Ihr Lieben!
Die Leipziger Buchmesse. Das sind 4 Tage, 5 Messehallen, 2.250 Aussteller aus 42 Ländern und 260.000 Besucher, die sich durch die vielen Reihen voller Bücher, Zeitschriften, Medien, Comics und Merchandise schieben, wie zäher Honig, der von einem Löffel tropft. Und ich – mitten drin!
Obwohl ich ehrlich sein muss – denn tatsächlich habe ich dieses Jahr nur 2 Tage Messe mitgenommen. Letztes Jahr war mir auf jeden Fall eine Lehre, dass ein dritter Tag sehr sehr SEHR gut überlegt und auf jeden Fall NICHT der Samstag sein sollte. Also beschloss ich, 2016 nur Donnerstag und Freitag das Messegelände unsicher zu machen.
Die Menschen.
Meine alljährliche Donnerstagsbegleitung konnte in diesem Jahr leider nicht dabei sein. Darum habe ich mich kurzer Hand mit Yassy verabredet. Zusammen haben wir uns am ersten Messetag durch volle Straßenbahnen, enge Gänge und heiße Hallen gekämpft. Es war auf jeden Fall sehr lustig! Auch die gute Lisa Laudanum habe ich erfolgreich aufgestöbert, um einen kleinen Schwatz mit ihr zu halten.
Doch das wohl größte Highlight des Donnerstages war, dass ich mich tatsächlich getraut habe, Laura Newman anzusprechen. Ihr erinnert euch noch an letztes Jahr, wo ich so grandios versagt habe? Nicht in diesem Jahr! Und Laura hat mich sogar erkannt (als die, die sich letztes Jahr schüchtern auf allen Fotos im Hintergrund herumgedrückt hat – äh, ja. Das war nicht der Plan, aber okay ^^). Wir haben uns zwar nur kurz, aber dafür wie ich finde, sehr nett unterhalten. Und mein kleines Fangirl-Herz hat sich dann auch irgendwann wieder beruhigt. ^^
Ein Messetag wie er gehört – mit Haselnuss-Kaffee und Herzmensch an der Seite!
Am Freitag (und natürlich nicht nur da) war menschlich das größte – und eigentlich auch einzige – Highlight wohl, dass ich den Messetag dann endlich wieder in gewohnter Besetzung mit meiner lieben Iv verbringen konnte. Zusammen mit ihr habe ich mich gerne nochmals durch alle Gänge und Reihen geschoben und so manche ulkige Sache entdeckt. Aber leider…
Die Bücher.
…leider längst nicht das, was erst erhofft wurde. Gerade der Kreativbereich ist in diesem Jahr wirklich sehr klein ausgefallen. Das fand ich sehr schade, denn letztes Jahr gab es hier so manches zu entdecken. Das einzige, was von diesem Trend übrig geblieben ist, sind Ausmal-Bücher. Die finde ich persönlich zwar optisch schön, bin aber doch vom Angebot einfach übersättigt.
So viele Bücher – aber wirklich begeistert hat eher der Stand einer Hochschule, an der man aus einer Menge Stempel eigene Karten stempeln konnte. Sowas könnte doch ein Geschäftsmodell werden…
Aber auch an der Belletristik-Front habe ich nicht wesentlich viel neues gefunden. Und wie auch schon im vergangenen Jahr, konnten die Verlage diese paar Titel dann natürlich auch wieder nicht als Rezensionsexemplare abgeben. Darum habe ich mir lediglich einige kleine Fotos gemacht und werde nun händisch per Email danach fragen. Schade, sollten Messen doch eigentlich zum Kontakte knüpfen da sein…
Die Aussteller.
…wobei das tatsächlich in zwei Fällen doch geklappt hat. Zum einen entdeckte ich bereits donnerstags in Halle 1 bei der Zeichner-Meile die in meinen Augen sehr begabte Anja Uhren. Um ihren Stand bin ich tatsächlich ganze drei Mal herumgewandert, ehe ich sie ansprach. Da ich tatsächlich ein bisschen verliebt in ihre Illustrationen bin, werde ich euch in einem gesonderten Beitrag die liebe Anja noch einmal genauer vorstellen.
Anja Uhren. Zu ihr gibt es hier bald noch mehr zu lesen!
Der zweite Fall, in dem ich tatsächlich Zugang zu einem Aussteller gefunden habe, war beim Drachenmond Verlag. Daran ist tatsächlich ein bisschen Laura Newman schuld, denn dieser Verlag gibt eines ihrer Bücher seit einiger Zeit heraus. Da es schon lange auf meiner Lesewunsch-Liste stand, habe ich dort einfach nach einem Rezensionsexemplar gefragt und konnte danach mit der Cheffin noch einen kleinen Plausch über den Verlag und seinen Werdegang führen.
Und ich bin tief beeindruckt von Astrid, die das Ganze in einer One-Woman-Show rockt und dabei so professionell und dennoch herzlich ist. Wenn ich iiiirgendwann doch einmal Autorin werden sollte, wünsche ich mir einen Verlag wie diesen! Einfach toll. 🙂 Ich hoffe, dass ich auf die eine oder andere Art weiter mit dem Drachenmond Verlag zusammen arbeiten kann…
Das Fazit.
Rückblickend muss ich über die LBM 2016 wohl sagen, dass ich nicht mehr ganz so euphorisch und dafür etwas bewusster das Ganze miterlebe. Ich sehe die Anstrengungen, die hinter der Messe stehen – sowohl für Besucher, als auch für Aussteller. Und ich weiß um die Problematik des Buchhandels.
Dennoch finde ich es etwas schade, dass man doch so schwer an Kontakte kommt, dass viele Verlage sich nicht auf mich als „kleinen Blogger“ einlassen – sondern einem tatsächlich noch manchmal unterstellen, man sei nur auf Gratiskram aus (auch das ist mir auf der Messe passiert).
Aber ich weiß, dass ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein möchte, denn es ist einfach für mich ein Jahreshighlight und das lasse ich mir nicht kaputt machen. Zumal ich mit der richtigen Begleitung ohnehin alles weglachen kann. 🙂
Alles, was von der LBM16 blieb.
Der Ausblick.
Im nächsten Jahr möchte ich wieder mehr fotografieren. Dass ist dieses Jahr komplett auf der Strecke geblieben – leider! Vielleicht sollte ich es für 2017 so planen, dass ich den Sonntag auch mitnehme – zum Fotografieren und noch einmal Eindrücke sammeln wäre das sicher nicht schlecht. Und mit einem Tag Pause dazwischen, könnten vielleicht auch die Füße das wieder mitmachen. Bis dahin werde ich jetzt aber meinen Messe-Blues auskurieren und wieder so langsam im Alltag ankommen.
Wart ihr auch da? Wie hat es euch gefallen? Ich wäre sehr gespannt auf eure Eindrücke! Die von meiner Lieblingsbegleiterin Iv gibt es zum einen beim DeepGround Magazine, zum anderen auf ihrem Blog zu lesen.