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Illustres Lustwandeln – Schloss Pillnitz

Ihr Lieben!
Vor einigen Wochen (Gott, die Zeit rennt) waren meine liebe Iv und ihr Freund bei uns zu Besuch. Wir wollten gerne unsere Hintern hochbekommen und etwas schönes zusammen erleben, weswegen ich mich hingesetzt habe und die Sehenswürdigkeiten mal ausgespäht habe. Nach einer kurzen Absprache war klar: Wir möchten uns Schloss Pillnitz anschauen.
Für all diejenigen, denen das kein Begriff ist (weil sie vielleicht noch nie in Dresden waren): Die bereits im 14. Jarhundert erstmalig erwähnte Anlage wurde von August dem Starken (18. Jh.) an seine Mätresse Gräfin Kosel verschenkt. Sie bildet eine architektonische Meisterleistung, welche im chinosen Stil gehalten ist und bis heute die größte ihrer Art in ganz Europa darstellt.
Das Schloss diente mit seiner unmittelbaren Nähe zur Elbe als Lust- und Feierstätte sowie als Sommerresidenz des sächsischen Königshauses. Der Schlosspark ist dabei mindestens genauso sehenswert wie das Schloss selbst, bietet er doch eine reiche Fülle an botanischen Besonderheiten. Im Fokus des allgemeinen Interesses steht dabei wohl die schon über 200 Jahre alte Kamelie, welche inszwischen ein riesiger Baum mit vielen rosanen und pinken Blüten geworden ist. Sie wird von einem imposanten, fahrbaren Haus aus Stahl und Glas vor Kälte und Unwetter geschützt. Außerdem befindet sich im Schlosspark noch das Palmenhaus – ein kleiner botanischer Garten -, die Orangerie und innerhalb der Schlossmauern eine kleine Kapelle, zahlreiche historische Stücke, eine Chocolaterie, einige Läden und der Fliedergarten. 
Decke des Festsaals.
Fliedergarten mit besonderer Züchtung: rechtsdrehende Fliederbäumchen.
Ein Mahjong-Spiel aus der Ausstellung.

Das war der touristische Überblick – nun kommen meine persönlichen Eindrücke davon, war ich doch selbst zum ersten Mal dort. Wir haben das volle Programm mitgemacht, das heißt eine Führung durchs Schloss, den Schlosspark, das Palmen- und Kamelienhaus. Wir hatten Glück, das wir Anfang April dort waren, denn dann ist der Eintritt in den Park noch kostenfrei, man muss nur für die Häuser zahlen. Die genauen Preise und Daten könnt ihr euch ja hier anschauen. Ich fand es insgesamt auf jeden Fall sehr günstig – und lohnenswert! Denn auch wenn wir von der Schlossführung nur eine eher abgespeckte Variante bekommen haben (es wurde noch von der letzten Flut saniert bzw. die Vorbereitung für die große Sommersaisoneröffnung waren im vollen Gange), waren schon viele interessante Informationen und Eindrücke enthalten. 
In drei Abteilungen gliedert sich das Palmhaus und hat dabei auch
unterschiedlich warme Klimazonen nachgebildet. Es ist erst seit
2009 wieder eröffnet und strahlt in hellem weiß und sattem Grün.
Diese niedliche Treppe ist im mittleren Teil zu finden.
Zahlreiche Skulpturen sind überall im Palmenhaus verteilt.
„Kiwis“
Mein Highlight war aber wohl das anschließende Wandeln durch die herrliche Parkanlage. So zauberhaft und verträumt. Kleine Teiche, uralte Bäume, ein schier nicht enden wollender Teppich aus Buschwindröschen. Ich schwebte wirklich auf der botanischen Wolke 7. 
Das Palmenhaus war zwar sehr klein, aber dennoch wirklich niedlich – zumal da lauter kleine Zwergwachteln (von einer anderen Besucherin in felsenfester Überzeugung als „Kiwis“ betitelt) rumliefen. Gott, waren die niedlich! ^^ 
Blütenteppich – sind das Buschwindröschen? Egal, sie sind schön!
Ein hübscher kleiner Pavillon, direkt an einem kleinen Teich.
Da würde ich gerne wohnen. ^^
Kamelienhaus (geradeaus) und Orangerie (rechts).

Ganz und gar nicht niedlich war hingegen die Kamelie. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Pflanze *so* riesig sein würde. Ahnungslos wie ich war. Wirklich beeindruckend – vor allem, wenn sie gerade in voller Blüte steht. Einfach schön. Da würde ich gerne mal shooten … das geht aber sicherlich nicht ^^; Aber man kann kleine (oder auch schon größere) Ableger dort kaufen und versuchen, sich sein eigenes Kamelienmonster zu züchten. Auch eine schöne Idee. 
Ich würde jederzeit wieder nach Pillnitz fahren und kann es allen Dresdenbesuchern nur empfehlen. Es sollte allerdings schönes Wetter sein, sonst hat man nicht ganz so viel davon. Wir hatten da wirklich Glück und somit einen tollen Tag. Mal schauen, was wir machen, wenn Iv und ihr Liebster uns das nächste Mal besuchen kommen. Ich freu mich schon drauf 🙂 
Der Tod fährt Audi

Kristian Bang Foss – Der Tod fährt Audi

Ihr Lieben!
Endlich komme ich dazu, auch die Rezension für den letzten Leckerbissen von der Leipziger Buchmesse zu schreiben. Das Buch hatte ich mir schon im Januar aus der Vorschau des Verlags ausgeguckt und mich sehr gefreut, dass ich es dann auch zugesendet bekam. Es versprach ein herrlich ironisch-witziger Roadtrip zu werden, wie ihn wohl nur Skandinavier schreiben können: Kristian Bang Foss „Der Tod fährt Audi“.

„Schließlich ging es so nicht mehr weiter. Geplagt von Übelkeit und dem üblichen Kater, nahm ich die S-Bahn in die westlichen Vororte und stieg in Stentofte aus. Ich hatte ein Bewerbungsgespräch. (…) Es handelte sich um eine Stelle als Pflegehelfer.
Ich war noch nie in Stentofte gewesen, und als ich an der S-Bahnstation stand, wusste ich auch, warum. Falls Hieronymus Bosch oder Bruegel 2008 gelebt hätten, hätten sie nicht Skelette missbrauchter Freudenmädchen, im Fegefeuer brutzelnde Menschen oder alles verwüstende Totenheere gemalt, sondern Stentoftes Beton. Wenn du nicht an die Hölle glaubst, setz dich in die Linie B und fahr nach Stentofte. (…)
Während ich vor der Wohnungstür wartete, hörte ich Waldemar auf der anderen Seite mit dem Riegel und der Sicherheitskette rasseln. Ich ahnte, dass sein Nachbar mich durch den Türspion beobachtete. Dann wurde geöffnet.“
Manchmal kommt es knüppeldick im Leben – so auch bei Asger. Von Beruf eigentlich Werbetexter in Kopenhagen, verpatzt er eine Kampagne aufs grandioseste und wird erst von seinem Chef gefeuert und dann von seiner Freundin verlassen. Der junge Mann verbringt daraufhin viel Zeit mit seinem Kumpel, dem Fernseher, welcher ihn mit seiner guten Freundin, der Bierflasche, bekannt macht. 
Irgendwann steht Asger allerdings fast vor dem Nichts und muss sich aus diesem Loch herauskämpfen. Ein Job soll helfen. Doch als er bei Waldemar landet – einem jungen Mann Anfang 20, vom Schicksal mit allerlei Syndromen und Krankheiten gebeutelt – zweifelt er zunächst an diesem Entschluss. Schnell wird jedoch deutlich, dass die beiden, so verschieden sie eigentlich sind, doch ein gewisses Verständnis füreinander haben und den zynischen Blick auf das Leben teilen. Diese ungewöhnliche Freundschaft gipfelt schließlich in dem spontanen Beschluss Waldemars, gemeinsam nach Marokko zu fahren, um sich dort von einem ominösen Wunderheiler retten zu lassen.
Es beginnt ein aberwitziger Roadtrip, der sich von nichts und niemandem aufhalten lässt – selbst nicht von ihrem mysteriösen Verfolger in dem schwarzen Audi.
Spontan erinnert das Szenarium an den französischen Hit „Ziemlich beste Freunde“. Allerdings wird schnell deutlich, dass die hier geschilderte Geschichte einen ganz anderen Drall inne hat, als die wahre Geschichte von Philippe Pozzo di Borgos. Sie ist bissiger, abgedrehter, skurriler. 
Die beiden Hauptcharaktere scheinen auf den ersten Blick nicht sehr auffällig. Ein Werbetexter, der in der Finanzkrise seinen Job verloren hat und ein kranker junger Mann im Rollstuhl, der sein Leben in bescheidenen, ja trübsinnigen Verhältnissen fristet. Schon fast grauenhaft gewöhnlich. Doch Waldemar ist nicht der stumm leidende Engel, der am Ende erlöst wird. Er ist stur, stellt sich taub, wenn ihm etwas nicht passt und versucht alles, um seinen Kopf durchzusetzen. Asger ist davon zunächst beeindruckt, hat er doch längst aufgegeben, obwohl ihm das Leben nicht halb so viele Hindernisse gestellt hat, wie seinem Schutzbefohlenen. Er lässt sich also überreden und begeistern, obwohl im unterschwellig die ganze Zeit die Wahrheit droht. Doch von Waldemars Beispiel inspiriert, schluckt er die Gewissheit über diesen eigentlich hirnrissigen Trip durch halb Europa hinunter. Und so auch der Leser.
Er wird mitgenommen auf diese Reise und durchlebt in locker-leichter Art die verschiedenen Stationen. Es könnte alles so schön sein – fast schon idyllisch – wenn Waldemars Schwächeanfälle die heitere Stimmung nicht immer wieder durchbrechen würden. Dadurch wirkten manche lustige Szenen fast schon aufgesetzt. Vielleicht sollte es ein Blick auf das Leben sein, welches manchmal dazu neigt, eine regelrechte Farce zu sein? Es bleibt insgesamt auf jeden Fall ein bitterer Beigeschmack, selbst wenn eine große Party geschmissen wird. 
Dieses etwas seltsame, unterschwellige Gefühl verstärkt sich gen Ende des Romans immer mehr. Die Angst, die Asger um seinen Freund erleidet, ist greifbar und steht wie eine Wand zwischen dem Geschehen und dem Leser. Dazu der immer wieder auftauchende, seltsame Geselle im Wagen hinter ihnen, welcher leider bis zum Schluss nicht erklärt wird. Denn, auch wenn der Titel des Buchs ihn als den Tod entlarvt – so ist er auf keiner Seite wirklich als solcher endgültig erkennbar und der Leser bleibt verwirrt zurück. 
Für mich persönlich hat „Der Tod fährt Audi“ sehr stark begonnen und sich im letzten Drittel allerdings ein wenig verloren. Es liegt nicht an der stetig indirekt über den Akteuren schwebenden Gefahr und auch nicht am Schreibstil von Kristian Bang Foss – der nebenbei gesagt im Gegenteil sogar wirklich amüsant ist. Irgendwie kam das Ende mir zu plötzlich und wirkte auf mich zu irreal. Es gibt für meinen Geschmack einfach einige Fäden zu viel, die sich lose verlaufen und mich als Leser unbefriedigt und irritiert zurücklassen. Aber vielleicht ist das Absicht? So, wie das Leben manchmal eben auch unwirklich wirkt?
Mein Fazit: Das Buch hält, was es verspricht: Es ist ein tragisch-komischer Roadtrip mit zwei Antihelden, die dabei in groteske Situationen geraten und diese zu bewältigen versuchen. Direkt nach dem Lesen war ich vom Ende ein wenig enttäuscht – mit etwas mehr Abstand zum Roman überlege ich aber, ob es vielleicht gar nicht anders möglich war, als diese Geschichte so enden zu lassen. Das sollte aber jeder selbst herausfinden!
Die harten Fakten:
Kristian Bang Foss – Der Tod fährt Audi.
14,99 €
erschienen im carl’s books Verlag
ISBN: 978-3-570-58529-0



Ich bedanke mich beim carl’s books Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

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7 Sachen – 18/52

Ihr Lieben!

Es gibt wieder 7 Sachen, für die ich diesen Sonntag meine
Hände gebraucht habe, egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden. Die neue Sammelstelle dafür findet ihr bei GrinseStern.
 
Heute habe ich … 

… zum Frühstück einen Teebeutel im heißen Wasser versenkt.
Ich trinke sonst immer White Cappuccino – aber der ist grad alle ~.~
Aber Chai ist ne leckere Alternative ^^
… Reperaturarbeiten zusammengetragen und soweit es ging behoben.
Mal sehen, wie lange das alles hält … leider ist der eine Knopf an der Chiffonbluse kaputt.
Der wird also sicher schnell wieder abfallen. 🙁

… ein neues Geschwisterchen in die Familie aufgenommen.
Dazu im Laufe der Woche mehr 😉
… auf dem Sofa eingerollt und Buchstaben aufgesogen.
Banana Yoshimoto – Sly. Schon ein älterer Roman von ihr, den ich aber erst jetzt schaffe zu lesen.

… dem Vorsatz entsprechend endlich weiter gehäkelt.
… der Blütenpracht Platz verschafft.
Die Orchidee stand erst zum Fenster gewand und hat alle Blütentriebe so gegen die Scheibe gequetscht,
dass ich Angst hatte, sie brechen ab. Ich hoffe, das Umdrehen nimmt sie mir nicht übel – soll man ja
eigentlich nicht machen …
… Sonntagssüß vom Liebsten serviert bekommen und verspeist.
Russischer Zupfkuchen – zwar mit Backmischung, aber deswegen nicht mit weniger Liebe gebacken ^^
Oh man, mein Sonntag war so faul. Ich habe die meiste Zeit auf dem Sofa eingerollt zugebracht – das Wetter lässt mich richtig durchhängen. Dabei habe ich so viele schöne Ideen gerade. Aber vielleicht dann im Laufe der nächsten Woche so peu-a-peu.
Euch wünsche ich einen guten Start in diese, ich geh jetzt noch schön in die heiße Wanne 😀

 

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Arbeitsprobe und Gedankengänge…

Ihr Lieben!
Sich selbst einzuschätzen, das ist sicherlich für die meisten nicht gerade der liebste Vorgang beim Bewerbungsverfahren. Ich musste das bisher nie so wirklich tun bzw. habe mich immer erfolgreich davor gedrückt. Nun komme ich aber wohl doch nicht drumherum und zu so einer Einschätzung des eigenen Könnens zählt irgendwie auch das Präsentieren von geeigneten Arbeitsproben. 
Arbeitsprobe. Uffz. Das ist schon so ein Wort, was mich gruseln lässt… Eine Probe meines Könnens. Kann ich denn etwas? Woher weiß ich denn, was ich kann und was nicht? Oder wann ist ein Werk von mir gut und wann stehe ich nur verklärt da, weil die Arbeit daran so schön war, das Stück selbst aber gar nicht so künstlerisch wertvoll ist, wie von mir angenommen?
Bepackt mit diesen schweren Überlegungen habe ich mich nun also in mein Kämmerchen zurückgezogen und alle meine von mir akribisch gehorteten Artikel mal zusammen getragen.

Wo fängt man an? Wo hört man auf? Die Schülerzeitung habe ich von vornherein ausgeschlossen, das war eher weniger ernst zu nehmen. In der Zeit hatte ich mit der „richtigen“ Zeitung einfach schon genug zu tun. Doch auch das wurde schließlich eingestellt und ich ging weg zum Studium. Es folgte eine Zeitspanne fernab des Journalismus. Andere haben sofort Anschluss gefunden, begannen sofort wieder zu schreiben. Ich jedoch fühlte mich fehl am Platz, wusste noch nichts von und über die neue Stadt – wie sollte ich dann darüber beichten? Der Blog wurde – wie ihr wisst – mein neues Ausdrucksmittel.
War das im Nachhinein ein Fehler? – Vielleicht. Aber ändern kann ich es nun auch nicht mehr und Reue darüber verspüre ich auch nicht. Es war in dem moment das Richtige für mich. Einige wenige neue Erfahrungen konnte ich dennoch sammeln – allerdings längst nicht auf dem Niveau, wie ich es von früher gewohnt war. „Wenn du dich hier bewiesen hast, kannst du vielleicht dann auch in dem Magazin für die Erwachsenen mitschreiben“, wurde mir in Aussicht gestellt. Nur blöd, dass ich mich in der Partykultur nicht beweisen konnte – da ich eben mehr in die schöngeistige Literatur- und Kulturszene passe. Schon immer. Schon damals. 

Ich muss ja ehrlich sagen – so pulitzerpreisverdächtig waren da einige Arbeiten von mir auch nicht. Ich habe beim Durchblättern sogar einen Artikel gefunden, in dem ich über Käsesorten geschrieben habe. Als Aufmacher der Seite. Und das war kein Sommerloch, Ladys und Gentlemen! 
Aber auch schöne Artikel fallen mir wieder in die Hand. Ein Artikel über einen besonderen Kirchenchor, bei dessen Probe ich eine Stunde lang Gänsehaut hatte. Ein Artikel über den Beruf des Tanzlehrers, für den meine Schwester herhalten musste. Ein Artikel über Jugendliche und Haustiere – übrigens auch mit meiner Schwester in der Hauptrolle, welche wir aber kackendreist umbenannt haben, damit es nicht auffällt. Jaja, so sind die Journalisten. 
Es gibt auch einen Aufmacher, für welchen ich sehr viel Lob eingestrichen habe damals. Selbst von der oberen Chefetage, die ich selbst niemals zu Gesicht bekommen hatte, wurde er positiv hervorgehoben. Lese ich ihn heute, weiß ich nicht mehr, warum. Er ist okay, aber er ist doch nicht perfekt. Da habe ich eigentlich schon bessere geschrieben. 

Dennoch kristallisiert sich langsam in meinem Unterbewusstsein wieder ein Gefühl heraus. Ein Gedanke, eine Gewissheit, die zu schwelen beginnt. Reportagen, Berichte, Schilderungen, Meinungen. Geschehnisse, die vom Leser weit entfernt passieren und durch meine Worte ihm vor Augen, mitten ins Herz geführt werden. Das ist es. 

Nach eingehender Betrachtung und Beratschlagung mit meinem Liebsten entscheide ich mich also für vier Artikel. Vier Arbeitsproben. Vier Stückchen meiner Geschichte. 
Ich bin nervös und habe Angst, dass sie mir nicht gerecht werden. Sind es die richtigen? Gefallen sie den Prüfern? Zeigen sie mich? 
Arbeitsproben. Das ist wirklich ein zweischneidiges Schwert. Hilfe zur Selbstfindung – und gleichzeitig Gefahr des Verlustes. 

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Zopfige Ostern!

Ihr Lieben!
Also im Gegenteil zu Geburtstagen und Weihnachten beachte ich Ostern als Feiertage ehrlich gesagt semi bis gar nicht. Das Maximale ist in letzter Zeit eigentlich nur noch die Guten Wünsche, vielleicht eine Karte. Darum möchte ich voran stellen, dass das Folgende nicht explizit als Ostergeschenk konzipiert war, sondern einfach zufällig jetzt fertig geworden ist. Es bot sich zudem an, da die Zu-Beschenkende über Ostern zu Besuch bei uns war: die Schwester meines Liebsten.
Ihr wisst vielleicht noch, dass ich ja schon bei einigen 7 Sachen während der noch kühleren Jahreszeit immer mal wieder ein Strickprojekt vorgezeigt hatte. Das ist nun endlich nach langer Abstinenz in einer Hau-Ruck-Aktion fertig geworden.
Die Stulpen sind wieder aus der herrlich flauschig und weichen Lana Grossa Bingo-Wolle (100% Schurwolle) entstanden. Dieses Mal habe ich allerdings eine einheitliche Farbe gewählt (120), wodurch das Muster wesentlich besser zur Geltung kommt, als bei meinem ersten Paar.
Das Muster gestaltet sich so: Rippmuster, dann ein linksgedrehter 2er-Zopf, wieder eine Rippe, ein 3er-Zopf,
Rippe, ein rechtsgedrehter 2er-Zopf und zum Abschluss wieder Rippmuster. Das Mysterium Randmasche ist
im übrigen nun auch geklärt und wurde hier erfolgreich durchgezogen.
Einmal die Naht. Sie unterscheidet sich schon deutlich vom normalen Linksgestrikten, aber ich denke,
sie fällt nicht so sehr auf, dass sie als unschön bewertet werden müsste. Oder?
Einer der 2er Zöpfe.
Ich glaube, das ist der linksgedrehte … oder?
Und nochmal mein ganzer Stolz: der Zopf mit den drei Strängen!
(*haha klingt wie „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ XD)
Ich habe 41 Maschen auf meiner 5er Rundstricknadel aufgenommen und nach 57 Reihen das Ganze wieder mit dem Matratzenstich zusammengenäht. Einzig das endgültige Vernähen des Fadens habe ich noch nicht ganz begriffen. Bisher knote ich immer und verhäkel das Ende einige Male. In meinen Strickbüchern habe ich aber nun immer wieder gelesen, dass das nicht gut sei. Allerdings werde ich aus den Beschreibungen, wie man es richtig macht, nicht so recht schlau. Da werde ich wohl mal Youtube wieder bemühen müssen. ^^;
Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr sehr zufrieden! Die Beschenkte hat sich auch sehr gefreut („Die zieh ich jetzt gar nicht mehr aus!“) und somit war das für mich der schönste Lohn. 
Das nächste Projekt wird aber wohl etwas simpler und ohne Zopfmuster werden. Ich habe da schon ein, zwei Pläne. Die werde ich aber nicht umsetzen, bis mein Dreieckstuch endlich fertig ist!!! 😉  
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7 Sachen – 17/52

— Nr. 16 wurde leider wg. Ostern nicht dokumentiert —

Ihr Lieben!
Es gibt wieder 7 Sachen, für die ich diesen Sonntag meine
Hände gebraucht habe, egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden. Die neue Sammelstelle dafür findet ihr bei GrinseStern.
 
Heute habe ich … 
… den Wasserlieferanten gespielt.
… den Füßen ihren ersten saisonalen Anstrich verpasst.
(p2 – 141 fever, eigentlich eher feuerwehrrot)
… davon angesteckt die Buntstifte wieder rausgeholt.
(Das wird langsam zur Gewohnheit ^^)
… eine riesige Schüssel Erdbeeren mit meinem Liebsten verdrückt.
… die Wäsche eine Extrarunde in der Waschmaschine drehen lassen.
(Mein Liebster hatte vergessen, dass noch 2 Putzlappen von der Autoreinigungsaktion in der Trommel lagen.
Da roch die frisch gewaschene Wäsche irgendwie doch arg nach Öl, Benzin und Auto ^^; )
… die neuerworbenen Ballarinas (leider kein Lack 🙁 ) für den Sonntagsspaziergang angezogen.
Natürlich fing es just in dem Moment mit regnen an, als wir vor der Haustür standen.
Kack Aprilwetter ^^;
… auf Knopfdruck fiese Dämpfe produziert.
Eine kleine Holzkiste soll noch in Weiß erstrahlen für unser Arbeitszimmer. Dazu näheres demnächst mehr.
Auf Grund immer noch anhaltender fieser Kopfschmerzen (mein Mann meinte da was von verklebten Faszien am Hals – es ist auf jeden Fall aua!) war das Wochenende leider viel viel ruhiger, als erst geplant. Ich konnte nicht mal meine anvisierten Journalisten-Gänge erledigen, was mich echt mächtig ärgert! -.-
Naja, nächste Woche wird alles anders. Und jetzt werde ich mich mal unter die goldenen Hände meines Mannes legen, auf dass er den Kopfschmerz mir austreibt ^^; 
Einen schönen Wochenstart wünsche ich euch allen! 🙂
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Blogabstinenzerklärung

Ihr Lieben!
Huch, da war es plötzlich eine ganze Woche ziemlich ruhig hier. Nicht mal 7 Sachen gab es am Sonntag. Ich fühle mich auch schon ganz furchtbar schuldig. Aber zu meiner Verteidigung sei gesagt: Wir hatten Full House in Sachen Besuch und Familie. Erst die Schwester meines Liebsten, dann mein eigenes Lesterschweinchen. Zusätzlich gab es dann auch noch hohen Besuch der Großeltern (was bereits seit Jahren nicht mehr vorgekommen ist) und dann zum Abschluss gestern noch ein Wiedersehen mit einer langjährigen Freundin, die ich nun auch schon ewig nicht mehr getroffen hatte. 
Uffz. Viele Eindrücke, viele Geschichten, viele Information, viel Gerede. Erschwerend hinzu kam, dass mein Liebster diese Woche noch Urlaub hat. Ich hoffe, ihr verzeiht mir also das etwas ungeplante Schweigen hier 😉 
Dafür komme ich mit vielen schönen Posts und Eindrücken zurück. Heute zum Anfang mit noch leichter Kost: Wir haben Familienzuwachs bekommen. Er ist grau, etwas kantig und hat ne ganz schön große Klappe. Aber so muss das ja auch, sonst könnte er seiner Aufgabe nicht erfolgreich nachgehen: Unser Briefkasten.
Ein neuer Schlüssel am Bund – mein eigener!!! Ich muss nicht mehr ständig bei meiner Mama den Schlüssel
holen! Das fetzt. Autonomes Dasein. XD
Passt, wackelt und schließt auf.
Ist schon was drin?
Bei der Postbotin scheint es noch nicht angekommen zu sein, dass wir jetzt selbstständig sind.
Oder wir waren heute einfach nicht wichtig ^^;
In seiner vollen Pracht.
Er ist keine offensichtliche Schönheit, besticht aber durch seine Schlichtheit und den bietenden Platz 😉
Eigentlich wollten wir einen richtig witzigen oder total chicen. Aber Letztenendes siegte die Vernunft. *hihi
Es ist schon ein bisschen niedlich, wie sehr ich mich gerade darüber freue, dass mein Liebster und ich endlich einen eigenen Postkasten haben, aber das war nochmal so ein Schritt nach außen hin, dass wir beide jetzt wirklich hier wohnen. Zusammen. So richtig. Auf Dauer. Verstehste? ^^
So ganz realisiert habe ich das nämlich doch noch nicht, dass wir jetzt zusammenleben. Der nächste Schritt ist endlich dieser Kackjob! Irgendwo *muss* ich doch Arbeit finden *hmpf …
Naja, erstmal warte ich auf morgen und freue mich, wenn ich wieder zum Briefkasten gehen kann. ^^ 

NACHTRAG:
Die Postbotin war entweder blind, faul oder verunsichert – aber unsere Post ist wieder im Kasten meiner Mutter gelandet. *hmpf -.-