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Marie-Sabine Roger – Die Küche ist zum Tanzen da

Ihr Lieben!

Ich war ihr bei „Das Labyrinth der Wörter“ schon sehr zugeneigt. Mit „Der Poet der kleinen Dinge“ zeigte sie mir eine andere Seite von sich, die mich ebenfalls umfing. Und spätestens seit „Das Leben ist ein listiger Kater“ bin ich ihr verfallen. Die Rede ist von Marie-Sabine Roger. Kein Wunder also, dass ich auch den neuesten Titel aus ihrer Feder haben musste: Die Küche ist zum Tanzen da. Aber ob einem hier wirklich zum Tanzen zumute ist?

Roger-Kueche-tanzen

Die Handlung.

Der Klappentext verspricht einfühlsame und berührende Geschichten über die Wunderlichkeiten des Lebens, in dem immer alles anders kommt, als man denkt: Eine Rollstuhlfahrerin begegnet zwei ziemlich bodenständigen Engeln und lernt mit ihrer Hilfe fliegen. Eine alte Dame wird abgöttisch von ihrem Papagei geliebt, der misstrauisch ihre Sorge um die undankbaren erwachsenen Kinder beobachtet. Eine schüchterne Sekretärin adoptiert ein Kätzchen, ohne zu ahnen, dass sich dadurch alles ändern wird. Vierzehn humorvoll erzählte Geschichten von der Suche nach dem Glück, von Erinnerungen und Sehnsüchten – ein Buch, das tröstet und befreit.

Éliette und Léonard.

Sie hat noch nie ein Händchen für Blumensträuße gehabt. Sie macht Blumenbüschel. Kuddelmuddel in Vasen. Auch wenn sie einen Schritt zurücktritt, wiederkommt, korrigiert, bleibt es unansehnlich, windschief. Das ist eine ihrer Unfähigkeiten. Sie hat noch andere. Dafür liebe ich sie. 
Ich mache mich nicht lustig: Ich kenne sie eben, das ist alles. Ich kenne sie schon lange.
(…)
Sie bemüht sich, ein Gesteck zustande zu bringen, etwas Hübsches. Oh, und wie sie sich bemüht! Seit zwei Tagen schon ist sie ganz hektisch. Seit sie angerufen haben. 
(…)
Sie sind lange nicht mehr da gewesen… Ja, wie lange eigentlich?
Die Schweinehunde.

Die Küche ist zum Tanzen da, S. 7.

Die Kritik.

Bei diesem Klappentext erwartete man doch eigentlich eine amüsante Unterhaltung – mal etwas bissig, so ist Roger nun einmal, dann aber auch schnell wieder charmant und weise. Was einem in diesen Erzählungen dann aber begegnet, ist alles andere als das.

Zwar ist der Schreibstil schon ganz typisch Marie-Sabine Roger. Die Französin nimmt nie ein Blatt vor den Mund, sondern wählt eine klare, deutliche Sprache, die mit ihrer Direktheit dem inneren  Ästheten gelegentlich vor den Kopf stößt, zum Glück aber nie das Maß überschreitet und ins Vulgäre abdriftet. Allerdings kann sich nie von vornherein auf soetwas eingestellt werden, denn die Zusammenstellung der Erzählungen wechselt beständig zwischen solch direkten Texten und ganz zarten, poetischen Geweben, die sich sanft anschmiegen. Und wenn man gerade noch in der einen Sprache hängt, fällt es manchmal schwer, sich so ruckartig auf die neue einzulassen.

Auch inhaltlich ist die Bandbreite groß und dabei doch ganz anders als gedacht. Die unterschiedlichen Geschichten ranken sich alle eher melancholisch um die Welt und die Suche nach dem Glück. Die Autorin kreiert Charaktere, die einen seltsamen Blick auf das Leben haben. Und während einige Geschichten wunderschön mit der Erwartungshaltung der Leser spielen – beispielsweise in „Das Brautpaar“ oder bei „Wie macht sie das nur?“ – schlagen einem andere Erzählungen nahezu ins Gesicht und hinterlassen tiefe Furchen, wie „Vic“ oder „Eine Nachtwache“.  Hier bleibt einem das Lächeln im Halse stecken, das Gesicht friert ein und man fragt sich, ähnlich wie früher zu Schulzeiten: Was will der Dichter uns damit wohl sagen?

Vielleicht, dass ein Happy End eben nicht immer möglich ist. Oder vielleicht auch, dass das, was gemein hin als ‚Happy End‘ anzusehen ist, nicht für jeden auch wirklich so funktioniert. Gerade die letzte Erzählung „Die Theorie vom Hund auf dem Baum“ führt diesen Gedanken perfekt aus. Und während die Geschichte ihre unterschiedlichen, teilweise unappettitlichen Wendungen nimmt, so ist da am Ende trotzdem dieser Mensch, der glücklich ist. Und man denkt sich nur – ich wäre auch gern glücklich!

Das Fazit.

„Die Küche ist zum Tanzen da“ ist schwierig einzuschätzen. Die einzelnen Geschichten sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten von der Autorin veröffentlicht und erst im Nachhinein zusammengestellt worden. Darum erscheinen sie nicht so sehr aus einem Guss, wie die Romane von Roger. Dennoch ist fast jede Geschichte für sich genommen eine kleine Perle. Man sollte ihr nur Raum geben, sich zu entfalten. „Die Küche ist zum Tanzen da“ ist kein Fast Food, sondern sollte bewusst gekaut und erschmeckt werden, damit es zu keiner Magenverstimmung kommt, sondern sich der rechte Genuss einstellt. Somit gibt es von mir durchaus eine Leseempfehlung.

Die harten Fakten:

Marie-Sabine Roger – Die Küche ist zum Tanzen da.
18,00 €
erschienen im Atlantik Verlag
ISBN: 978-3-455-60028-5

Ich bedanke mich beim Atlantik Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Laura Newman – Jonah

Ihr Lieben!

Auf der Buchmesse ist es passiert – ich habe davon ja bereits berichtet. Ich habe die liebe Laura Newman persönlich getroffen. Eine kurze, aber schöne Begegnung. Und diese war tatsächlich der endgültige Grund, weswegen ich danach zum BoD-Stand gewackelt bin, gefragt habe, wie das Kontingent für Rezensionsexemplaren bei eine bestimmten Buch aussieht, nach der Messe diesbezüglich nochmals eine Anfrage-Email abgeschickt habe und nun vor ziemlich genau einer Woche es endlich vor mir liegen hatte: Jonah.

Jonah_Newman

Die Handlung

Emily fährt jeden Sommer hinaus aufs Land, nach Devlins Hope. Dort genießt sie einige Wochen die Einsamkeit und verbringt im Ferienhäuschen ihrer Großmutter eine ruhige Zeit in der kleinen, abgeschiedenen Siedlung. Doch in diesem Jahr wird ihr gemütlicher Lesemarathon gestört vom scheinbar größten Proleten, den diese kleine Welt bisher erdulden musste, wie sie vermutet: Jonah. Der gutaussehende Junge hat sich aus irgendwelchen Gründen in den Kopf gesetzt, Emily zu belagern. Ständig schwankend zwischen genervt und neugierig lässt sie sich auf ihn ein. Doch schnell wird klar – Jonah ist nicht nur der nette Junge von nebenan. Etwas stimmt mit ihm nicht. Und Emily beschließt, das Geheimnis seiner Vergangenheit zu lüften…

„Ein paar Handgriffe später ist der Schlauch angeschlossen und ich starte einen Testlauf. Ich drehe den Hahn auf und höre Wasser rauschen. Doch dann geht irgendetwas schief. (…) Fluchend blicke ich an mir herab und betrachte das Ergebnis. Die Hose klebt an mir wie eine zweite Haut. Mein Top ist komplett durchnässt und ich kann förmlich spüren, wie der Eyeliner mir in schwarzen Schlieren über die Wange rinnt. Und als ich sicher bin, dass es nicht schlimmer werden kann, höre ich leises Gelächter von gegenüber. (…)

‚Ich bin Jonah‘, sagt er schließlich und heftet seinen Blick dabei gütigerweise wieder an mein Gesicht. ‚Emily‘, entgegne ich kurzangebunden. Er setzt sich auf den Rand des schweren Steinwaschbeckens und verschränkt nun ebenfalls die Arme. ‚Und?‘, fragt er ganz gelassen. ‚Bist du neu hier?‘ Mir klappt der Unterkiefer runter. Ob ich neu hier bin? Wer ist dieser Typ?“

Jonah, S. 8-10.

Die Kritik

Wer ist Jonah? Diese Frage stellt man sich beim Lesen öfter einmal. Denn was zu Beginn des Romans noch wie eine harmlose, niedliche Teenager-Love-Story mit den beiden Protagonisten „Cooler Highschooltyp“ und „schüchterne Schönheit“ anmutet, wandelt sich mit jedem Kapitel mehr in eine verwobene Geschichte, die ein abgründiges Ende finden wird.

Im Zentrum stehen dabei nach wie vor Emily und Jonah. Und während der Leser stets einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der 18-Jährigen hat, bleibt Jonah ein Rätsel. Mal amüsant, mal unfassbar wütend, immer gerade heraus, womit er Emilys Leben in der kleinen Siedlung nicht unbedingt einfacherer gestaltet. Im Laufe der Handlung enthüllen aber beide Charaktere immer mehr Wesenszüge, raufen sich zusammen und gehen gemeinsam tapfer durch alle Widrigkeiten, die ihnen auf der Suche nach Antworten begegnen.

„Jonah“ schlägt dabei einige Haken durch die Genrewelt: Von der anfangs erwähnten Jugendromanze über Fantasy bis hin zum Thriller marschiert die Selfpublisher-Autorin Laura Newman mit ihren Charakteren durch eine interessante Zusammenstellung. Dabei bleibt der Schreibstil jedoch dem des Jugendbuches gewogen, was kein Nachteil ist, sondern ein verbindendes Element darstellt. Denn so wird deutlich, dass hier nicht der zweite Teil des Romanes zu einer völlig anderen, unzusammenhängenden Episode mutiert ist, sondern dass sich dahinter durchaus Absicht verbirgt. Der entstehende, inhaltliche Bruch des Romans, der anfangs noch so leise daherkam und sich immer mehr zu einem reißenden Fluss entwickelt, wird so nämlich wunderbar zusammengekittet. Wer bereits andere Titel von Laura Newman gelesen hat, wird wissen, dass sie sich gerne auf solche literarisch-grenzgängerische Schmelztiegel einlässt. Im Falle von „Jonah“ ist das auch gut gelungen.

Als einzigen Kritikpunkt könnte man wohl anführen, dass die ersten Kapitel für manchen Leser zu ausschweifend geraten sein könnten. Allerdings sprechen andere Stimmen – und dazu gehöre ich – sich dafür aus, da so die Charaktere behutsam eingeführt werden und der Plott sich langsam aufbauen kann. Schließlich sind das doch die besten Geschichten, in denen man meint zu wissen, wohin es geht und dann einfach mal eines besseren belehrt wird.

Das Fazit

„Jonah“ ist ein Jugendbuch. Dadurch kann es kaum mit Werken von King oder gar Goethe verglichen werden. Es ist aber auch kein Rowling oder Meyers, denn der Roman ist kein Teil dieser großen Hype-Maschinerie. Im Gegenteil: „Jonah“ ist etwas kleines, feines, etwas Besonderes. Es ist eben ein Newman. Und für mich, die mit deutschen Autoren leider öfter ein Problem hat, eine unglaublich angenehme Überraschung! Denn während andere große Namen mich emotional gern nur tangieren, hat „Jonah“ mich insbesondere im letzten Drittel unglaublich mitgenommen. Und auch wenn man weiß, dass das Ende so kommen musste, nur so sein konnte, steht man trotzdem da – genau wie die Protagonistin – und kann es nicht sofort verarbeiten. Wenn ein Buch (aus welchem Genre auch immer) das vermag, dann kann ich nicht anders, als zu sagen: Ich mag „Jonah“!

Die harten Fakten:

Laura Newman – Jonah.
10,99 €
erschienen im BoD Verlag
ISBN: 978-3-739-21254-8

Ich bedanke mich beim BoD Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Antoine Laurain – Der Hut des Präsidenten

Ihr Lieben!

Schon vergangenes Jahr auf der Leipziger Buchmesse, erspähte ich dieses wunderschöne Cover beim Stand des Atlantik Verlages, das mich direkt fing: Ein schöner heller Blauton, darauf nur die rotgefärbten Silhouetten von zwei Menschen. Der Titel – Liebe mit zwei Unbekannten. Und siehe da – der Autor ist Franzose, der Plott schien typisch charmant – ich wollte es also haben!

Überall wurde dieses Buch gehypt und bejubelt und ich habe bisher dieses schöne Stück Literatur leider immer noch nicht in die Finger bekommen – weder als Rezensionsexemplar, noch als „normaler Kauf“. Aber als ich dann wieder einmal in der Verlagsvorschau so ein tolles Cover sah – da war ich schnell genug! Und darum kann ich euch heute Antoine Laurains Roman „Der Hut des Präsidenten“ vorstellen!

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Der Präsident Frankreichs vergisst im November 1986 seine schwarze Filzkopfbedeckung eines Abends in einer Brasserie in Paris und setzt damit eine unglaubliche Ereigniskette in Gang: Große Künstler finden Inspiration, kleine Angestellte Mut, traurige Seelen können sich endlich ihrem Glück zuwenden und wiederum andere erhalten eine völlig neue Sichtweise auf das Leben – und das alles nur, weil sie den Hut des Präsidenten auf ihr Haupt setzen. Kann das wirklich sein?

„Francois Mitterand hatte seinen Hut vergessen. Der Satz nahm Gestalt in seinem Kopf an. Das ist Mitterands Hut. Er liegt da, neben dir. Das ist das Zeugnis der Realität dieses Abends, der zwingende Beweis, dass er tatsächlich stattgefunden hatte. Daniel drehte sich erneut zu dem Hut um, der sorgsam zwischen Messingstange und Spiegel abgelegt worden war. (…)

Er fuhr lange durch die Straßen, kreiste mehrmals durch sein Viertel, bevor er im fünften Untergeschoss seines Parkhauses anhielt. (…) Ein Gefühl des Vertrauens, angenehm wie ein warmes Bad, erfüllte ihn. Im leeren Wohnzimmer setzte er sich aufs Sofa und betrachtete im grauen Fernsehbildschirm sein Spiegelbild; er sah die Umrisse eines sitzenden Mannes mit Hut, der langsam den Kopf drehte und nickte. Er versank eine gute Stunde in der Betrachtung seines Bildes und fühlte sich von einer fast mysteriösen Heiterkeit erfüllt.“

Der Hut des Präsidenten, S. 28f., S. 32.

Uns allen ist es schon einmal passiert – in der Straßenbahn, in einem Restaurant oder im Park: Wir haben ein Kleidungsstück vergessen. Keine große Sache, denkt man sich meistens. Allerdings haben wir dabei wohl auch noch nie überlegt, was mit diesen Verschwund-Objekten noch passieren könnte. Vielleicht beeinflussen sie ja den Lauf eines Lebens ganz erheblich? Vielleicht kann dieses Wunder aber auch nur ein ganz besonderes verlorenes Stück zu Wege bringen – wie der Hut eines Präsidenten.

Diese charmante Idee verfolgt Antoine Laurain in seinem 239 Seiten starken Roman auf eine zierliche, amüsante und gleichzeitig aber auch zum Nachdenken anregende Art und Weise. Denn so einfach der Gedanke auch anmutet – so spannend ist es doch, wie allein solch ein kleines Stück schwarzer, geformter Filz das Leben von ganz verschiedenen Menschen beeinflussen können soll.

Die Figuren sind dabei eine breite Mischung aus allen Gebieten – von der unglücklich Verliebten, über den depressiven Künstler, vom scheuen Finanzangestellten bis zum gelangweilten Altadel. Unterschiedlicher könnten die Leben der vier Hauptfiguren kaum sein und dennoch sind ihre Probleme so real und greifbar – denn sie alle stecken an einem gewissen Punkt in ihrem Leben fest. Laurain weiß dieses Gefühl mit einfühlsamen Worten und dieser leichten Sprache, die Franzosen so perfektioniert haben, dem Leser darzustellen. Mal als allwissender Erzähler, mal aber auch mit Elementen des Briefromans, was die ganze Sache auflockert und abwechslungsreich gestaltet.

Es sind die kleinen Details, die die Situationen im Roman greifbar machen. Ob es nun die ewige Monotonie der Zugfahrt zum geheimen Treffpunkt für eine Affaire ist, die eigentlich schon lange nicht mehr, vielleicht sogar nie, glücklich machte. Oder ob es dieser innere Frust gegenüber der eigenen Welt ist, die zwar bequem anmutet, dabei aber eng und antiquiert ist in ihren Ansichten und Gewohnheiten. Warum nicht ausbrechen?

Und dass ausgerechnet ein unscheinbarer schwarzer Hut – den fast alle zufällig in die Hand bekommen, ohne zu wissen, wer der Eigentümer ist – plötzlich Beihilfe leisten kann, ein Leben komplett umzukrempeln ist wahnwitzig – und genial! Denn es sind eben genau solche Details, die das Leben verhunzen oder aber eben auch bereichern können.

Mit diesen Gedanken jongliert Antoine Laurain wunderbar, ohne sie zu tiefgründig und schwer werden zu lassen. Es ist ein Spiel, welches durch mehrere unerwartete Wendungen auch nie langweilig wird. Denn während einer den Hut vergisst, wird einem anderen dieser gestohlen. Und die Frage bleibt: Wo will der Hut denn noch hin?

Mein Fazit: Tja, wo will er nur hin? Davon sollten sich Fans moderner, französischer Literatur definitiv selbst überzeugen! „Der Hut des Präsidenten“ ist eine leichte literarische Praline, die auf der Zunge genussvoll zergehen kann.

Die harten Fakten:

Antoine Laurain – Der Hut des Präsidenten.
20,00 €
erschienen im Atlantik Verlag
ISBN: 978-3-445-65022-8

Ich bedanke mich beim Atlantik Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

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Frau Annika – Hand Lettering

Ihr Lieben!

Es ist ein Trend, dem ich erlegen bin, eigentlich noch bevor er so richtig angekommen war hier in Deutschland. Da bin ich mal echt zeitig dran gewesen, hat mich selbst überrascht. Die Rede ist vom Hand Lettering. Schon zum Jahreswechsel 2014/2015 habe ich mich damit beschäftigt und nach geeigneter Literatur gesucht. Diese Suche war aber zunächst nicht sonderlich fruchtbringend. Bis ich von dem geplanten Titel „Hand Lettering – Die Kunst der schönen Buchstaben“ aus dem Hause TOPP Verlag hörte. Dieses Buch wurde direkt geordert und eingehend studiert. Heute gibt es nun die Rezension dazu!

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Das Buch der Autorin Frau Annika, freischaffende Illustratorin, hat als Grundaussage, dass das Handlettering gar nicht solch ein großer Zauber ist, sondern dass eigentlich auch Anfänger schon rasch tolle Ergebnisse vorzeigen können. Dafür müssen sie nur mit den wichtigsten Grundlagen ausgestattet sein und ein bisschen üben. Schon kann losgelegt werden! Frau Annika bringt zu diesem Zwecke neben den Grundlagen ganze 15 Projekte mit, an denen das Wissen direkt angewendet werden kann.

Handlettering ist die Kunst, Buchstaben zu zeichnen und aus Wörtern individuelle Schriftkunstwerke zu schaffen. Jede Art von Handlettering ist handgemacht und somit einzigartig. Eben deshalb unterscheidet es sich auch grundlegend von der Typografie und der Kalligrafie.
Bei der Typografie geht es um das Setzen, als das Arrangieren von vorgefertigten Buchstaben für den Druck. (…) Es ist ein weites Feld, in dem Schriftart, Schriftgröße, Zeilenabstand, Laufweite etc. eine Rolle spielen.
Handlettering ist auch nicht Kalligrafie, wobei sich beides schon näher ist und sich schön kombinieren lässt. Kalligrafie ist die Kunst des „Schönschreibens“, meist mit Federkiel oder Pinsel. (…) Beim Handlettering wird dagegen gezeichnet, stets anders und individuell.

Hand Lettering, S. 6.

Das Buch umfasst insgesamt nicht ganz 100 Seiten und kommt in einem schicken Chalkboard-Look daher, gefüllt mit insgesamt 5 Kapiteln: Grundwissen, Papeterie, Feste Feiern, Wohnen und einer Sammlung an Extras. Schon hier wird deutlich, dass der Fokus wirklich auf den Projekten liegt, was zu der Grundaussage „es braucht nicht viel zum Handlettering“ passen würde.

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Das, was Frau Annika in dem Vorwissen-Kapitel anspricht ist auch wirklich interessant und gut verständlich (Was ist Handlettering? Welches Material braucht man? Die Anatomie der Buchstaben? Was muss noch beachtet werden?) – aber es wirkt beim ersten Lesen etwas wenig. Das soll es gewesen sein?

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Also weiter durch die Projekte gestöbert und siehe da – nein, das war es noch nicht! Ganz getreu dem Grundsatz „Learning by Doing“ gibt Frau Annika bei den einzelnen kleinen Handlettering-Ideen viele kleine Tipps und erklärt immer wieder ganz genau, wie sie vorgeht, um das Endresultat zu erhalten. Dadurch schleift sich schnell eine gewisse Routine beim Lesen ein – was nicht bedeutet, dass es langweilig ist, sondern, dass man sich sicher fühlt und schnell Lust bekommt, die Projekte nachzuarbeiten. Die Auswahl der einzelnen Ideen finde ich übrigens überwiegend recht gut – Es gibt Kartenideen, Geschenkanhänger, Gläserbeschriftungen – ja sogar Beutel und Tassen können beschriftet werden!

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Die letzte Abteilung ist die von mir als Extras betitelte. Hier finden sich ein paar Beispielalphabete, Ornamente, Banner & Schnörkel, Raster und auch zu allen vorgestellten Projekten die Vorlagen. Das irritiert vielleicht am Anfang etwas, aber ich finde es eigentlich ganz nett. So können die Leute, die sich nicht sicher sind, diese zumindest nacharbeiten und bekommen dennoch schöne Handlettering Ergebnisse. Ich selbst habe es auch ausprobiert und zum 60. Geburtstag meiner Schwiegermama eine Karte gewerkelt. Hat schnell und gut geklappt 🙂

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Mein Fazit: „Handlettering – die Kunst der schönen Buchstaben“ von Frau Annika ist eine hübsche Sammlung von Projekten und für Einsteiger wirklich gut geeignet. Sie werden an die Hand genommen und bekommen viel Input. Mir persönlich fehlt allerdings noch ein bisschen mehr Anleitung, etwas tiefergehendes Wissen. Das hat das Buch aber nie versprochen und somit kann ich eigentlich allen, die ein inspirierendes Buch mit vielen Projekten und Ideen suchen, dieses hier empfehlen. Wer mehr allgemeines Wissen sucht, um selbstständig agieren zu können, der sollte aber vielleicht ein anderes Werk kaufen.

Die harten Fakten:

Frau Annika – Handlettering: Die Kunst der schönen Buchstaben.
15,99 €
erschienen im TOPP Verlag
ISBN: 978-3-7724-6217-7

Ich bedanke mich beim TOPP Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Mathias Malzieu – Der kleinste Kuss der Welt

Ihr Lieben!

Es gibt so Dinge, da muss ich nicht lange überlegen, sondern weiß die Antwort sofort: Will ich einen Keks? – Klar! Brauche ich noch etwas aus dem Bastelladen? – Immer! Gibt es etwas besseres als eine Katze auf dem Bauch? – Nichts! In diese Kategorie der Fragen gehört wohl auch folgende: Möchte ich den neuen Roman von Mathias Malzieu rezensieren? – Sofort! Darum hier also alles rund um „Der kleinste Kuss der Welt“.

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Der Protagonist dieser Geschichte ist von Berufswegen melancholischer Erfinder – und verliebt. Hals über Kopf in die atemberaubend schöne Sobralia, die er bei einem Tanzabend trifft. Mit all seinem Mut wagt er es und gibt ihr einen flüchtigen Kuss – wodurch sie unsichtbar wird. Völlig aufgewühlt wendet er sich darum an den Privatdetektiv Gaspard Neige, welcher ihm die beste Spürnase für die Suche nach schönen Frauen leiht: ein blauer Papagei namens Elvis. Mit diesem begibt sich der junge Erfinder auf die Suche nach seiner Angebeteten – und findet sie sogar. Doch sie bleibt unsichtbar. Es muss sich erst ein zartes Band aus Vertrauen zwischen den beiden knüpfen, damit Sobralia wieder sichtbar werden kann. Ob sie es rechtzeitig schafft, ihrem Geliebten ihr wahres Gesicht zu offenbaren?

Der kleinste je verzeichnete Kuss. Eine Tausendstelsekunde, Samt und Flaum inklusive. Kaum mehr als ein Hauch, ein Origami. Der Anflug eines Kurzschlusses. Ein gegen null tendierender Feuchtigkeitsgehalt, eine Substanz wie Schattenstaub. Der kleinste je verzeichnete Kuss.
Wir sahen einander kaum an. Wir berührten einander kaum, sagten fast nichts. Übergroße Augen in ihrem Gesicht aus Porzellan, ein merkwürdig entschuldigendes Lächeln. Ihre Lippen, die dahinschmolzen wie eine winzige Schneeflocke, die sich im Hochsommer an den Strand verirrt hat, und meine Lippen, die sie wie ein übereifriges Eisfach einzufangen versuchten. Ein als Miniaturkuss verkleideter Schneesturm. Elektrisierender als Liebe auf den ersten  Blitz. Der kleinste je verzeichnete Kuss. ein grelles Licht, und dann nichts.
Sie war fort.

Der kleinste Kuss der Welt, S. 9.

Mathias Malzieu verzückt seine Leserschaft nach „Die Mechanik des Herzens“ und „Metamorphose am Rande des Himmels“ hier nun mit seinem dritten Roman in Folge im vertrauten Ton und mit der geliebten Zärtlichkeit seiner Sprache. Denn auch wenn bereits die Handlung seiner Geschichten eine ganz besondere Mischung aus Realtität und seltsam selbstverständlicher Magie darstellen, so ist es doch immer wieder seine Wortwahl, die diesen ganz speziellen Funken überspringen lässt und durch den seine Charaktere so plastisch werden und deren Schicksal sich dem Leser direkt ins Herz einpflanzt.

Auch hier kann Malzieu wieder erfolgreich zaubern: Denn die Suche nach Sobralia allein ist schon köstlich wie eigentümlich zugleich. Ohne ins als kitschig Verpöhnte oder mit grotesk zu Beschreibende abzudriften, kreiert er Szene nach Szene eine so faszinierende Welt, in der es völlig selbstverständlich ist, dass ein Papagei als Liebesbote eingesetzt wird und man den Geschmack von Küssen in Pralinen bannen kann. Nichts ist eigenartig oder mutet unpassend an – alles ergibt ein großes Ganzes, ein bunter Teppich aus wundervollen Metaphern und vielen Gefühlen: Von Sehnsucht über Furcht, von Wut über Zweifel. So surreal Malzieus Welt scheinen mag, so sehr kriecht sie einem doch unter die eigene Haut und berührt.

Die Charaktere sind mit so viel Liebe ausgefeilt, wie es selten in der modernen Literatur vorkommt. Man fiebert bei jeder kleinsten Entwicklung mit, hofft und bangt, dass die beiden eine Lösung finden können – und als das Leben ihnen dazwischen zu funken droht möchte man sich fassungslos und ratlos die Haare raufen. Denn irgendwas kommt doch immer dazwischen – oder? Ein Kunstmärchen, welches den Alltag einer Beziehung zeigt, ohne dabei grob, platt oder gewöhnlich zu sein. Poetisch und im bewährt burtonesken Stil werden alle Probleme dargestellt und damit umso (be-)greifbarer gemacht. Denn sind wir nicht alle manchmal etwas unsichtbar?

Mein Fazit: „Der kleinste Kuss der Welt“ steht seinen Vorgängern beim Zauber der Sprache in nichts nach. Auch die Figuren sind wieder ein Genuss, genauso wie der gesamte Plott. Wenn es etwas zu kritisieren geben müsste, wäre es wohl, dass der Roman an einigen wenigen Stellen gerne noch etwas mehr in die Tiefe hätte gehen dürfen. Denn im Vergleich zu seinen Vorgängern hat er mich nicht zu Tränen gerührt. Aber ob das ein wirklich notwendiges Kirterium ist, bezweifle ich stark, denn nach dem Konsum des Romans ist man dennoch auf Wolke 7 hängen geblieben und will eigentlich gar nicht wieder runter kommen – und brauch es auch nicht. Man kann das Buch einfach gleich noch einmal lesen. 😉

Die harten Fakten:

Mathias Malzieu – Der kleinste Kuss der Welt.
12,99 €
erschienen bei carl’s books
ISBN: 978-3-570-58547-4

Ich bedanke mich beim carl’s books Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Bernhard Aichner – Das Nötigste über das Glück

Ihr Lieben!

Erschüttert habe ich festgestellt, dass es schon ganz schön lange her ist, dass ich euch einen Roman vorgestellt habe. Dabei habe ich in der letzten Zeit wirklich einige Schmankerl vor der Nase gehabt. Außerdem ist es jetzt auch wieder zeitig dunkel draußen und verpassen tut man da also eh nix – dann kann man sich auch schön auf der Couch einmuckeln und was nettes lesen. Wie wäre es denn zum Beispiel mit Bernhard Aichners „Das Nötigste über das Glück“?

Aichner_Noetigste-ueber-GlueckHans ist des Lebens müde. Er hat sich in die Vorstellung einer Postkarte verliebt, auf der eine Frau ihren Ehemann auf dem Küchenfußboden findet und sagt „Du, tot in der Küche, Hans? So kenn ich dich gar nicht!“ Alles was dazu noch fehlt, ist die richtige Frau. Er denkt, dass Elvina, die bei ihm aufräumt und kocht, die richtige sein könnte und verabredet dieses Szenarium mit ihr. Die junge Frau macht es. Doch stirbt Hans nicht. Wie auch, denn Elvina ist voller Leben und Energie. Sie steckt ihn an, infiziert ihn mit Leben und reißt ihn auf einen Roadtrip nach Madrid mit. Doch zwischen den vielen Momenten des Glücks erkennt Hans auch: Etwas stimmt nicht mit Elvina. Kommen sie jemals bei dem kleinen Haus mit grübem Dach am Strand an?

„Eine Fremde. Sie kam drei Mal in der Woche. Sie war schön und sie schnitt Zwiebeln in seiner Küche, von heute auf morgen war sie da. Elvina. Dieser Name. Wie sie sprach. Was sie sagte. Er fragte sie, ob sie sich vorstellen könnte, noch zu bleiben, wenn sie fertig war mit Putzen und Kochen und Waschen, und was sonst noch war. Irgendetwas in ihm trieb ihn, zwang ihn, er wollte nicht, dass sie wegging von ihm. Er hat sie darum gebeten und sie hat ja gesagt. Drei Mal in der Woche haben sie miteinander gegessen. Lange und ohne Ziel, einfach schön war es. Irgendwann war sich Hans sicher. Er hat sie angeschaut und sich gedacht, dass sie ihn finden sollte. Sie war perfekt.“

Das Nötigste über das Glück, S. 10.

Bernhard Aichner – dieser Name sagte mir zunächst nicht sofort etwas. Der Klappentext berichtete, dass der Autor eigentlich vor allem für spannende Bücher, Kriminalromane, ja sogar Thriller bekannt und in der Literatur-Szene geschätzt werden würde. Dass „Das Nötigste über das Glück“ also keine normale Liebesgeschichte ist, war schnell klar. 

Der Titel ist hier Programm: Der schmale Roman zählt 113 Seiten in 54 Kapiteln, welche natürlich auch alle sehr knapp gehalten sind. Die Sprache ist reduziert, ohne Schörkel und ohne Tamtam – dafür aber mit einem gewissen Charme. Die Geschichte kommt dadurch schnell in Gang und bleibt bis zum Ende temporeich. Jedoch muss sich der Leser auf die ungeschönte Direktheit gefasst machen. Denn dass das Leben kein schwülstiger Liebesroman ist, das macht Aichner von Anfang an klar.

Dennoch macht „Das Nötigste über das Glück“ Freude. Es besticht mit seiner Einfachheit. Und auch wenn die Charaktere keine aufwühlenden Monologe über ihre innere Gefühlswelt halten, so sind sie doch greifbar, irgendwie echt. Und was sie nicht sagen, das steht zwischen den Zeilen. Man spürt die Verzweiflung Elvinas, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt und man leidet mit Hans mit, der mit aller Liebe gegen die Furcht vor Elvina ankämpft. Es ist ein steiniger Weg bis zu dem kleinen Haus am Strand und bis zu ihnen selbst. Doch man geht ihn gern als Leser mit. 

Mein Fazit: „Das Nötigste über das Glück“ handelt von Liebe und Vertrauen – ohne in die Mottenkiste voller Klischees zu greifen. Die Erzählweise ist frisch, direkt und schnell, die Charaktere echt. Keine überzogenen Darstellungen oder Träume, einfach nur ein verrücktes Paar. Und auch wenn die Handlung an manchen Stellen etwas weit hergeholt scheint, fällt man doch nie komplett heraus. Wer also Lust auf ein Stück interessante, deutschsprachige Literatur hat, kann mit sicherer Hand diesen Roman zücken.

Die harten Fakten:

Bernhard Aichner – Das Nötigste über das Glück.
16,90 €
erschienen im Haymon Verlag
ISBN: 978-3-7099-7205-2

Ich bedanke mich bei blogg dein buch und dem Haymon Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Collection Art Therapie: 1001 Nacht

Collection Art-thérapie – 1001 Nacht.

Ihr Lieben!
Als Kind liebte ich es, Mandalas auszumalen. Wir hatten einige Bücher mit Vorlagen in schwarz-weiß und meine Mama hat uns immer daraus eines kopiert, welches wir dann ausmalen durften. In das Buch hinein haben wir nie gemalt, denn dann hätte man die wunderschönen Motive ja nur einmalig nutzen können. 
Hach, das war so herrlich entspannend. Und das wäre heute doch immer noch ganz nett, oder? Die im Moses Verlag erschienene Reihe „Collection Art-thérapie“ ist darum ein Ausmalbuch für Erwachsene, welches genau das zum Ziel hat. ^^

Insgesamt gibt es davon 6 Versionen – ich habe die 1001 Nacht vorliegen. Was genau möchte dieses Buch denn nun mit uns machen? Ein kurzer Blick auf den Klappentext zeigt:

„Die islamische Kunst hat im Nahen und Mittleren Osten, im Maghreb und in Andalusien eine Vielzahl raffinierter Motive hervorgebracht, in denen sich die Techniken – Malerei, Bildhauerei, Kalligraphie und Architektur – zu einer reichen und außergewöhnlichen Ästhetik verbinden.
Malen Sie – ganz frei nach Ihrer Inspiration – Kurven, Arabesken, geometrische, figurative und florale Motive aus und erleben Sie dabei einen angenehmen Moment der Entspannung – ganz so, als ob Sie auf einer Reise wären! Gönnen Sie sich eine kreative Pause, malen Sie sich frei!“

Bei einem Ausmalbuch gibt es ja nun offenbar keinen Inhalt, keinen Schreibstil und keine Figuren, die man bewerten könnte. Es geht ja um die Muster, die als schwarz-weiß Vorlage in dem sehr festen und massiven Papp-Umschlag – er ist tatsächlich ganze 4mm dick – daherkommen. Das Cover allein ist schon ein richtiger Blickfang und stimmt schön auf den Inhalt ein. Die blau-metallisch schimmernden Elemente zusammen mit dem Kraftpapier-Look haben einen ganz eigenen Charme. 
Bevor es richtig losgeht, bekommt der Leser aber nochmal eine kleine kurze Geschichte der islamischen Kunst. Der Text ist ist flüssig geschrieben und bringt gerade in der heutigen Zeit, die so voller Missverständnisse bezüglich des Islams ist, ein bisschen mehr Verständnis für diese Art der Ästhetik.
Das sind aber auch die einzigen Wörter, denn danach geht es sofort mit den Mustern los. Auf 125 Seiten finden sich Ornamente, Mandalas, oppulente Blüten und geografische Muster – ja sogar ganze Szenerien mit Menschen werden dargestellt. Die Muster sind filigran bis großflächig angelegt, teilweise sogar über eine Doppelseite. So findet sicher jeder etwas für seinen Geschmack und auch die aktuelle Laune. 

Verlinkt beim Creadienstag.
Der Moses Verlag bringt aber übrigens nicht nur verschiedene Ausmalbücher, sondern auch Buntstifte heraus. Das Set umfasst die üblichen 12 Farbtöne von Gelb über Rot, Grün und Blau und hat eine schöne Farbabgabe auf dem Papier des Ausmalbuchs. Trotz der kräftigen Farbe scheint auch bei starkem Druck nichts durch. Die Buntstifte sind zudem auch nicht kratzig, sondern wirklich butterweich. Eine gute Kombination also.

Mein Fazit: Im Buchladen steh ich immer mal wieder vor den Ausmalbücher, blättere sie durch und lege sie aber doch immer wieder hin. Ich denke mir immer – das kann ich mir auch aus dem Internet ausdrucken. Aber mache ich das wirklich? Nein. Dabei entspannt das Ausmalen wirklich herrlich! Es ist eine kleine Auszeit vom Alltagsstress. 
Darum würde ich tatschlich sagen: Wenn ihr Lust auf soetwas habt, scheut euch nicht und kauft euch gerne so ein Buch. Es ist nicht albern, auszumalen. Es ist Urlaub für den Kopf. Und was für Kinder gut ist, ist für uns Erwachsene erst recht super. Die Collection Art-thérapie kommen in einer hochwertigen Aufmachung daher und es gibt sie auch in 5 weiteren Varianten (zB. Mandalas oder zauberhafter Garten). So findet sicher jeder seine passenden Motive. 🙂
Die harten Fakten:

Collection Art-thérapie – 1001 Nacht.
12,95 €
erschienen im Moses Verlag
ISBN: 978-3-89777-844-3

 

Ich
bedanke mich bei Blogg Dein Buch & dem Moses Verlag für die kosten-
und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!