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Hobonichi – kann man das essen?!

Ihr Lieben!

Im Dschungel der kreativen Auslebungsoptionen gibt es wirklich viel zu entdecken: Art Journal, Junk Journal, Travelers Notebook, Mixed Media Journal… Ein ganz besonderes Schätzchen möchte ich euch aber heute vorstellen. Er schlägt nämlich eine interessante Brücke zwischen Planner, Tagbuch und Art Journal und ist darum für viele verschiedene Menschen eine prima Plattform. Die Rede ist vom Hobonichi.

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Was ist ein Hobonich?

Ursprünglich stammt dieser kleine Freund – sein voller Name lautet Hobonichi Techo – aus Japan. Dort wurde dieser Kalender entwickelt, um eine möglichst große Spanne an Individualisierungs-Möglichkeiten zuzulassen, sodass jeder Kunde aus seinem Hobonichi das machen konnte, was er wollte.

Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen. Der klassische ist im Format A6, hat zunächst Monatsübersichten und danach folgt die Aufteilung Ein Tag pro Seite. Eine ähnlich Variante ist in A5 zu erhalten – dort gibt es jedoch zusätzlich noch eine vertikale Wochenübersicht. Die dritte Variante ist schließlich der Weeks, der ein schmales, längliches Aussehen hat und auf der linken Seite eine Wochenübersicht und rechts Platz für Notizen anbietet. Die Kalender gibt es in A6 auch noch in Englisch und sogar in einer geteilten Variante (das heißt, das Jahr kommt in 2 Büchern).

Japaner und ihr Design: die Cover

Natürlich kann der Hobonichi einfach so verwendet werden. Jedoch sieht das Konzept noch eine Hülle vor, welches den an und für sich schmalen, leichten Kalender schützen soll. Die sogenannten Cover bestehen meist aus Kunstfasern, einige aber auch aus echtem Leder oder Stoff. Sie gibt es in allen möglichen Farben und Designs. Als zusätzlicher Schutz kommt noch ein Cover-on-Cover darüber, also eine durchsichtige, stabile Kunststoff-Hülle.

Die Hobonichis werden in diese Hüllen wie in Buchumschläge hineingesteckt, es gibt noch kleine Lesezeichen und extra Taschen. Ganz typisch ist außerdem der Verschluss: Sowohl rechts, als auch links ist eine Schlaufe, die übereinander liegen, wenn man den Kalender zuschlägt. Dies sind die Stiftschlaufen, die mit einem Stift als Verschluss fungieren. Einige Cover funktionieren auch mit einem rundherum verlaufenden Reißverschluss.

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Der Sinn und Zweck des Hobonichi

Langer Rede, noch kein Punkt. Die Frage ist doch nun – was macht man mit diesem Teil? Die Antwort: Alles was man will! Es gibt Menschen, die den Hobonichi tatsächlich als Kalender benutzen. Meiner Meinung nach verwendet die große Mehrheit seiner Fangemeinde das gute Stück jedoch als eine Art illustriertes und dekoriertes Tagebuch!

Denn das besondere am Hobonichi ist das Tomoe River Paper. Die Seiten des Kalenders sind also sehr sehr dünn, fast wie in einer Bibel – aber wenn man auf ihnen schreibt oder sogar mit Aquarellfarben darauf malt – blutet nichts durch. Das Papier ist unglaublich widerstandsfähig und einfach grandios!

Darum verwenden viele Menschen – so auch ich – ihren Hobonichi als ein Art Journal, ein gemaltes Tagebuch. Und falls mal nicht ganz so viel passiert ist: Auch als Skizzenbuch ist der Hobonichi ideal. Und international gibt es viele Zeichen-Challenges, denen sich die Hobonichi-Besitzer stellen und mit den täglichen vorgegebenen Themen dann kleine Kunstwerke erschaffen.

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links: ein Tagebucheintrag, rechts: ein Thema der Hobonichichallenge auf Instagram

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Das Papier wellt sich zwar etwas, aber man sieht nahezu nichts von der bemalten und beschrieben Vorderseite durch!

Mein Hobonichi und ich

Im Juli 2016 habe ich meinen ersten Hobonichi erhalten. Zunächst sehr ambitioniert und begeistert losgelegt, musste ich dann doch bald feststellen, dass mir auf täglicher Basis schnell die Puste ausging. Es wurde für mich immer mehr Pflicht als Freude – und irgendwann blieb er dann liegen. Halb leer, mit unzählich vielen Notizen von Tagen, die ich vorsorglich mit Bleistift vermerkt hatte, um im Nachhinein noch rekonstruieren zu können, was wann passiert war.

Darum dachte ich eigentlich, 2017 würde ich wieder passen. Aber es zuckte mir doch sehr im Finger. Und nach einigem Hin und Her und vielen Diskussionen mit mir selbst habe ich mich dann doch durchgerungen und mir einen (gebrauchten) Hobonichi geleistet. Sogar mit einem neuen Cover – der kleine Polarbär war zwar nicht meine erste Wahl, aber inzwischen mag ich ihn ganz gerne.

Ich habe mir selbst auch nicht auferlegt, das Ganze wieder als striktes Tagebuch anzugehen. Der Hobonichi soll dieses mal sehr viel freier eingesetzt werden. Ein Mix aus Memorykeeping, Challenges und einfach ungefiltertem Herumkritzeln. Ein bisschen was von allem also. die ersten Wochen haben schon gut geklappt. Durch meine dann leider etwas holperige Gesundheit kam die ganze Sache erstmal zum Stehen. Aber jetzt will ich wieder anfangen.

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Habt ihr vielleicht Lust auf regelmäßige Einblicke in den Hobonichi? Was habe ich so gemalt? Welche Challenges habe ich umgesetzt? Wäre das was für euch? Schreibt mir gern in die Kommentare! 🙂

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Wildblumen-Karte

Ihr Lieben!

Wenn man neue Spielsachen hat, muss man die so schnell wie möglich ausprobieren! Natürlich nur, um sicher sein zu können, dass wirklich alles funktioniert. Und damit man nicht 100 einzelne Projekte fertigstellen muss, bis man alles einmal angetestet hat, braucht es etwas Gehirnschmalz: Wie kann ich möglichst viel Neues in einem Projekt zum Einsatz bringen? Meine Lösung dieser Frage seht ihr hier: In der Wildblumen-Karte!

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Thinlits & Karten-Kit

Zunächst einmal ein paar Worte zu den Zutaten: Ich hatte mir selbst zum Geburtstag unter anderem das Februar Karten-Kit von danipeuss.de gegönnt, weil ich das einfach unfassbar schön finde! Daraus stammen also der Karten-Rohling (von Bazzille), das verwendete Stempelkissen (Distress Ink von Tim Holtz in der Farbe Victoria Velvet), der Dubber und das schöne Mixed Media Papier, das ich entsprechend zugeschnitten habe, sodass es auf die Karte passt.

Ergänzt habe ich alles durch ein weiteres Geburtstagsgeschenk meiner Schwiegereltern: die Sizzix Thinlits „Wildflowers“ von der Tim Holtz Alterations Edition. Die sind waaaahnsinnig schön! Als letzte Zutat für die Karte habe ich noch das zweite Stempelkissen aus dem Karten-Kit (Distress Ink in Iced Spruce) und die ebenfalls darin enthaltenen goldenen Pailletten benutzt. Der Spruch stammt aus dem Klartext Stempelset „So viele Kerzen“ – das ich mir ebenfalls gegönnt hatte ^^ (Ja, das war eine etwas größere Bestellung…)

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Wischen und Wildblumen

Zunächst habe ich also mit dem Dubber die rosane Stempelfarbe auf das Mixed Media Papier aufgetragen. In kreisenden Bewegungen vom Rand immer mehr zur Mitte hin, bis ein leichter Gradient entstand, den ich nach oben hin auslaufen ließ. Danach wollte ich unbedingt austesten, ob die Farbe wirklich so toll wasserlöslich ist. Ein paar Wasserspritzer später und es war um mich geschehen. Ich muss jetzt ganz viel sparen und mir dann leider alle ganz viele Farben davon kaufen!

Auf diesen Untergrund habe ich dann die Thinlits arrangiert und das Ganze etwas mit Washi fixiert. Dann alles zusammen durch die Big Shot gekurbelt (ich finde das Geräusch immer noch eklig und dass die Platten so leiden, irritiert meinen inneren Perfektionisten sehr!). Jetzt habe ich nur noch den Spruch gestempelt, diesen am Rand auch noch etwas distressed und alles zusammen auf der Karte platziert und festgeklebt. Damit die süße Borte am Rand mehr auffällt, wurde die auch noch mit dem Rosa bearbeitet, ein paar Pailletten drauf – et voila.

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Das gute Stück ist als Geburtstagskarte zum Freund meiner Schwester auf Reisen gegangen. Ich ignoriere das gekonnt, dass das Ding nicht ins gegenderten Farbkonzept passt und hoffe einfach mal, dass sie dem Empfänger gefallen hat. Das gestanzte Negativ will ich auch noch irgendwie verwursten – mal schauen, wie. Und dann hab ich noch sooo viele andere schöne Dinge hier liegen zum Spielen…

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drittes Quartal Project Life 2016

Project Life 2016 – das 3. Quartal

Ihr Lieben!

Vorsätze sind da, um sie zu brechen oder wie war das? Bis Ende Januar 2017 mit dem Project Life 2016 fertig zu werden hat also glorreich nicht geklappt. Zu meiner Verteidigung war da aber auch meine 1,5 wöchige Krankschreibung wg. entzündeter Sehne am Daumen bzw. Mausarm mit dran Schuld. Das hat mich ganz schön aus dem Tritt gebracht. Aber immerhin kann ich euch heute die Monate Juli bis September präsentieren, denn das 3. Quartal ist wenigstens fertig!

Juli

Eine ganze Woche Urlaub hatte ich mir im Juli gegönnt und bin davon einige Tage zu meiner Schwester gefahren. Das war aufregend und schön. Darum hat das den Großteil der Seiten tatsächlich gefüllt. Denn ansonsten war es warm und ich bin arbeiten gewesen. Nicht so spannend.

Spaß hatte ich wieder mit den süßen Doilies, den kleinen Herzen, Enameldots und Phrase Stickers. Eine ganze Doppelseite ist auch wieder aus anderen Kollektionen zusammengestellt worden, sodass ein bisschen Abwechslung rein kommt. Auch mal etwas anderes war die letzte Doppelseite, bei der ich mit weißem Gelstift auf eine schwarze Karte geschrieben habe. Mach ich sicher nicht das letzte Mal!

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August

Und wieder Urlaub! Dieses Mal gleich zwei Wochen zusammen mit dem Liebsten. Es ging erst einige Tage zu den Schwiegereltern. Dort waren wir Paddeln und am Meer. Die zweite Woche gab es die große Umräum-Aktion im Wohnzimmer samt neuer Möbel. Entsprechend habe ich auch überdurchschnittlich viele Seiten für den August verbraucht: Statt der gewöhnlichen 2-3 waren es satte 4!

Die haben aber viel Spaß gemacht! Ich habe ab und an auch Adele-inspirierte Doodle-Boarders gemalt, um etwas Pepp auf die Seiten zu bringen. Außerdem wurden viele Fotos wieder zu kleinen Layouts verarbeitet – sogar mit (dezentem) Layering im Hintergrund! Das hat viel Spaß gemacht. Farblich passendes Washi stand auch hoch im Kurs in diesem Monat.

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September

Im Vergleich fiel der September bildtechnisch dann schon fast mager aus. Dabei stand doch der 35. Geburtstag des Liebsten an. Ansonsten floß aber viel Zeit in die Arbeit und es wurde das restliche warme Wetter genoßen. (okay und verschwitzt. Der Hochsommer hatte nämlich nochmal eine Nachwehe sozusagen, die es in sich hatte…)

Auf der Doppelseite über die Geburtstagsfeier habe ich auch ein paar Stückchen des Geschenkpapiers eingeklebt, mit dem ich die Geschenke für meinen Liebsten eingepackt hatte. Dieses Eichhörnchen war einfach zu niedlich! Und aus solchen kleinen „Bits & Bops“ kann man doch auch mal ein ganz hübsches Deko-Element machen 🙂

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Mit den letzten 3 Monaten bin ich immerhin schon so weit, dass die Fotos ausgedruckt, sortiert und schon in die entsprechenden Hüllen gesteckt wurden. So müsste das Arbeiten recht effizient laufen können. Allerdings fehlen mir noch genau 3 Bilder und anstatt das erstmal zu ignorieren und einfach weiter zu machen, will mein Kopf nicht so recht in Gang kommen. Aber es wird Zeit! 2017 will ich endlich zeitnaher werkeln!!!

Schickt mir doch ein bisschen Motivation 😉

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LBM-Mini-Album

Mini-Album LBM 2016

Ihr Lieben!

Mir ist aufgefallen, dass ich euch noch gar nicht mein kleines Mini-Album zur Leipziger Buchmesse 2016 gezeigt habe. Dabei bin ich darauf tatsächlich ein bisschen stolz. Es hat zwar nicht alles so geklappt, wie geplant, aber ich habe es dennoch durchgezogen! Darum Vorhang auf – für mein LBM-Mini.

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Der Schlachtplan

Tja, der wurde gefasst, als ich im TK Maxx eine Packung verschieden großer Kreise in schwarz-weiß-silber von My Mind’s Eye günstig fangen konnte. Aus diesen wollte ich die Seiten machen. Darum habe ich aus Graupappe einfach zwei etwas größere Buchdeckel ausgeschnitte und diese dann mit Pattern Paper bezogen und mit anderem Papier innen verblendet.

Dank meiner schicken Crop-A-Dile war auch die Bindung des Albums gar nicht weiter schwer – einfach nur zwei Eyelets in die Buchrücken, den Rest auf gleicher Höhe lochen und einen Buchring durchziehen – fertig. Als Deko-Material entschied ich mich das Farbschema schwarz-weiß-silber-blau aufrechtzuerhalten und arbeitete mit kleinen Papierresten, Silberfaden, Enamle Dots und Halbperlen, Alphastickern, Stempeln und Washitape.

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Für’s nächste Mal…

…muss ich mir auf jeden Fall beim Beziehen eine besser Klebelösung einfallen lassen. Das Papier löst sich leider trotz doppelseitigem Klebeband und flüssigem Alleskleber an den Rändern der Buchdeckel ständig. Das ist definitiv nervig. Außerdem möchte ich beim nächsten Mini-Album auch eine andere Bindung ausprobieren. Die Buchringe sind zwar super fix und einfach – aber auch ein bisschen wackelig.

Ansonsten war das ein schönes, schnelles Projekt und somit bleibt mir zu sagen, dass es hoffentlich schnell ein nächstes Mal geben wird. Die nächste Buchmesse kommt ja quasi gleich ^^

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Künstlerportrait: Anja Uhren

Ihr Lieben!

Auf der Leipziger Buchmesse 2016 stieß ich zufällig auf eine deutsche Illustratorin, deren Stil direkt mein Herz eroberte. Zwei ganze Tage bin ich daraufhin um ihren Stand herumgeschlichen, bis ich mich schließlich traute, sie anzusprechen und auch eines ihrer wunderschönen Werke zu erwerben, mit dem Ziel, es zu rezensieren. Das hat nun zwar eine Weile auf sich warten lassen, was aber daran lag, dass aus einer einfachen Rezension ein größeres Projekt erwachsen sollte – nämlich ein Künstlerportrait – von Anja Uhren.

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Wer ist Anja Uhren?

Die 1991 in Deutschland geborene Anja lebt seit ihrem Abschluss an der Arts University Bournemouth in Sheffield, UK als freie Illustratorin. Ihre Bandbreite reicht vom klassischen Malen, Zeichen und Illustrieren, über Handlettering, Storieboarding, Animationen, Concept Art bis hin zum kreativen Schreiben.

Entsprechend bezeichnet Sie sich selbst als eine Geschichtenerzählerin, welche sowohl mit Wort als auch Bild versucht, Geschehnisse zu übermitteln. Sie sagt von sich, dass sie gerne reist – stets mit mindesten einem, besser noch einem zweiten Skizzenbuch im Gepäck – und eine Tagträumerin ist. Ihre Werke bewegen sich dementsprechend oft in märchenhaften Gefilden, aber auch den Alltag und seine großen und kleinen, bewegenden Emotionen nimmt sie in Angriff – wie etwa in ihrem Buch „What is Home?“.

5 Fragen an Anja

1. Seit wann und warum zeichnest du schon? Wann hast du das erste Mal zum Stift gegriffen?

Das Zeichnen war für mich von Klein-auf eine ganz normale Alltagsgewohnheit, die ich wohl an erster Stelle meiner Mutter zu verdanken habe. Sie hat wirklich keine Mühe gescheut, mir und meinen Geschwistern alle Möglichkeiten zu geben, unserer Kreativität freien Lauf zu lassen und das hat mich so nachhaltig beeinflusst, dass der einzige Berufswunsch, den ich je hatte von Anfang an ‚Künstlerin‘ war und ich den Stift nie wieder zur Seite gelegt habe.

2. Du bist eigentlich Deutsche. Was hat dich dazu bewogen, nach UK zu gehen?

Obwohl ich wusste, dass ich etwas in Richtung Kunst studieren wollte, hat mich in Deutschland keine Uni/Hochschule so wirklich begeistert, da mir die angebotenen Kurse zu festgelegt erschienen und ich mehr experimentieren wollte. Meine Kunstlehrerin hat mich dann im letzten Jahr meines Abiturs auf eine Uni in England aufmerksam gemacht, die einen Kurs im Angebot hatte, der mir genau richtig erschien. Und so habe ich mich kurzerhand beworben, wurde angenommen und habe mich während meines 5-jährigen Studiums in Bournemouth so sehr in das Land verliebt, dass ich es bisher nicht wieder verlasen konnte.

3. Gibt es große Vorbilder oder Inspirationsquellen für dich?

Viele meiner derzeitigen Inspirationsquellen sind Künstler, die in der small-press/ Indie-publishing Szene tätig sind. Ich liebe es, auf Comic- und Zine-fairs zu gehen und durch die vielen Veröffentlichungen einen kleinen Einblick in das Leben anderer Menschen zu erhalten und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dieser Austausch und diese Verbindungen sind für mich die schönsten Aspekte von ‚Kunst‘ allgemein und inspirieren mich unheimlich.

Davon abgesehen – und um noch mal ein paar konkrete Namen zu nennen – ein Künstler, der mich nun schon seit vielen Jahren mit seinen Werken fasziniert und motiviert hat, ist Dave McKean. Außerdem bin ich im Moment sehr angetan von Amanda Palmer, deren Buch ‚the Art of Asking‘ meine Weltanschauung recht nachhaltig geändert hat und die sich auf jeden Fall recht schnell zu einem großen Vorbild für mich entwickelt hat.

4. Wie würdest du selbst deinen Stil beschreiben? Was zeichnest du am Liebsten?

Mein Stil fällt im Moment für meinen Geschmack noch viel zu sehr in die Dark Fantasy/Märchen Kategorie, in der ich mich leider etwas festgefahren zu haben scheine. Meine eigenen Projekte gehen schon seit einiger Zeit in eine andere, mehr persönliche und weniger dunkel & mysteriöse Richtung. Aber die Aufträge, die ich bekomme, sind größtenteils in Anlehnung an die Arbeiten, die ich vor 2 Jahren mit Hingabe kreiert habe, mit denen ich mich jetzt aber immer weniger assoziieren kann. Diese Übergangsphasen sind immer etwas schwierig, aber ich hoffe Stück für Stück meine aktuell bevorzugte Art zu Zeichnen mehr und mehr durchsetzen zu können.

5. Was erträumst du dir für die Zukunft? Welche Pläne möchtest du gerne noch Wirklichkeit werden lassen? 

Ich habe viele Buchprojekte im Kopf, die ich sehr gern mit der Welt teilen möchte. Vordergründig zeichne ich, um Geschichten zu erzählen. Ich habe schon einige Verlage im Auge, mit denen ich unheimlich gern zusammen arbeiten würde, um diesen Geschichten eine Form zu geben. Außerdem möchte ich gern viel mehr Reisen, andere Kulturen kennen lernen und mich von den Eindrücken und Erkenntnissen zu neuen Geschichten inspirieren zu lassen.

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Ein Einblick: Fairies & Stories

Auf die weiteren Stilentwicklungen von Anja freue ich mich schon sehr. Um euch aber vom bisherigen Ist-Stand einen kleinen Eindruck zu verschaffen, möchte ich euch natürlich das von mir erworbene Werk vorstellen.

Ich habe mir damals Anjas selbst herausgegebene Collection von märcheninspirierten Illustrationen namens „Fairies & Stories“ gekauft, weil das natürlich ganz deutlich in mein Beuteschema fällt. Darin gibt es in kleinen Häppchen – mal nur als Bild, mal wenige Seiten lang, Einblicke in ihre ganz persönliche Interpretation verschiedenster Märchen und Geschichten. So gehen wir mit Kay zusammen zur Schneekönigin, wir fallen mit Alice durch das Kaninchenloch und wir leiden mit der kleinen Meerjungfrau mit.

Anjas Stil ist dabei immer eine Mischung aus düster und glasklar. Ihre Illusrationen sind detailreich und verspielt, mit vielen Verzierungen und manchen Elementen, die ein wenig an Tim Burton erinnern, aber sie kupfert dabei nie ab, sondern bringt ihre eigene, persönliche Note mit hinein. Farblich bewegt sie sich in „Fairies & Stories“ vor allem in gedeckten Tönen, sanft verwaschene, aquarellige Colorationen mit leuchtenden weißen Details. Alle Texte sind handschriftlich dazugeschrieben, ergänzt von der einen oder anderen Original-Bleistiftskizze.

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Insgesamt wirkt „Fairies & Stories“ also nicht wie ein Hochglanz-Bildband, sondern mehr wie ein Einblick in ein echtes Skizzenbuch, voller Visionen und Träume. Sehr inspirieren und absolut vielseitig. Mit jedem Aufschlagen entdeckt man etwas neues!

Wo findest du Anja?

Anja betreibt einen eigenen etsy-shop, in dem sie ihre wunderschönen Bilder, Postkarten, Lesezeichen und Bücher verkauft. Wer etwas mehr über sie als Künstlerin und ihr Schaffen erfahren will, sollte auf ihre Website oder ihren Tumbler-Account klicken. Ebenfalls viele schöne Einblicke gewährt sie bei Instagram.

Ein Teil von Anjas stand auf der Leipziger Buchmesse 2016.

Ein Teil von Anjas Stand auf der Leipziger Buchmesse 2016.

Ich danke Anja Uhren für ihre Zeit und Worte, mit denen sie mir geduldig meine Fragen beantwortet hat!

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Project Life 2016 – das 2. Quartal

Ihr Lieben!

Natürlich habe ich es nicht hinbekommen, bis Ende 2016 auch mein Project Life Album fertig zu bekommen. Aber immerhin konnte ich das 2. Quartal beenden und möchte dieses euch heute zeigen. Das Ziel, die zweite Jahreshälfte bis Ende Januar auch zu verscrapen, ist gesetzt, erscheint mir aber doch etwas unwahrscheinlich. Aber mal schauen. Ich gebe mein bestes – und nun legen wir mit April bis Juni los!

April

Ich hatte mich inzwischen ja gut eingegroovet und habe mich auch mit den Formaten der Fotos angefreundet. Die kleinen Mini-Layouts zu basteln macht mir erstaunlich viel Spaß. Und auch wenn es so etwas mehr Zeit braucht, verliere ich mich immerhin nicht total in Details. Das verbuche ich als Erfolg.

Stilistisch hat sich nicht viel verändert. Ich habe weiterhin Washitape, Enamel Dots, (Phrase) Sticker, kleine Die Cuts und Stanzteile, Wood Veneers und gestempelte Sprüche verwendet. Außerdem habe ich kleine Doilies mit eingebaut – wie konnte ich vorher nur ohne?! Sie sind so süß! ♥

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Mai

Im Mai war ich fotomäßig wirklich gut dabei. „Schuld“ daran war vor allem der Kurzurlaub bei den Schwiegereltern. Aus diesen 4 Tagen sind tatsächlich 2 Doppelseiten entstanend! Mit dabei war auch ein Ausflug nach Hamburg, der sehr schön war. Der restliche Monat war ebenfalls ereignisreich. Unter anderem feierten mein Liebster und ich ja unser Jubiläum, dem ich ein großes 6×8“ Layout gewidmet habe.

Ab und an habe ich im Mai auch versucht, das Everyday Core Kit ein wenig zu verlassen und auch noch ein, zwei (oder gelegentlich gleich 5-8) Karten aus anderen Editionen zu benutzen. Das gefällt mir so ab und an als Abwechslung ganz gut und wird sicherlich zukünftig noch einige Male passieren. Aber es ist danach auch wiede echt schön, wenn man ohne Probleme einfach ins Stash greift, direkt eine Handvoll zusammen passender Karten findet und loslegen kann ^^

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Juni

Ich war ja froh, dass direkt am Anfang des Monats der Deepground Geburtstag stattfand, sodass ich diesem auch ein großes 6×8“ Layout widmen konnte. Denn auch wenn ich noch Fotos von den zwei Tagen davor hatte, konnte meine Chronologie-Liebe das gerade noch verschmerzen. ^^ Ganz spannend bei dieser Doppelseite war ja, dass ich das Gelb erstaunlich schön fand.

Doch nach diesem Farbausreißer kehrte ich ganz schnell wieder zu den üblichen Verdächtigen zurück. Eine Woche habe ich sogar mal ganz tapfer in grau-weiß durchgezogen, ohne noch einen farblichen Akzent jenseits der Fotos zu setzen. Ist auch mal ganz schick, oder? 🙂

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So. Inzwischen kann ich ja schon mal verraten, dass ich im Project Life den September auch schon angefangen habe. Die letzten Fotos sind auch gedruckt und somit ist das Abendprogramm für demnächst gesetzt. Ich will schließlich endlich das 2017er Album einweihen! ♥

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Danipeuss-Kartenchallenge #34

Danipeuss-Kartenchallenge #34: alles neu!

Ihr Lieben!

Mein Weihnachtsgeschenk dieses Jahr habe ich euch glaub ich noch gar nicht verraten oder? Unter dem Baum lag eine niegelnagelneue Big Shot für mich! Ich hatte ja schon eine Weile mit diesem Gedanken gespielt – nun ist sie mein! Und als hätte danipeuss.de es gerochen, hat die aktuelle Kartenchallenge #34 das Thema „alles neu“!

Danipeuss-Kartenchallenge #34

Danipeuss-Kartenchallenge #34

In der Aufgabenstellung heißt es: „Verwendet etwas, das ihr zu Weihnachten geschenkt bekommen habt oder schaut im euren Fundus nach Sachen, die ihr bisher noch nicht ausprobiert habt und werdet kreativ!“ Tatsächlich habe ich bei meiner Karte beide Varianten ein bisschen umgesetzt.

Das neue Produkt war natürlich die Big Shot und einen Embossing Folder mit Sternchen, den ich mir noch extra dazu gekauft habe. Die bereits im Fundus vorhandenen, aber noch ungenutzten Produkte waren die Heidi Color Shine Sprays – zumindest zwei Farben davon: Ocean und Seafoam. Ergänzt wurden diese mit Butter, Coral und Blush.

Danipeuss-Kartenchallenge #34 Danipeuss-Kartenchallenge #34

Nachdem ich also den Kartenrohling embossed habe (Gott, ist das GEIL! Ich will noch viel mehr embossen!!! Diese Haptik ♥ ), habe ich mit den 5 Farben versucht eine Art Mini-Regenbogen entstehen zu lassen. Dafür habe ich die Farben erst aufgesprenkelt und dann noch mal ein paar dickere Tropfen mit etwas Plastikfolie verwischt. Der Effekt ist nicht ganz so stark gewesen, wie erst geplant, aber so mag ich es auch sehr!

Damit nicht zu viel Klimbim miteinander konkurriert, habe ich den Rest der Karte schlicht gehalten: Ein Stück Vellum wurde zugeschnitten, mit weißem Embossing-Pulver ein Gruß aufgebracht (Memo an mich: besseres Embossing-Pulver kaufen!) und das Ganze noch mit ein  paar Sternchen aus Holz verziert. Et voila!

Danipeuss-Kartenchallenge #34

Die Karte ist sicherlich kein totales Novum am Scrap-Himmel. Aber ich bin total verliebt in sie und das mit ihr verbundene Embossen! ^^ Wenn unter eurem Weihnachtsbaum auch was schickes zum Basteln lag – die Kartenchallenge läuft noch bis zum 19.01., 23:59 Uhr. Die Regeln findet ihr hier.

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