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Mathias Malzieu – Der kleinste Kuss der Welt

Ihr Lieben!

Es gibt so Dinge, da muss ich nicht lange überlegen, sondern weiß die Antwort sofort: Will ich einen Keks? – Klar! Brauche ich noch etwas aus dem Bastelladen? – Immer! Gibt es etwas besseres als eine Katze auf dem Bauch? – Nichts! In diese Kategorie der Fragen gehört wohl auch folgende: Möchte ich den neuen Roman von Mathias Malzieu rezensieren? – Sofort! Darum hier also alles rund um „Der kleinste Kuss der Welt“.

Malzieu_kleinsteKuss

Der Protagonist dieser Geschichte ist von Berufswegen melancholischer Erfinder – und verliebt. Hals über Kopf in die atemberaubend schöne Sobralia, die er bei einem Tanzabend trifft. Mit all seinem Mut wagt er es und gibt ihr einen flüchtigen Kuss – wodurch sie unsichtbar wird. Völlig aufgewühlt wendet er sich darum an den Privatdetektiv Gaspard Neige, welcher ihm die beste Spürnase für die Suche nach schönen Frauen leiht: ein blauer Papagei namens Elvis. Mit diesem begibt sich der junge Erfinder auf die Suche nach seiner Angebeteten – und findet sie sogar. Doch sie bleibt unsichtbar. Es muss sich erst ein zartes Band aus Vertrauen zwischen den beiden knüpfen, damit Sobralia wieder sichtbar werden kann. Ob sie es rechtzeitig schafft, ihrem Geliebten ihr wahres Gesicht zu offenbaren?

Der kleinste je verzeichnete Kuss. Eine Tausendstelsekunde, Samt und Flaum inklusive. Kaum mehr als ein Hauch, ein Origami. Der Anflug eines Kurzschlusses. Ein gegen null tendierender Feuchtigkeitsgehalt, eine Substanz wie Schattenstaub. Der kleinste je verzeichnete Kuss.
Wir sahen einander kaum an. Wir berührten einander kaum, sagten fast nichts. Übergroße Augen in ihrem Gesicht aus Porzellan, ein merkwürdig entschuldigendes Lächeln. Ihre Lippen, die dahinschmolzen wie eine winzige Schneeflocke, die sich im Hochsommer an den Strand verirrt hat, und meine Lippen, die sie wie ein übereifriges Eisfach einzufangen versuchten. Ein als Miniaturkuss verkleideter Schneesturm. Elektrisierender als Liebe auf den ersten  Blitz. Der kleinste je verzeichnete Kuss. ein grelles Licht, und dann nichts.
Sie war fort.

Der kleinste Kuss der Welt, S. 9.

Mathias Malzieu verzückt seine Leserschaft nach „Die Mechanik des Herzens“ und „Metamorphose am Rande des Himmels“ hier nun mit seinem dritten Roman in Folge im vertrauten Ton und mit der geliebten Zärtlichkeit seiner Sprache. Denn auch wenn bereits die Handlung seiner Geschichten eine ganz besondere Mischung aus Realtität und seltsam selbstverständlicher Magie darstellen, so ist es doch immer wieder seine Wortwahl, die diesen ganz speziellen Funken überspringen lässt und durch den seine Charaktere so plastisch werden und deren Schicksal sich dem Leser direkt ins Herz einpflanzt.

Auch hier kann Malzieu wieder erfolgreich zaubern: Denn die Suche nach Sobralia allein ist schon köstlich wie eigentümlich zugleich. Ohne ins als kitschig Verpöhnte oder mit grotesk zu Beschreibende abzudriften, kreiert er Szene nach Szene eine so faszinierende Welt, in der es völlig selbstverständlich ist, dass ein Papagei als Liebesbote eingesetzt wird und man den Geschmack von Küssen in Pralinen bannen kann. Nichts ist eigenartig oder mutet unpassend an – alles ergibt ein großes Ganzes, ein bunter Teppich aus wundervollen Metaphern und vielen Gefühlen: Von Sehnsucht über Furcht, von Wut über Zweifel. So surreal Malzieus Welt scheinen mag, so sehr kriecht sie einem doch unter die eigene Haut und berührt.

Die Charaktere sind mit so viel Liebe ausgefeilt, wie es selten in der modernen Literatur vorkommt. Man fiebert bei jeder kleinsten Entwicklung mit, hofft und bangt, dass die beiden eine Lösung finden können – und als das Leben ihnen dazwischen zu funken droht möchte man sich fassungslos und ratlos die Haare raufen. Denn irgendwas kommt doch immer dazwischen – oder? Ein Kunstmärchen, welches den Alltag einer Beziehung zeigt, ohne dabei grob, platt oder gewöhnlich zu sein. Poetisch und im bewährt burtonesken Stil werden alle Probleme dargestellt und damit umso (be-)greifbarer gemacht. Denn sind wir nicht alle manchmal etwas unsichtbar?

Mein Fazit: „Der kleinste Kuss der Welt“ steht seinen Vorgängern beim Zauber der Sprache in nichts nach. Auch die Figuren sind wieder ein Genuss, genauso wie der gesamte Plott. Wenn es etwas zu kritisieren geben müsste, wäre es wohl, dass der Roman an einigen wenigen Stellen gerne noch etwas mehr in die Tiefe hätte gehen dürfen. Denn im Vergleich zu seinen Vorgängern hat er mich nicht zu Tränen gerührt. Aber ob das ein wirklich notwendiges Kirterium ist, bezweifle ich stark, denn nach dem Konsum des Romans ist man dennoch auf Wolke 7 hängen geblieben und will eigentlich gar nicht wieder runter kommen – und brauch es auch nicht. Man kann das Buch einfach gleich noch einmal lesen. 😉

Die harten Fakten:

Mathias Malzieu – Der kleinste Kuss der Welt.
12,99 €
erschienen bei carl’s books
ISBN: 978-3-570-58547-4

Ich bedanke mich beim carl’s books Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Bernhard Aichner – Das Nötigste über das Glück

Ihr Lieben!

Erschüttert habe ich festgestellt, dass es schon ganz schön lange her ist, dass ich euch einen Roman vorgestellt habe. Dabei habe ich in der letzten Zeit wirklich einige Schmankerl vor der Nase gehabt. Außerdem ist es jetzt auch wieder zeitig dunkel draußen und verpassen tut man da also eh nix – dann kann man sich auch schön auf der Couch einmuckeln und was nettes lesen. Wie wäre es denn zum Beispiel mit Bernhard Aichners „Das Nötigste über das Glück“?

Aichner_Noetigste-ueber-GlueckHans ist des Lebens müde. Er hat sich in die Vorstellung einer Postkarte verliebt, auf der eine Frau ihren Ehemann auf dem Küchenfußboden findet und sagt „Du, tot in der Küche, Hans? So kenn ich dich gar nicht!“ Alles was dazu noch fehlt, ist die richtige Frau. Er denkt, dass Elvina, die bei ihm aufräumt und kocht, die richtige sein könnte und verabredet dieses Szenarium mit ihr. Die junge Frau macht es. Doch stirbt Hans nicht. Wie auch, denn Elvina ist voller Leben und Energie. Sie steckt ihn an, infiziert ihn mit Leben und reißt ihn auf einen Roadtrip nach Madrid mit. Doch zwischen den vielen Momenten des Glücks erkennt Hans auch: Etwas stimmt nicht mit Elvina. Kommen sie jemals bei dem kleinen Haus mit grübem Dach am Strand an?

„Eine Fremde. Sie kam drei Mal in der Woche. Sie war schön und sie schnitt Zwiebeln in seiner Küche, von heute auf morgen war sie da. Elvina. Dieser Name. Wie sie sprach. Was sie sagte. Er fragte sie, ob sie sich vorstellen könnte, noch zu bleiben, wenn sie fertig war mit Putzen und Kochen und Waschen, und was sonst noch war. Irgendetwas in ihm trieb ihn, zwang ihn, er wollte nicht, dass sie wegging von ihm. Er hat sie darum gebeten und sie hat ja gesagt. Drei Mal in der Woche haben sie miteinander gegessen. Lange und ohne Ziel, einfach schön war es. Irgendwann war sich Hans sicher. Er hat sie angeschaut und sich gedacht, dass sie ihn finden sollte. Sie war perfekt.“

Das Nötigste über das Glück, S. 10.

Bernhard Aichner – dieser Name sagte mir zunächst nicht sofort etwas. Der Klappentext berichtete, dass der Autor eigentlich vor allem für spannende Bücher, Kriminalromane, ja sogar Thriller bekannt und in der Literatur-Szene geschätzt werden würde. Dass „Das Nötigste über das Glück“ also keine normale Liebesgeschichte ist, war schnell klar. 

Der Titel ist hier Programm: Der schmale Roman zählt 113 Seiten in 54 Kapiteln, welche natürlich auch alle sehr knapp gehalten sind. Die Sprache ist reduziert, ohne Schörkel und ohne Tamtam – dafür aber mit einem gewissen Charme. Die Geschichte kommt dadurch schnell in Gang und bleibt bis zum Ende temporeich. Jedoch muss sich der Leser auf die ungeschönte Direktheit gefasst machen. Denn dass das Leben kein schwülstiger Liebesroman ist, das macht Aichner von Anfang an klar.

Dennoch macht „Das Nötigste über das Glück“ Freude. Es besticht mit seiner Einfachheit. Und auch wenn die Charaktere keine aufwühlenden Monologe über ihre innere Gefühlswelt halten, so sind sie doch greifbar, irgendwie echt. Und was sie nicht sagen, das steht zwischen den Zeilen. Man spürt die Verzweiflung Elvinas, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt und man leidet mit Hans mit, der mit aller Liebe gegen die Furcht vor Elvina ankämpft. Es ist ein steiniger Weg bis zu dem kleinen Haus am Strand und bis zu ihnen selbst. Doch man geht ihn gern als Leser mit. 

Mein Fazit: „Das Nötigste über das Glück“ handelt von Liebe und Vertrauen – ohne in die Mottenkiste voller Klischees zu greifen. Die Erzählweise ist frisch, direkt und schnell, die Charaktere echt. Keine überzogenen Darstellungen oder Träume, einfach nur ein verrücktes Paar. Und auch wenn die Handlung an manchen Stellen etwas weit hergeholt scheint, fällt man doch nie komplett heraus. Wer also Lust auf ein Stück interessante, deutschsprachige Literatur hat, kann mit sicherer Hand diesen Roman zücken.

Die harten Fakten:

Bernhard Aichner – Das Nötigste über das Glück.
16,90 €
erschienen im Haymon Verlag
ISBN: 978-3-7099-7205-2

Ich bedanke mich bei blogg dein buch und dem Haymon Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Collection Art Therapie: 1001 Nacht

Collection Art-thérapie – 1001 Nacht.

Ihr Lieben!
Als Kind liebte ich es, Mandalas auszumalen. Wir hatten einige Bücher mit Vorlagen in schwarz-weiß und meine Mama hat uns immer daraus eines kopiert, welches wir dann ausmalen durften. In das Buch hinein haben wir nie gemalt, denn dann hätte man die wunderschönen Motive ja nur einmalig nutzen können. 
Hach, das war so herrlich entspannend. Und das wäre heute doch immer noch ganz nett, oder? Die im Moses Verlag erschienene Reihe „Collection Art-thérapie“ ist darum ein Ausmalbuch für Erwachsene, welches genau das zum Ziel hat. ^^

Insgesamt gibt es davon 6 Versionen – ich habe die 1001 Nacht vorliegen. Was genau möchte dieses Buch denn nun mit uns machen? Ein kurzer Blick auf den Klappentext zeigt:

„Die islamische Kunst hat im Nahen und Mittleren Osten, im Maghreb und in Andalusien eine Vielzahl raffinierter Motive hervorgebracht, in denen sich die Techniken – Malerei, Bildhauerei, Kalligraphie und Architektur – zu einer reichen und außergewöhnlichen Ästhetik verbinden.
Malen Sie – ganz frei nach Ihrer Inspiration – Kurven, Arabesken, geometrische, figurative und florale Motive aus und erleben Sie dabei einen angenehmen Moment der Entspannung – ganz so, als ob Sie auf einer Reise wären! Gönnen Sie sich eine kreative Pause, malen Sie sich frei!“

Bei einem Ausmalbuch gibt es ja nun offenbar keinen Inhalt, keinen Schreibstil und keine Figuren, die man bewerten könnte. Es geht ja um die Muster, die als schwarz-weiß Vorlage in dem sehr festen und massiven Papp-Umschlag – er ist tatsächlich ganze 4mm dick – daherkommen. Das Cover allein ist schon ein richtiger Blickfang und stimmt schön auf den Inhalt ein. Die blau-metallisch schimmernden Elemente zusammen mit dem Kraftpapier-Look haben einen ganz eigenen Charme. 
Bevor es richtig losgeht, bekommt der Leser aber nochmal eine kleine kurze Geschichte der islamischen Kunst. Der Text ist ist flüssig geschrieben und bringt gerade in der heutigen Zeit, die so voller Missverständnisse bezüglich des Islams ist, ein bisschen mehr Verständnis für diese Art der Ästhetik.
Das sind aber auch die einzigen Wörter, denn danach geht es sofort mit den Mustern los. Auf 125 Seiten finden sich Ornamente, Mandalas, oppulente Blüten und geografische Muster – ja sogar ganze Szenerien mit Menschen werden dargestellt. Die Muster sind filigran bis großflächig angelegt, teilweise sogar über eine Doppelseite. So findet sicher jeder etwas für seinen Geschmack und auch die aktuelle Laune. 

Verlinkt beim Creadienstag.
Der Moses Verlag bringt aber übrigens nicht nur verschiedene Ausmalbücher, sondern auch Buntstifte heraus. Das Set umfasst die üblichen 12 Farbtöne von Gelb über Rot, Grün und Blau und hat eine schöne Farbabgabe auf dem Papier des Ausmalbuchs. Trotz der kräftigen Farbe scheint auch bei starkem Druck nichts durch. Die Buntstifte sind zudem auch nicht kratzig, sondern wirklich butterweich. Eine gute Kombination also.

Mein Fazit: Im Buchladen steh ich immer mal wieder vor den Ausmalbücher, blättere sie durch und lege sie aber doch immer wieder hin. Ich denke mir immer – das kann ich mir auch aus dem Internet ausdrucken. Aber mache ich das wirklich? Nein. Dabei entspannt das Ausmalen wirklich herrlich! Es ist eine kleine Auszeit vom Alltagsstress. 
Darum würde ich tatschlich sagen: Wenn ihr Lust auf soetwas habt, scheut euch nicht und kauft euch gerne so ein Buch. Es ist nicht albern, auszumalen. Es ist Urlaub für den Kopf. Und was für Kinder gut ist, ist für uns Erwachsene erst recht super. Die Collection Art-thérapie kommen in einer hochwertigen Aufmachung daher und es gibt sie auch in 5 weiteren Varianten (zB. Mandalas oder zauberhafter Garten). So findet sicher jeder seine passenden Motive. 🙂
Die harten Fakten:

Collection Art-thérapie – 1001 Nacht.
12,95 €
erschienen im Moses Verlag
ISBN: 978-3-89777-844-3

 

Ich
bedanke mich bei Blogg Dein Buch & dem Moses Verlag für die kosten-
und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares! 
Das große Zentangle-Buch

Beate Winkler & Friends – Das große Zentangle-Buch (mit Giveaway!)

Ihr Lieben!
Schon einige Projekte zum Thema Zentangle habe ich euch auf meinem Blog vorgestellt und ich hatte den Eindruck, euch gefällt das wirklich gut. Das hat mich natürlich enorm gefreut und darum möchte ich euch heute eine meiner Haupt-Inspirationsquellen vorstellen: „Das große Zentangle-Buch. 101 Lieblingsmuster“ von Beate Winkler & Friends.
Für noch mehr tolle DIY-Bücher schaut doch mal in Goldkinds offenem Bücherregal vorbei.

Der Umschlagstext fasst das Ziel dieses Buches kurz mit den Worten „Meisterhafte Tangles Schrit für Schritt“ zusammen und verspricht hier eine große Mustersammlung – 101 um genau zu sein – für Anfänger wie Dauer-Tangler. Diese stammen zum Teil von der deutschen Zentangle-Trainerin (CZT) Beate Winkler, zum Teil aber auch von den Zentangle-Urhebern oder anderen CZTs.
„Zentangle soll entspannen, Sie zur Ruhe kommen lassen und aktiv fokussieren. Unter diesem Leitsatz haben wir das Buch achtsam für Sie aufgebaut. Das große Zentangle-Buch beinhaltet 101 verschiedene Tangles, dargestellt in jeweils 2-6 Schritten, über 50  Variationen und über 200 Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Muster – alle einzeln handgezeichnet auf knapp 1000 Kärtchen. (…) Dieses Buch ist ein wahrer Schatz voller Inspirationen.“

Das große Zentangle-Buch, S. 4.


So schreibt Beate Winkler in ihrem Vorwort und beginnt damit sehr freundlich das Buch. Im Folgenden gibt es dann zunächst einmal einige allgemeine Hinweise. Fragen wie „Was ist Zentangle?“, „Welches Material brauche ich?“ oder „Wie fange ich an“ werden sehr knapp aber dennoch gut verständlich erklärt. Genau die richtige Dosis zwischen „für Anfänger geeignet“ und „nicht zu viel Platz einnehmend“. Somit ist das ein erstes Indiz dafür, dass das Buch halten könnte, was es verspricht.
Danach geht es schon los. Wir starten sofort mit den Mustern. Diese sind unterteilt in drei Kategorien: Einfach, Komplexer und Meisterklasse. Auch hier ist schon durch die Namen ganz klar, was sich dahinter verbirgt, die Anwendung des Buches wird dem Leser also wirklich kinderleicht gemacht. Ich persönlich finde auch die Aufteilung sehr gelungen, soll heißen: Einfache Muster sind wirklich einfach und die Meisterklasse verdient auch diesen Namen. 
Jede Seite ist dann so aufgebaut, dass die einzelnen Schritt-für-Schritt-Anleitungen übersichtlich und nachvollziehbar gezeigt werden und das fertige Muster dann auch im Einsatz abgebildet wird. Dabei sieht der Leser auch gleich Variationen des Patterns, was wirklich eine schöne Ergänzung ist und die Kreativität gut ankurbelt. Hinzu kommen immer auch einige Tipps und Erklärungen zu Besonderheiten der Muster. 
Wieder ein Punkt auf der Haben-Seite in Sachen Ausgewogenheit ist zudem, dass der Anteil an Meisterklasse-Muster im Vergleich der geringste ist, danach die einfachen Pattern folgen und die mittlere Schwierigkeitsstufe die größte Auswahl bietet. Dies finde ich durchaus gerechtfertigt, denn so ist die Entwicklungsmöglichkeit für Anfänger groß, fortgeschrittene Tangler langweilen sich aber auch nicht.
Wenn schließlich alle 101 Muster vorgestellt wurden, ist das Buch aber immer noch nicht zuende. Denn den Abschluss des Buches bildet ein letztes Kapitel, welches nochmals ein wenig vertiefter auf die Thematik eingeht. Hier gibt es noch mehr Informationen rund um das Tanglen, weiterführende Links, viele Informationen rund um die Entstehung, die CTZs und die Autorin sowie – und das finde ich sehr gut – ein Glossar mit allen Fachbegriffen! Denn manche sind vielleicht von den ganzen englischen Wörtern so irritiert, dass sie die Finger vom Tanglen lassen – obwohl sie doch eigentlich Lust drauf hätten. Diese Übersicht hilft sehr. 
Und Apropos Übersicht: Noch eine richtig tolle Sache ist, dass ganz am Ende des Buches eine Auflistung aller 101 Muster mit einem kleinen Vorschaubild, dem Namen und der Seitenzahl enthalten ist. Wer also sich schnell inspirieren lassen will oder aber ein ganz bestimmtes Muster sucht, kann hier zügig und einfach zum Ziel kommen. 
Einen letzten Hinweis möchte ich noch geben, bevor ich mit meinem Fazit daher komme: Wundert euch nicht! Dieser Titel ist – zusammen mit noch einigen anderen Büchern über Zentangle aus dem gleichen Verlag – gerade erneut erschienen. Es gibt also bereits eine etwas ältere Auflage, die auch noch immer in den Geschäften teilweise erhältlich ist. Geändert hat sich allerdings wirklich nur das Cover und nichts anderes. Inhaltlich ist es exakt gleich gebliegen.
Ich hoffe übrigens, dass euch das neue Cover gut gefällt – denn um ehrlich zu sein, habe ich es gezeichnet. ^^; Und um gleich vorweg alle Zweifel auszuräumen: Nein, das ist nicht der Grund für diese Rezension und nein, ich werde dafür auch nicht bezahlt! Es ist wirklich meine Meinung und ich war auch schon vor meiner Zusammenarbeit mit dem Verlag von diesem Buch restlos begeistert. 😉 
Da steht mein Name – ich kann es immer noch nicht fassen! XD
Auf der Rückseite sieht man übrigens mehr von meinen Illustrationen 😉
Dies ist das vorhergehende Cover.
Mein Fazit: Ihr habt es sicher schon gemerkt – ich bin wirklich schwer angetan von diesem Buch! Ich finde, es bringt alle nötigen und wichtigen Aspekte kompakt und gut verständlich auf den Punkt und legt den Fokus aber auf das für mich am Spannendste: die Muster. Und davon gibt es hier wirklich reichlich! So eine umfassende Auflistung habe ich in noch keinem anderen Zentangle-Buch gesehen. Auch die Aufmachung und Struktur des Buches finde ich sehr gelungen, denn sie ist absolut zweckdienlich. Zudem ist es wirklich erschwinglich. Somit kann ich eine klare Empfehlung für „Das große Zentangle-Buch“ aussprechen! Es hält, was es verspricht und wird sowohl Einsteiger als auch erfahrene Tangler beglücken!
Die harten Fakten: 
Beate Winkler & Friends – Das große Zentangle-Buch. 101 Lieblingsmuster.
12,99 €
erschienen im TOPP Verlag
ISBN: 978-3-7724-8215-1



Und nun HERGEHÖRT!
Wem ich mit dieser Rezension das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen habe – für den habe ich noch eine Kleinigkeit. Denn nach kurzer Absprache mit dem Verlag darf ich an euch, meine lieben Leser, ein Exemplar von „Das große Zentangle-Buch“ verlosen! 

Die Teilnahme ist ganz einfach:
Schreibt mir ein Kommentar und erzählt mir einfach etwas. Vielleicht was euch an dem Buch oder auch generell am Zentanglen so begeistert? Oder wie ihr auf das Thema gekommen seid?
Die Teilnahme ist lediglich innerhalb von Deutschland möglich, ihr solltet zudem möglichst über 18 Jahre alt sein oder eine schriftliche Einwilligung eurer Eltern mir zusenden können. 
Das Gewinnspiel läuft zwei Wochen, endet also am 13. August 2015 um 23:59 Uhr. Alle bis zu diesem Zeitpunkt eingegangene Teilnehmer werden dann in einen Lostopf geworfen und der glückliche Gewinner daraus gezogen. 
Die Bekanntgabe wird vorraussichtlich am 16. August 2015 (Sonntag) im Rahmen meiner 7 Sachen stattfinden. 
Wer mir also keine Email-Adresse hinterlässt, sollte an diesem Tag definitiv bei mir reinschauen und mich dann binnen der nächsten 7 Tage kontaktieren. Ansonsten muss ich den Gewinn leider neuvergeben 😉
Ich wünsche euch ganz viel Glück & bin schon super neugierig auf eure Kommentare! ^^
Ich
bedanke mich beim TOPP-Verlag für die kosten-
und bedingungslose Bereitstellung dieses Verlosungsexemplares! 
Tangle-Muster für Quilter

Jane Monk – Tangle-Muster für Quilter und Stoffkünstler

Ihr Lieben! 
Dass ich momentan immer auf der Suche bin, nach An- bzw. Verwendungsbeispielen für Zentangle, wisst ihr ja. Nach Glückwunschkarten und Project Life Cards hatte ich schon eine Idee für das nächste Projekt, als meine liebe Iv mich fragte, ob ich vielleicht Interesse hätte, mit ihr zusammen ein interessantes Buch über Quilten und Tangle-Muster zu rezensieren. Das kam mir doch wie gerufen, schließlich ist das wirklich mal etwas anderes! Darum möchte ich euch heute die Buchbesprechung zu Jane Monks „Tangle-Muster für Quilter und Stoffkünstler“ präsentieren.

Mein Schwerpunkt bei der Rezension liegt vor allem auf dem Tangle-Teil des Buches. Iv kann wiederum dank langjähriger Erfahrung im Bereich Patchwork & Quilting eine fundierte Meinung zum zweiten Teil des Buches geben, in dem die eigentlichen Projekte erklärt werden. Schaut also unbedingt auch bei ihr vorbei! Doch ein Schritt nach dem anderen. Was genau bietet das Buch uns?
„Tanglen und Quilten sind eine ideale Kombination! […] In diesem Buch zeigt Ihnen Jane Monk, eine preisgekrönte Quilterin mit eigenem Studio, wie Sie Tanglen und Quilten miteinander verbinden können, um dabei wunderschöne künstlerische Quilts, nützliche Dekorationsgegenstände und ganz besonders individuelle Geschenke anzufertigen. […]Mit ein paar Basisanleitungen und etwas Übung werden Sie die gleichmäßigen Bewegungen beim Tanglen bald erlernt haben und in den Genuss der entspannenden und meditativen Vorteile Ihres neuen Zeitvertreibs kommen.“

Klappentext.

Wie schon angedeutet, ist das Buch also in zwei Teilen aufgebaut. Zunächst erklärt die Autorin, was es mit Zentangle auf sich hat und spricht die Grundlagen an: Werkzeuge zum Zeichnen und Quilten, wie sich Muster auf Stoff übertragen lassen und wie Muster getanglet werden. Danach folgt eine Sammlung von insgesamt 41 Mustern, welche zum Teil Original Zentangle-Pattern sind, zum Teil aber auch von Jane Monk kreiert wurden (mit einem * markiert). Im zweiten Teil des Buches folgen insgesamt 9 Projekte, welche vorgestellt werden. Darunter ein Nadelkissen, ein Mini-Quilt, ein Tischläufer und eine Notizbuchhülle. 
Von der Gewichtung her erscheinen beide Teile gleichranging und nehmen in etwa jeweils die Hälfte des Buches ein. Die Texte sind recht gut verständlich geschrieben, sieht man von einigen Druckfehlern bzw. Vertippern ab, die aber den Gesamteindruck nicht weiter beeinträchtigen.
So startet die Autorin für ihre Leser ins Zentangle.
Beim ersten Lesen des Tangle-Teils war ich allerdings ein bisschen zerrissen. Denn, um Zentanglen wirklich zu erklären, fehlten mir einige Angaben (beispielsweise wird gewöhnlich als Werkzeug noch ein Papierwischer und auch verschiedene Stärken von Finelinern empfohlen), andere waren mir hingegen schlicht zu streng gesetzt (beispielsweise das Nutzen von möglichst hochwertigem Papier). Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin selbst nicht ganz genau wusste, wo sie gerne hinwollte. Wenn es nur darum ging, die Grundlagen zu übermitteln, damit später damit gequiltet werden kann, so sind Papierwischer und unterschiedliche Stifte sicher nicht nötig – ein hochwertiges Papier aber ebenso nicht. Und im Gegenzug fehlen mir für ein „richtiges“ Zentangle wiederum genauere Angaben und Tipps zu den Materialien. Das Buch widerspricht sich also an dieser Stelle leider etwas.
Step Outs der Autorin: Eine gewisse Vorliebe für florale Muster lässt sich ausmachen.
Auch im Bereich der Muster fiel mir dieses leichte Ungleichgewicht wieder auf. So erklärt sie das Tanglen anhand eines Beispiels, welches 1:1 nachgezeichnet werden soll. Dies ist sicher ein kompakter Weg, um die Vorgehensweise darzustellen, allerdings fehlt mir hier der freie und kreative Charakter, den ich persönlich sonst so am Tanglen schätze. Für mich, die bereits Erfahrungen in diesem Bereich hat, ist diese Art der Erklärung schlicht zu eng und zu kontrolliert gefasst. 
Jane Monk spricht aber auch davon, dass die Muster individualisiert und abgewandelt werden können. Wie genau, wird jedoch nicht gezeigt. Dies ist aber vielleicht auch eine Leistung, die über die Möglichkeiten dieses Buchs hinausgeht. Hier könnte es sich lohnen, wenn Interessierte einen Blick in andere Zentangle-Bücher werfen, um sich Inspiration zu holen. 
Woher kommt der Schein? Für Tangle-Neulinge nicht sofort ersichtlich…
Die Step Outs (= Schritt-für-Schritt-Anleitungen) sind grundsätzlich gut nachvollziehbar, allerdings haben mich auch hier wieder einige vernachlässigte Details etwas gestört. So zeichnet die Autorin beim Muster „Printemps“ das Muster zunächst Schritt für Schritt – auf dem Endbild sieht man aber plötzlich einen gewissen Schein im Bild. Wie dieser dahin gekommen ist, wird nirgends erläutert (normalerweise werden beim Zeichnen an entsprechenden Stellen Lücken gelassen). Zudem sind einige Originalmuster bereits abgewandelt in Jane Monks Buch aufgenommen worden (z.B. „Flux“, bei welchem eine scharfgezackte Mittellinie eingezeichnet wurde – im Normalfall findet sich hier nur ein sanfter Bogen).
Die Auswahl der einzelnen Muster finde ich grundsätzlich abwechslungsreich. Es sind sowohl grafische, abstrakte als auch florale, geschwungene Pattern enthalten. Allerdings ähneln sich einige Muster doch stark, was ich etwas schade finde – denn die Auswahl der Original-Pattern ist wirklich groß und es hätte sich auch sicher ein Ersatz für die Dopplungen finden lassen.
Eines meiner Lieblingsprojekte, weil auch für mich umsetzbar: Die bestickte Notizbuchhülle.
Beim Projektteil erscheint mir die Projekte-Auswahl recht ausgewogen. Denn auch wenn ich persönlich mit Überzügen für Vasen nicht ganz so viel anzufangen weiß, glaube ich, dass es einige Leute gibt, denen dieser Look gut gefällt – und mit den verschiedenen Mustern kann das sicher hübsch aussehen. 
Dagegen finde ich es etwas eigenartig, dass manche Projekte eigentlich nur auf den Stoff gemalt werden und nahezu keine Naht gesetzt wird. So geschehen bei den Gepäckanhängern und zum Teil auch beim gequilteten Namen. Wahrscheinlich liegt das an den sehr filigranen Details der Zentangles – vielleicht ließe sich das aber auch sticken? 
In manchen Projekten finden sich die Muster im Hintergrund auf den größeren leeren Flächen wieder. Dort kommt wirkliches Quilting, so wie ich mir das vorstelle zum Einsatz und macht eine wirklich schicke Figur. Die Einschätzung der Autorin, dass Tanglen und Quilten also wirklich eine tolle Kombination abgeben, kann ich nur unterschreiben!
Ob sich das alles so gut sticken lässt? Mein Entwurf hat vielleicht doch zu viele Details…
Da ich weder über große Fähigkeiten in Sachen Quilting verfüge, noch über entsprechende Technik bzw. Materialien, konnte ich leider kein Projekt wirklich ausprobieren. Einzig die Notizbuchhülle erschien mir für mich umsetzbar. Darum habe ich mich einmal hingesetzt und einen eigenen Entwurf gezeichnet. Ich hätte sogar Stoff und Garn… wer weiß, vielleicht sticke ich es noch? 😉
Mein Fazit: Mit der Brille des Zentangles auf der Nase sind mir die angesprochenen Punkte natürlich stark aufgefallen. Setze ich diese Brille aber ab und versetze mich in die Zielgruppe – Einsteiger und Erst-Interessierte – so kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass das Buch einen wirklich guten Überblick über die beiden Thematiken und ihre Verbindung miteinander gibt. Es wird kein großes Hintergrundwissen vorausgesetzt, es darf einfach in diese Welt eingetaucht werden, um sich davon Inspiration zu holen. Wer mit dem meditativen Charakter des Tanglens nicht so viel anfangen kann, die Muster aber grundsätzlich hübsch findet, der hat hier eine schöne Möglichkeit, mit ihnen etwas kreatives anzustellen. 
Somit kann ich allen Anfängern das Buch letzten Endes doch empfehlen! 
Die harten Fakten:
Jane Monk – Tangle-Muster für Quilter und Einsteiger.
14,90 €
erschienen im Stiebner Verlag
ISBN: 978-3-8307-0931-2 
Wer
übrigens nun Interesse an dem Buch hat, der sollte unbedingt dran bleiben, denn
wir haben noch eine Überraschung für euch… 😉

Bei Iv im Blog läuft nämlich bis zum 11. Juni ein super tolles Gewinnspiel! Schaut unbedingt bei ihr vorbei!

Verlinkt bei Goldkinds Bücherregal.

Ich
bedanke mich beim Stiebner Verlag für die kosten-
und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares! 
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LBM 15 – Das dicke Ende kommt zum Schluss.

Ihr Lieben!
Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei? So ein bisschen habe ich mich an diesem Tag auch gefühlt. Hier also der dritte und letzte Messetag von mir für euch…

SAMSTAG
Ich glaube, mir fallen heute Abend dann die Füße ab. Das war so mein erster Gedanke, als ich Samstag die Augen träge aufschlug. Wie gut, dass das Messe-Dream-Team (verstärkt durch Ivs Liebsten) sich heute ganz dekadent zu einer Anreise im Auto entschlossen hatte. Damit wäre das Ganze auf jeden Fall um einiges entspannter, als mit den übervollen Zügen. Dachten wir. Aber haha – falsch gedacht! Denn kurz vor unserer Abfahrt riefen Bekannte an und sagten, dass sie seit einer halben Stunde sich nicht bewegt hätten – und laut Navi eigentlich nur noch 3 Minuten Fahrtzeit bis zur Messe vor sich hatten.
Und kaum hatten wir aufgelegt, rasselten wir auch schon in die ersten Ausläufer des Staus hinein. Den Plan, einfach eine Abfahrt eher zu nehmen, hatten wohl auch einige andere – denn auch auf den Schleichwegen war Verstopfung angesagt. Über eine Stunde saßen wir also im Auto und freuten uns über jeden Zentimeter, den wir zurücklegen konnten. Es sind eben die kleinen Dinge, die im Leben zählen. (Ursache für diesen fetten Stau muss übrigens ein wirklich enormer Unfall gewesen sein. Wir hoffen, dass alle Beteiligten überlebt haben…)
Stauiger Stau.
(Foto: © Jen aka. ms_trudy)
Irgendwann ist aber jeder mal am Ziel angekommen – und so auch wir. Schnell rauf aufs Messegelände und dann mit den Bekannten treffen. Ha! Witzig. Fail Nummer 2 an diesem Tag – denn von „schnell treffen“ konnte bei diesen Menschenmasse einfach keine Rede mehr sein. war Samstag schon immer so voll?! Ich hatte das nicht mehr so heftig in Erinnerung. Aber vielleicht ist das wieder so ein körpereigener Schutzmechanismus, wie wenn Frauen beispielsweise den Schmerz der Geburt vergessen oder so…
Der Hammer für mich war, dass die Wege an diesem Tag sogar zu Einbahnstraßen wurden. Plötzlich durfte nicht mehr die große Treppe in der Glashalle genutzt werden, um wieder zur Halle 1 zu kommen, sondern man musste außen durch den Nieselregen stapfen. Ultrageil. Nicht. Genauso, wie wenn ein entnervter Messemitarbeiter dich mit den bissigen Worten „JUNGE FRAU!!!“ zurückpfeift und dich vorwurfsvoll anstarrt, als hättest du gerade der Mona Lisa nen Schnurrbart angeklebt. Himmel, es war doch keine Absicht, falsch zu laufen – und gestern ging das doch schließlich noch… oO
Da also ohnehin kein wirkliches Durchkommen war, entschlossen Iv, Jen und ich uns, dass wir es uns zunächst in Halle 1 gemütlich machen würden. Die Kamera im Anschlag, die Visitenkarten griffbereit scannten wir also die anwesende Menge nach tollen, witzigen oder ungewöhnlichen Cosplays. Und wir haben so manches gefunden…!

 

 

 

 
 
(kleiner Nachtrage: Die female Captain America ist bekannt als Greenius Cosplays ^^ und die Arielle als MimsAerieth)Ebenfalls gefunden habe ich zudem einige Freunde (auch wenn die Kommunikation via SMS / Telefon einfach irgendwann gar nicht mehr ging, weswegen leider auch ein Treffen gar nicht zustande kommen konnte!) und dazu auch noch ganz zufällig die liebe Hanny Honeymoon. Sie stand plötzlich einfach vor mir und ich *musste* sie einfach ansprechen. Wirklich großartig, sie einmal persönlich getroffen zu haben. ^^

 

Wenn ich diesen Mut dann nur auch noch beim Meet&Great mit der lieben Laura Newman (Selfpublisher-Autorin & Youtuberin) hätte aufbringen können – das wäre großartig gewesen. Leider war sie immer im Gespräch und ich wollte da nicht einfach dazwischen grätschen. Aber es war schon toll, sie mal live und in natura gesehen zu haben. Eine sehr niedliche, sympathische Person, wie ich finde. Und bei der nächsten Gelegenheit spreche ich sie auch an. ^^
Irgendwann war dann aber auch der 3. Messetag vorbei. Und so kutschierten Iv und ihr Liebster Jen und mich noch liebenswerter Weise gen Hauptbahnhof, wo wir unseren Fernbus nach Dresden erwischen wollten. Das hat übrigens auch gar nicht geklappt. Denn leider haben wir eine falsche Haltestelle mitgeteilt bekommen und somit natürlich unseren Bus verpasst. Um nach Dresden zu kommen, mussten wir also noch mal neue Tickets (zum vollen Preis -.-) lösen. Yay. Aber auch das war irgendwann geschafft und so gurkten wir erschöpft nach Hause, wo mein Liebster uns müde Hühnchen einsammelte und uns auf die Couch plumpsen ließ. Gefühlt schlief ich da schon…
~*~
Mit ein bisschen Abstand kann ich nun sagen: Die Buchmesse ist immer einen Besuch wert! Aber ob ich das nächstes Jahr noch mal 3 Tage lang brauche? Ich bin mir da noch nicht ganz sicher… ^^;
Ein bisschen schade fand ich aber, dass trotz Presseausweis kein einziger Verlag sich erweichen ließ, Rezensionsexemplare herauszugeben. Auch das war im vergangenen Jahr ein bisschen anders. Ich verstehe es zwar (es gibt ja nur ein begrenztes Kontingent an den Ständen), aber ein wenig enttäuscht war ich schon. Ich finde es ja viel netter, wenn man mit den Verlagsansprechpartnern auch mal persönlich so etwas absprechen kann. Per Email ist das irgendwie so gesichtslos und unpersönlich…
Nichtsdestotrotz weiß ich, dass ich im nächsten Jahr auf jeden Fall gerne wieder die Messehallen mit meinem Dream-Team durchstöbern möchte! Denn trotz aller Fails, Irrwege und den schmerzenden Füßen – diese Begleitung macht das alles wieder wett. ^^
Hier gibt’s die ersten beiden Teile vom Messebericht …
lbm15_fr-titel

LBM 15 – Irrwege und andere Fails.

Ihr Lieben!

Hier kommt der zweite Teil meines Messeberichts. Er ist dieses Mal um einiges fotolastiger und auch etwas länger, glaube ich ^^ Viel Spaß 😉 

FREITAG
Kaaaaaffeeeee. Kaaaaaaaffeeeeeeeee!!
So in etwa startete der zweite Messetag für mich. Ich, die ja ansonsten mit ihrem Chai zufrieden ist, war unfassbar happy, dass Iv, Jen und ich uns tatsächlich noch die Zeit am Hallenser Hauptbahnhof genommen und einen Kaffee gafangen hatten. Und als wir schließlich auch noch alle drei Sitzplätze im Zug zur Messe ergattern konnten, schienen die Omen schon mal gut zu stehen. (Das lässt sich ja einfach sagen, wenn um einen herum der Zug immer verstopfter dank Schulklassen und anderen Messependlern wird, die aber alle stehen müssen, weil sie zu spät dran waren. Aber ich bin ja nicht schadenfroh. *hehe)
Bloggertastisches Blogger-Dream-Team. ♥
(Fotos mit mir drauf © Goldkind )
Nachdem die Anreise also eigentlich ganz gut war, musste natürlich mal wieder ein kleiner Fail kommen. Denn den Eingang zum Pressezentrum zu finden, war gar nicht so einfach. Ich wusste, wie ich vom Parkplatz dahin kam und auch, wenn der Ausweis bereits aktiviert wurde. Aber den „richtigen“ Eingang hatte ich bisher immer geflissentlich übersehen. Nach einer Extrarunde um das Pressezentrum hatte ich diese Wissenslücke aber dann auch geschlossen und wir konnten Iv endlich akkreditieren. (Die arme Jen musste leider etwas auf uns warten, das tat mir wirklich leid ^^; )

Meine Superheldin. ^^
Japanischer Teegarten, Halle 1
20 Jahre Sailor Moon Ausstellung.
Es gab sogar japanisches Bogenschießen.

Nach einer kurzen Runde durch die Comic-Halle, bei der wir eigentlich nur die Sailor Moon Ausstellung suchten (suchen musste man die wirklich! Herrje, außer etwas Fan-Merchandise und zig Postern an den Wänden, war kaum etwas zu sehen – wirklich schade…) und uns ein wenig orientierten, wandten wir uns schon Halle 2 zu. (Samstag wurde uns klar: Hätten wir doch nur die verhältnismäßig leere Halle 1 schon tagszuvor genutzt… aber hinterher ist man ja immer schlauer…)
In Halle 2 liefen wir die verschiedenen Stände ab, immer mit einem Auge auf spannende Neuerscheinungen. Ich habe besonders Ausschau nach Zantangle, Hand Lettering oder Scrapbook-Bücher gehalten. Insbesondere im Bereich Zentangle gab es wirklich großartige Bücher, die ich am liebsten alle mitgenommen hätte. Aber auch im Bereich Handlettering scheint einiges im Kommen zu sein. Lediglich Papierarbeiten bzw. Scrapbooking ist im deutschsprachigen Raum nach wie vor noch Mangelware. Schade. 
Was sich aber auch deutlich herauskristallisierte: Es gibt in den neuen Bucherscheinungen einige wirklich tolle Cover. Auch ohne zu wissen, worum es in den Romanen ging, hätte ich einige gerne mitgenommen… Da zeigt sich mal wieder, wie wichtig ein Cover ist! Illustratoren haben da wirklich eine große Verantwortung. Und das sage ich jetzt nicht einfach nur so… denn ohne zu viel zu verraten: In Halle 2 hatte ich auch einen Termin mit einer Verlagsmitarbeiterin, bei der es um eine spannende Kooperation ging. Was genau sich dahinter verbirgt, verrate ich euch so zeitnah wie ich darf 😉 
Unglaublich schöne Cover! Verdammt, bin ich ein Cover-Opfer?!

Zentangle in allen Varianten. Als Postkarten, Ausmalbücher, Geschenkpapier,…
…leider gab es ansonsten nur wenig schöne Papier- bzw. Scrapbooking-Bücher.

Den restlichen Tag verbrachten Jen, Iv und ich mit einer Rundumschau durch die anderen Messehallen, einer Lesung zum Buch „Geek, Pray, Love“ (leider nicht sonderlich nach meinem Geschmack, da meiner Meinung nach hier ganz schön mit der Klischee-Keule geschwungen wurde…) und schließlich am Abend mit einem Abstecher auf das Bloggertreffen der Randomhouse-Verlagsgruppe. 

Andrea Bottlinger liest aus ihrem Ratgeber zum Geektum und Fandom.
#BlognTalk von der Randomhouse Verlagsgruppe.
(Fotos links: © Goldkind)

Grundsätzlich eine wirklich feine Sache, da wahnsinnig viele Gesprächspartner da waren. Sowohl von den Verlagen, als auch von den Buchbloggern sowie sogar von Autorenseite. Nur etwas schade, wenn man weder die Blogger noch die Schriftsteller wirklich kennt. Dafür gab es Sektchen und Macarons (die wissen, wie man Blogger glücklich macht!). Da wir eher wenig Anschluss fanden (wir alle drei sind ja keine „Fulltime-Buchblogger“) und uns zudem die Füße so langsam wirklich schmerzten, traten wir dann bald die Heimreise an. In einem vollen Zug – aber immerhin auch wieder mit Sitzplatz.
Wisst ihr eigentlich, wie awesome sitzen sein kann…? Das dachte ich mir auf jeden Fall seelig – bis mir siedendheiß einfiel, dass ja noch ein Messetag kommen würde. Aua…
Messe-Dream-Team.
♥♥♥
(oberes Bild: © Goldkind)

Hier geht’s weiter mit dem Messebericht …