echt gut, oder?

Also, was braucht ihr dafür?
Zum Einstieg reicht meiner Meinung nach einfach ein sehr dünner schwarzer Stift (0,1) und ein etwas dickerer für die Flächen (0,7 oder 0,8). Dann ist noch ein Bleistift mit Härtegrad 2B empfohlen sowie Papierwischer. Als Zeichenmaterial kann eigentlich jedes Papier dienen, allerdings sind einige sehr anfällig dafür, dass die Tinte sozusagen ausläuft. Testet euch einfach mal durch, bei mir hat sich ergeben, dass meine kleinen weißen Notizzettel gut geeignet sind. All diese Materialien bekommt ihr in den meisten Schreibwarenläden, ansonsten im Künstlerbedarf. Und schon kann es eigentlich losgehen. 

Der Vorteil bei den kleinen weißen Notizzetteln ist, dass sie quadratisch und begrenzt sind. Dadurch ist die zu füllende Fläche nicht zu groß und einschüchternd. Ich persönlich stand bei meinem 1. Zentangle dennoch davor und hatte die altbekannte Angst vorm leeren Blatt Papier. Durch das Schritt-für-Schritt-Vorgehen beim Tanglen, wird einem diese aber gut abgenommen.
Schritt 1: Setzt in jede Ecke des Papier einen kleine Punkt mit dem Bleistift.

Schritt 2: Nehmt den Bleistift locker in die Hand und verbindet die Punkte mit Linien. Zieht sie nicht gerade, sie dürfen gerne geschwungen sein. Das bringt Abwechslung und Tiefe in das Bild und macht es einfach spannender.

Schritt 3: Nun kommen die Flächenteiler. Hier ist der Name eigentlich schon aussagekräftig, denn das sind einfach nur Linien, die ihr im entstandenen Viereck verteilt, um verschiedene kleinere Flächen zu bekommen. Sie können gerade, geschwungen, gezackt sein – der Stift kann auch neu angesetzt werden. Dreht das Blatt Papier gerne dabei, um andere Perspektiven zu finden. Aber legt für den Anfang vielleicht nicht zu viele kleine Flächen an.

Schritt 4: Jetzt kommt der wichtigste Teil – die Muster, oder auch Pattern genannt. Hier ist es ganz dem persönlichen Geschmack überlassen. Ich habe am Anfang mir einfach ein Muster ausgesucht, welches ich spannend und aber relativ leicht zugleich fand und habe mir dann auf meinem Blatt Papier eine der Flächen ausgesucht, die ich dafür passend fand. Und schon ging es los.

Das „besondere“ beim Zentangle ist, dass die Muster eine bestimmte Art und Weise haben, wie sie gezeichnet werden sollen. Es sind repetetive Vorgänge, die zunächst unlogisch und gar nicht wie das Muster aussehen. Aber mit jedem Strich eröffnet sich dieses dann doch mehr und mehr vor dem Auge. Durch diese Mini-Anleitungen kann eigentlich wirklich jeder die Patterns zeichnen. 

Schritt 5: Nachdem ihr das Blatt nach und nach mit den Mustern gefüllt habt – hierbei empfiehlt es sich erneut immer das Blatt zu drehen und auch nicht zu ähnliche Muster direkt nebeneinander zu legen – kommen nun nochmal der Bleistift und die Papierwischer zum Einsatz. Denn damit werden die Muster schattiert. Durch die Schatten ergibt sich erst eine richtige Tiefe und die verschiedenen Flächen fangen plötzlich an zu leben. 
Sucht euch dafür am besten einen imaginären Lichtpunkt aus, von dem aus ihr dann alle Schatten einzeichnet. Durch die Papierwischer können die Bleistiftschraffuren schön weich gestaltet werden.
Wer Farben benutzen möchte, kann dies jetzt tun. Ich habe bisher Buntstifte ausprobiert, Tusche, Aquarell oder jegliche andere Stifte sind aber genauso möglich 🙂
Schritt 6: Als aller letztes schaut euch euer Bild nochmal in Ruhe an, dreht es gerne auch noch mal und wählt dann euer endgültiges „Oben“ und „Unten“. Je nach Blickwinkel und Perspektive sieht das nämlich alles anders aus. Um eure Entscheidung für alle deutlich zu machen, setzt ihr auf den Rand eures „Unten“ euer ganz persönliches Kürzel als Markierung.
Und schon ist euer Zentangle fertig. 🙂

Ihr seht, da ist eigentlich wirklich kein großer Zauber dabei. Es ist eine bewusste Art des Abschaltens und durch die bestimmte Anfertigungsweise gelingt eigentlich auch jedes Tangle. Schief und Krumm? Kein Problem, im Gegenteil!
Bei Pinterest suche ich mir regelmäßig neue Anleitungen und Inspirationen. Für die Grundmuster habe ich mir inzwischen sogar doch noch ein Buch zugelegt („1x täglich Zentangle zeichnen“ von Beckah Krahula). Das ist sicher nicht nötig, aber für das ganz entspannte tanglen, empfand ich die Notwendigkeit des Laptops für Muster-nachschauen oder so doch etwas nervig.

Irgendwann beherrscht man die Pattern auch aus dem Kopf und kreiert eigene – auch Farbe kommt gut bei den Zentangles wie ich finde. Es ist eine Art (Wieder-)Enstieg in die eigene Kreativität. Denn ganz ehrlich? Ich habe vor Zentangle wirklich lange nicht mehr gezeichnet, dafür ist es jetzt aber fast schon jeden Sonntag soweit, dass ich mich ein Stündchen  zurückziehe. 

Und das ist doch eigentlich das schönste Ergebnis, oder? 😉