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Foto-Freitag: Herbsthochzeit

Ihr Lieben!

Vor fast einem Jahr erzählte mir meine liebe Freundin Judith, dass ihr Freund an ihrem Geburtstag ihr eine nicht ganz unwichtige Frage gestellt hat, die sie bejate. Eine der ersten Kommentare zu diesem Thema war „…Und du machst doch die Fotos, oder?“ – Tja, das konnte ich natürlich nicht ablehnen. Zumal ich eine richtige Herbsthochzeit noch nie hatte.

Der Wettergott ist ein Halunke!

Am 8. Oktober war es nun soweit und meine liebe Judith ging den Bund der Ehe mit ihrem Liebsten ein. Die Trauung selbst war wirklich etwas Besonderes, vor allem auch dank der ganz speziellen Live-Musik. Danach fuhren wir weiter Richtung Schloss Nickern, wo die Feier geplant war. In dieser Zeit hatte ich wirklich Bauchweh, denn das Wetter sah absolut shooting-untauglich aus. Bei der Ankunft war es dann immerhin trocken und so haben wir binnen 20 Minuten ganz schnell das einzige lichte Wetterfenster (sogar mit 2 Minuten Sonne!) für einige Fotos genutzt.

Besonderes Highlight war dabei natürlich das Brautkleid, welches Judith selbst genäht hat. Der Look war romantisch und gleichzeitig reduziert. Es stand ihr ausgesprochen gut und passte einfach auch zu ihrer ganzen Art. Dazu fand sich überall ganz stimmungsvolle, herbstliche Dekoration. Die beiden haben sich da wirklich sehr liebevoll um alle Details gekümmert. Entsprechend habe ich den Look der Fotos gewählt, welche nun vom Brautpaar abgesegnet wurden, weswegen ich sie mit euch teilen darf!

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Für mich ist das Wichtigste, dass die beiden Eheleute mit dem Ergebnis happy sind. Das ist für mich immer sehr nervenaufreibend, denn diese Momente kann man nicht wiederholen. Das muss einfach sitzen. Und auch wenn nicht alles geklappt hat, bin ich mit den Bildern doch recht glücklich. 

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Aquarellbild: Ein Wanderdachs

Ihr Lieben!

Es ist schon einige Zeit her, da habe ich mich mit einer ganz lieben Freundin ein wenig über das Schenken und Beschenktwerden unterhalten. Eine Gelegenheit witternd habe ich mich darum natürlich bemüht, aus besagter Freundin herauszukitzeln, worüber sie sich denn wohl freuen würde. Und tatsächlich war sie mit entsprechenden Infos recht freigiebig und äußerte sogar recht konkrete Vorstellungen. Diese lautete etwa so: „Malst du mir einen dicken Dachs vorm Sternenhimmel?“ – Aber gerne doch 😉

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Wie die Idee des Wanderdachs geboren wurde

Vielleicht erinnert ihr euch noch – ein ganz ähnliches Motiv habe ich vor einiger Zeit schon einmal gemalt. Darum sollte ihr Bild nicht nur eine Kopie davon werden, sondern etwas eigenständiges. Ich habe mich also vor Pinterest geklemmt und mal wieder „Badger“ gegooglet. Dabei kamen viele tolle Illustrationen – diese hier hatte es mir besonders angetan.

Also entschloss ich mich, etwas vergleichbares für meine Freundin zu zeichnen. Da sie ein großer Vintage-Freund ist, musste ihr kleiner Wanderdachs natürlich ein Bündel und keinen Rucksack tragen. Außerdem hat der süße sich schon einen kleinen Winterspeck angefuttert, denn Kochen ist eines der liebsten Hobbys meiner Freundin.

wander-dachs2wander-dachs4 Insgesamt ging mir das Ganze wirklich schnell von der Hand. Zwischen der ersten Bleistiftskizze und dem fertigen Aquarellbild sind etwa 1,5 Stunden vergangen. Damit ich ihr aber nicht nur das Stück Papier überreiche, habe ich noch nach einem passenden Rahmen gesucht. Das hat deutlich länger gebraucht und ich war schon fast am Verzweiflen, als ich zum Glück noch im Depot fündig geworden bin – sogar mit Passepartout!

wander-dachs3Nun hoffe ich, dass sie ihren Wunsch nicht bereut und sich ordentlich über den kleinen dicken Wanderdachs freut. 🙂

Verlinkt beim Creadienstag und der Papierliebe am Montag (Thema Sterne).

Matthias Heine – Seit wann hat geil nichts mehr mit Sex zu tun?

Ihr Lieben!

Ich gebe es zu – Sachbücher lese ich doch eher selten. Wenn, dann müssen diese mich schon sehr sehr faszinieren. Und was könnte für eine studierte Germanistin faszinierender sein, als die schöne, deutsche Sprache? Darum habe ich mich auch mit größtem Vergnügen auf Matthias Heines Werk „Seit wann hat geil nichts mehr mit Sex zu tun?“ eingelassen.

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Der Inhalt.

Wörter sind keine statische Einheit. Sie entwickeln sich, haben Hochzeiten und versinken dann wieder im Sumpf des Vergessens. Das neigt man im normalen Sprachgebrauch gern zu vergessen und wundert sich darum manchmal über Kommentare älterer Generationen bezüglich der eigenen verlotterten Sprache. Darum hat sich Matthias Heine auf die Spur begeben und im reichen Fundus des Deutschen die spannendesten Werdegänge von Wörtern näher beleuchtet. Wusstet ihr etwa, dass die Krise eigentlich ein Begriff aus der Medizin war? Oder dass der Hiwi eigentlich gar nicht in der Studierstube, sondern an der Ostfront geboren wurde? Ganze 100 Wortwerdegänge erzählt Matthias Heine also seinen Lesern – und sorgt damit für einige Aha-Momente.

Die Kritik.

Sozusagen mein Kollege Matthias Heine – selbst studierter Germanist – hat in diesem 367 Seiten starken und dabei aber doch sehr handlichen Werk sich an dem nicht ganz einfachen Spagat versucht, Fachwissen charmant aufbereitet an die breite Allgemeinheit zu bringen. Nach dem selbsterklärten Sprachpapst Mr. von und zu Zwiebelfisch Bastian Sick sind viele vielleicht von einem solchen Buch abgeschreckt. Doch im Gegenteil zu Herrn Sick hebt Matthias Heine hier keinen belehrenden Zeigefinger, sondern erzählt amüsante Geschichten.

Mit viel Wortwitz und in einer gehobenen aber noch immer gut verständlichen Sprache erläutert er die Entwicklung von heutzutage eigentlich komplett unspektakulären, weil allgegenwärtigen Begriffen. Dabei geht er in gut nachvollziehbarer Art und Weise alphabetisch vor: Alleinerziehend, Bausünde, Fuck, Generation, Hipster, Mannschaft, Nerd, Ossi, Panzer, Sale, Tschüs, Ureinwohner, Zecke – das sind nur einige Beispiele der Vielfalt. 

Dabei traut sich Heine auch aktuelle Themenschwerpunkte in Angriff zu nehmen, wie etwa Feminismus, Gutmensch oder Lügenpresse. Darin zeigt sich ein weiterer positiver Apekt des Buches – seine Gegenwärtigkeit. Dem Leser werden hier keine ollen Kamellen aufgetischt, sondern es wird anhand konkreter, tagesaktueller Beispiele erklärt und nähergebracht. Dabei ist jedem Wort ein einzelnes, manchmal nur wenige Seiten langes Kapitel gewidmet.

Das Fazit.

Matthias Heine hat mich beglückt und mir mal wieder gezeigt, warum ich damals Germanistik studiert habe. Ich bin und bleibe eben ein kleiner Sprach-Nerd und liebe solches Hintergrundwissen. Damit möchte ich aber nicht sagen, dass sein Buch nur etwas für Fachmenschen ist. Im Gegenteil. Denn wie schon der Titel „Seit wann hat geil nichts mehr mit Sex zu tun?“ demonstriert, ist das ganze sehr gut aufbereitet und holt jeden Leser, der sich für diese Thematik erwärmen kann, wunderbar ab. Dank des handlichen Formates und der knappen Kapitel eignet sich das Buch für die Handtasche und bereitet somit sicherlich auch unterwegs viel Vergnügen. Von mir gibt es darum eine eindeutige Leseempfehlung!

Die harten Fakten:

Matthias Heine – Seit wann hat geil nichts mehr mit Sex zu tun?
16,00 €
erschienen im Hoffmann und Campe Verlag
ISBN: 978-3-455-50369-2

Ich bedanke mich beim Hoffmann und Campe Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Layout 11 Jahre

Layout: 11 Jahre ♥

Ihr Lieben!

Mein Liebster und ich sind da ja echt Profis drin, unseren Jahrestag zu verschlafen. Traditionell schenkt er mir zwar meist ein Blümchen – aber das ist irgendwie auch schon alles. Was mich prinzipiell nicht stört. Allerdings fand ich es schon etwa schade, dass wir zu unserem 10-Jährigen nicht ein bisschen mehr gemacht haben. Das haben wir 2016 aber nun nachgeholt und sind tatsächlich ich glaube das erste Mal anlässlich eines Jahrestages Essen gegangen. Und zwar des 11. Das war mir ein neues Layout wert! ^^

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Wie aus Moonstruck Take Me Away wurde…

Ich hatte ein Foto von unserem Essen gemacht und wollte dies irgendwie verscrappen. So der Plan. Ursprünglich wollte ich die traumhaft schöne Collection „Moonstruck“ von Pink Paislee dafür nutzen. Aber aus irgendwelchen Gründen griff ich dann immer mehr zu den Papieren und auch Embellishments aus der „Take Me Away“ Collection der gleichen Firma. Hat mich in dem Moment irgendwie mehr angelacht – vllt. weil es schon besser abgelagert und genug bestreichelt war? 😉

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Die Anordnung hat mir zunächst viel Kopfzerbrechen bereitet. Auf der Suche nach Inspiration landete ich dann mal wieder bei der famosen Adele von Inkie Quill. Sie zauberte in einem Video aus ganz vielen Kreisen einen tollen Hintergrund. Darauf fiel mir auch ein zauberhaftes Layout meiner lieben Jen ein, auf dem ebenfalls Kreise zum Einsatz kamen. Also habe ich mich hingesetzt und aus vielen Papieren Kreise ausgestanzt. Diese dann links arrangiert und unten als Gegengewicht noch einen breiten Streifen Papier (abgerissen und etwas distressed am Rand) dazu – da stand das Grundgerüst.

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Leider hatte ich beim Verzieren so wieder meine Probleme. Das Layering hinter dem Foto wollte einfach nicht klappen – irgendwann wurde es einfach nur ein Vellum mit blauen Kreisen. Dazu ein wenig Goldfaden und ein paar Goldherzen. Als besonderen Clou wollte ich ein wenig Heidi Swapp Color Shine in der Farbe Rose dazu tropfen. Das übe ich dann auch noch mal ein wenig ^^; Denn es landete überall – nur nicht dort, wo ich es haben wollte… Schließlich gab es noch ein paar tolle Thickers als Titel, die ich mal von Jen geerbt habe. Dazu etwas Journaling, eine gestrichelte Kante drumherum und fertig war das Ganze.

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Ich bin recht zufrieden damit, vor allem, weil es die Stimmung dieses Tages für mich wirklich gut wiedergibt. Dass von meinem Liebsten und mir gefühlt nie Pärchenfotos entstehen, kenn ich ja schon und habe mich dran gewöhnt. Aber immerhin waren wir mal essen. So richtig als Paar. Hat ja auch nur 11 Jahre gedauert, ne? ^^

Verlinkt beim Creadienstag.

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Foto-Freitag: Konzert Enemy I

Ihr Lieben!

Wir schreiben den 4. Juni 2016 und befinden uns im Berliner Metal Club Blackland. Hier treffen sich ein Großteil Redakteure zusammen mit Freunden und Bekannten, Promotern und Fans, um in geselliger Runde den zweiten Geburtstag des „DeepGround Magazin“ zu feiern. Und ich war mittendrin. Okay – zugegeben, das ist jetzt auch schon wieder eine ganze Weile her, aber ich schulde euch noch eine Kleinigkeit – nämlich Fotos!

Enemy I rocken die Bühne

Ja, denn meine liebe Chef-Redakteurin hatte mich gebeten, vom Konzert der Berliner Band Enemy I, die unserer Party das gewisse Etwas verliehen haben, ein paar Eindrücke zu sammeln. Damit war ich nicht alleine, denn noch viele andere haben an diesem Abend ihre Kamera gezückt (unter anderem auch meine liebe Iv!). Eine schöne Zusammenstellung aller Fotos des Geburtstags und natürlich auch was so alles passiert ist, findet ihr in unserem Bericht dazu.

Ich möchte euch hier eigentlich nur einige meiner Highlights präsentieren, denn es war das zweite Konzert, das ich in meinem Leben fotografisch begleiten durfte. Und auch wenn ich mal wieder viel zu schüchtern war (zu meiner Verteidigung: Ich wollte dem engagierten Filmteam nicht ständig vor die Linse laufen) und somit die Aufnahmen längst nicht so dynamisch geworden sind, wie sie hätten sein können, so waren dennoch ein paar Schüße dabei, die man durchaus mal zeigen kann. Und das nächste Konzert wird dann hoffentlich noch besser.

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Project Life 2016 – das 1. Quartal

Ihr Lieben!

Es ist soweit – das Jahresende kommt mit gewaltig großen Schritten immer näher. Und ich bin doch immer noch nicht wirklich weit gekommen bei meinem Project Life. Da die Tage nun wieder kürzer und das Wetter ungemütlicher werden, ist wieder die perfekt Zeit für den Basteltisch gekommen. Die Aufholjagd im Project Life Album beginnt! Und heute zeige ich euch das 1. Quartal: Januar bis März.

Januar

Am Jahresanfang ist das ja immer so eine Sache. Der Stil muss sich erst eingrooven, die neuen Materialien wollen mal getestet werden und man tastet sich vorsichtig heran. Ich hatte mich ja (wie schon in der Rückschau auf 2015 erwähnt) dazu entschlossen, vor allem mit dem Everyday Core Kit zu arbeiten. Seine Farben Schwarz, Weiß, Rot, dazu etwas Mint, Ocker und Rosa und den klassischen Mustern (Punkte, Striche, Steifen), machen das Kombinieren sehr einfach. Jede Woche sollte aus diesem Schema eine Hauptfarbe bekommen.

Dazu ein bisschen Schnickeldi in Form von Wood Veneers, Halbperlen und ein paar Die Cuts. Auch Phrase Sticker und Enamel Dots habe ich für mich entdeckt. Zudem habe ich viel mit den Momentstempel-Sets von Papierprojekt gewerkelt – diese sind ja sehr gut für Project Life geeignet. Das alles zusammen hat einen harmonischen Einstieg ergeben.

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Februar

Dieses Ocker. Oder Gelb. Oder soll es Gold darstellen? Dafür, dass ich mit der Farbe nicht wirklich viel anfangen konnte, fand ich es doch recht konsequent (oder mutig?) von mir, sie dennoch einzusetzen. Außerdem habe ich auch das goldene Heidi Swapp Color Shine (aka. Heidi Shine) zum ersten Mal eingesetzt – und seit dem nicht mehr wirklich aus der Hand gelegt.

Besonders meine Geburtstagswoche mag ich sehr, mit dem vielen Holz und den ganz unterschiedlichen Elementen, die ich dort hineingebracht habe. Auch das Arrangement der Fotos auf den Karten fiel mir hier sehr leicht und ich finde es nach wie vor sehr harmonisch. Die danach folgende Doppelseit in kühlem Blau gehört aber auch zu meinen Lieblingen!

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März

Ich werde mutiger und experimentiere mehr. Immer öfter nutze ich auch Washitape in passenden Farben und ergänze so gerade auf den größeren Fotos mit den breiten weißen Rändern noch ein wenig Farbe. Die Schwarz-weiß-pinke Woche wirkt darum zwar auch etwas voll, aber dennoch nicht total überladen, wie ich finde.

Im März habe ich auch das erste Mal große 6×8 Layouts angefertigt. Mehr Details zu den zwei gibt es hier und hier. Generell hat mir das Arbeiten auf einem etwas größeren Format durchaus auch Spaß gemacht und ich denke, dass der Plan, so etwas öfter einzubinden, aufgehen wird.

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Das war es also mit dem 1. Quartal 2016. Ich blättere sehr gerne die Seiten durch und hoffe, dass ich ganz schnell euch die nächsten 3 Monate zeigen kann. Vielleicht schaffe ich es ja sogar noch bis zum Jahreswechsel, das Album fertig zu bekommen. Auch wenn das wahrscheinlich utopisch ist ^^;

Verlinkt beim Creadienstag.

Schmöker-Samstag: Claudia Liath – Mondfrau

Ihr Lieben!

Wenn ein Buch den Untertitel „Ein Märchen für Erwachsene“ trägt, kann ich ja eigentlich schon fast gar nicht mehr anders, als die Nase da rein zu stecken. Darum habe ich mich sehr gefreut, als ich das Buch „Mondfrau“ von Claudia Liath in die Finger bekommen habe.

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Die Handlung.

Der Mond wünscht sich einen Namen. Darum bittet er eines Tages Mutter Nox, die Himmelsmutter, seinen Platz am Nachthimmel verlassen zu dürfen, um auf die Erde gehen zu können und sich seine eigene Identität, seinen eigenen Namen suchen zu dürfen. Sie gewährt ihm diesen Wunsch und so macht sich der Mond auf den Weg. Dabei begegnen ihm allerhand weltliche und übersinnliche Wesen – ob eines von ihnen seinen Wunsch erfüllen kann…?

Gleichzeitig macht sich der junge Barde Insint auf den Weg, um zu erfahren, was mit dem verschwundenen Mond geschehen ist. Es wird eine lange, beschwerliche Reise, auf der auch er manch eigenartige Bekanntschaft machen wird.

Die Kritik.

Die Geschichte erinnerte mich ganz sachte an den Film „Die unendliche Geschichte“, als Bastian der kindlichen Kaiserin einen neuen Namen geben musste, um das Reich Fantasia retten zu können. Auch hier wünscht sich der Mond einen eigenen, neuen Namen, doch er scheint dafür auch selbst die Sache in die Hand nehmen zu wollen. Das wirkte auf mich ausgesprochen spannend.

Der Aufbau der Geschichte ist sehr regelmäßig. Sie wird abwechselnd aus der Perspektive des Mondes und Insints erzählt. Dabei treffen beide in jedem Kapitel auf neue Wesen, die ihnen Geschichten über den Mond oder auch manchmal über sich selbst erzählen – das alles geschieht stets in Versform und ist für sich genommen auch wirklich ausgesprochen fantasievoll.

In der Masse jedoch wirkt das Ganze auf die Dauer ein wenig ermüdend. Insint und der Mond kommen beide ihrem Ziel kaum näher, scheinen aneinander vorbei zu laufen und völlig verloren in der Welt zu sein. Auch die sprachlichen Schnörkel und Windungen, die die Wesen von sich geben machen es schwer, am Ball zu bleiben. Einen wirklichen roten Faden in der „Mondfrau“ zu finden, ist ein schwieriges Unterfangen. Und ohne spoilern zu wollen – das Ende hinterließ mich zudem äußerst unbefriedigt. 

Das Fazit.

Nach diesen kritischen Punkten müsste mein Fazit doch eigentlich auch eher schlecht sein. Allerdings kann ich dieses Ausmaß an fantasievollen Einfällen einfach nicht niederreden. Vielleicht wäre es eine schönere Darbietungsform gewesen, wenn jedes dieser Wesen wirklich seinen eigenen Auftritt in seinem eigenen Märchen bekommen hätte. Doch die Reise von Mond und Barden sollte das Ganze verbinden und hat – zumindest mich – dadurch irgendwie aus dem Konzept gebracht.

Manchmal ist weniger mehr und darum denke ich, wären auch hier kleine Häppchen eine bessere Variante gewesen, um den umfangreichen Stoff verdauen zu können. Eine Leseempfehlung kann ich hier also nur bedingt aussprechen – denn selbst für mich als Genre-Fan war „Mondfrau“ leider nicht immer ein Genuss.

Die harten Fakten:

Claudia Liath – Mondfrau.
14,95 €
erschienen im Drachenmond Verlag
ISBN: 978-3-931989-51-4

Ich bedanke mich beim Drachenmond Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!