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Kreativ unterwegs – Teil I

Ihr Lieben!

Fasziniert schaue ich Videos und lese Blogposts von vielen Papierfeen und Kreativlingen, die nicht nur im heimischen Bastelparadies werkeln, sondern für die unmittelbare Aufzeichnung der Unterwegseindrücke auch quasi aus der Handtasche heraus loslegen. Inspiriert davon wollte ich das gerne auch ausprobieren und möchte euch natürlich auf diese Reise mitnehmen. Heute heißt es also: Kreativ unterwegs – das Travel Kit.

Die Tasche.

Ihr lacht vielleicht, aber ich habe mir ganz schön den Kopf zerbrochen, was ich eigentlich als „Behältnis“ für meine kreativen Zutaten haben wollte. Es sollte auf jeden Fall mein kleiner Aquarellkasten hineinpassen und vielleicht sogar auch noch das kleine A6 Skizzenbuch. Daher schieden normale „craftmade“-Taschen von z.B. Websters Pages schon aus – sie waren schlicht nicht hoch genug.

Eine kurze Umfrage auf Facebook brachte leider auch nur die Erkenntnis, dass mir die dort empfohlenen Schlumpertaschen oder gar Stoffbeutel auch nicht gefielen. Ich wollte alles sicher verpackt und möglichst auch mit kleinen Fächern haben.

Meine liebe Jenni empfahl mir dann einmal bei TK Maxx die Augen nach Kosmetiktaschen aufzuhalten. Und tatsächlich wurde ich dort fündig! Das gute Stück hat zwei große Fächer, eines davon sogar richtig zum Aufklappen und flach Hinlegen und mit Einsteckfächern, in die ideal auch Stifte und Pinsel passen. In die andere Hälfte passt mit etwas quetschen auch das A6-Skizzenbuch und das ganze Täschlein ist insgesamt dennoch kompakt genug, um in meine – große – Handtasche zu passen. Yay. (Und mit 9 Euro einfach herrlich günstig!)

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Der Inhalt.

Tja, was war nun drin? Ich habe mich dafür entschlossen, anstatt das Skizzenbuch lieber ein bisschen Bastelmaterial mit in die Tasche zu packen. Also Fotoklebchen, Washitape-Rollen, Schere, Klebestift und jede Menge Stifte und Wassertankpinsel sowie natürlich auch der kleine Aquarellkasten.

Den habe ich mir bei Gerstaecker für um die 11 Euro gegönnt. Windsor & Newton haben die Kleinen momentan im Angebot – wenn ich richtig gesehen habe, auch immer noch. Ich habe die Originalbelegung eigentlich beibehalten – einzig einen Gelbton habe ich durch Lampenschwarz ersetzt. Farbkästen ohne schwarz finde ich immer etwas nervig. ^^

Als weiteres Zubehör habe ich noch einen Radiegummi und mehrere Fold Back Klammern dabei. Kann nie schaden, dachte ich mir. Zum Auswaschen und abtupfen der Pinsel bzw. Farbe ist auch ein Stück Küchenrolle mit dabei. Im Laufe meines ersten Trips habe ich außerdem bemerkt, dass auch durchsichtiges Klebeband nicht schlecht ist. Das wird also auch bald einziehen. Außerdem echt nützlich: Ein Farbkreis. Meiner passt leider nicht in die Tasche und wohnt darum im Travelers Notebook.

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Die erste Erfahrung.

Alles, was ich beim ersten Ausflug brauchte, war mit dabei. Ich habe nichts weiter vermisst und das Ganze hat zusammen mit dem Travelers Notebook sogar ganz bequem in die Handtasche gepasst. Ich denke, es wäre sogar noch Platz für ein, zwei Stempelsets und ein, zwei Stempelkissen. Aber ob ich die wirklich nutzen würde, weiß ich noch nicht. Darum wird die Belegung wohl für’s erste so bleiben.

Habt ihr auch eine Variante, um unterwegs kreativ zu sein? Ich bin sehr neugierig auf andere Ideen und Erfahrungen! Schreibt mir also gern in die Kommentare 🙂

Verlinkt beim Creadienstag.

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7 Sachen #20

Ihr Lieben!

Nachdem urlaubsbedingt letzte Woche ausgefallen ist, gibt es aber heute wieder wie gewohnt 7 Sachen, für die ich an diesem Sonntag meine Hände gebraucht habe, egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden. Alle 7 Sachen findet ihr bei GrinseStern.

Heute habe ich…

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…ein dank Kopfweh uninspiriertes Frühstück genossen.IMG_2534

…zum Munter werden die Katze geflauscht.IMG_2537

…überfällige haushaltliche Pflichten erfüllt. Und zwar jede Menge.IMG_2539…zur Belohnung ein Stück von dem vom Liebsten gebackenen Kaffeelikör-Kuchen genascht.IMG_2541

…das One-Line-A-Day-Projekt aufgeholt.IMG_2543

…Papier falschrum in den Drucker gepackt. Zum Glück habe ich erstmal nur einen Probedruck gemacht!IMG_2544

…als Abendbeschäftigung doch noch ein bisschen mit Papier gespielt.

Wem macht dieser Wetterumschwung auch zu schaffen – Hände hoch! Ich habe seit Freitag permanent Kopfweh, was ziemlich lästig ist. Es ist so halb unterschwellig, so dass man eigentlich keine Tabletten nehmen braucht, aber es auch nicht völlig ausblenden kann. Entsprechend wenig Kreatives habe ich bisher am Wochenende zustande gebracht und bin gerade seeeehr happy, noch einen Tag mehr morgen zu haben.

Da kann ich mich dann von der Aufräumaktion heute etwas ausruhen und noch so ein, zwei Sachen für den Blog hoffentlich vorbereiten. Und Sporteln wollten wir auch noch gehen … da hält sich meine Motivation bekannterweise zwar eher in Grenzen, aber nachdem ich mich gestern schon geweigert habe… muss ich morgen wohl doch mal wieder gehen ^^;

Ich hoffe, euer Pfingsten ist richtig schön – und wer auf dem WGT rumgeistert, dem wünsche ich gaaaanz viel Spaß! Ich komm dann nächsten Jahr wieder vorbei 😉

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Shooting: Fesch in allen Lebenslagen

Ihr Lieben!

Seit vielen Jahren nun schon haben meine liebe Iv und ich ja eine wie ich finde sehr schöne Symbiose. Während sie einen wahnsinnigen kreativen Output was allerlei kleidsamer Stücke hat, habe ich hinterher Spaß beim Ablichten dieser individuellen Maßanfertigungen samt darin steckender, wunderschöner Frau. Ich bin ja der felsenfesten Überzeugung, dass mein Part dabei der bessere ist – aber sie würde vielleicht etwas anderes sagen *kicher

Nun begab es sich ja vor nicht all zu langer Zeit, dass ich wieder einmal dem Ruf meiner Lieblingsschneiderin folgte und ich meinem Job als Haus- und Hoffotografin nachgehen durfte. Herausgekommen sind vier ganz unterschiedliche Mini-Shootings, die ich euch heute in ganz kleinem Rahmen einmal zeigen möchte.

Das Füchslein.

Dieses Kleid haben wir auf unserem gemeinsamen Buchmesse-Freitag abgelichtet. Darum war hier verständlicher Weise nicht mehr viel Kraft für ettliche Besonderheiten übrig. Dennoch ist beispielsweise dieser Schuss hier entstanden, den ich einfach liebe. Die Pose hat etwas episches und der neue Haarschnitt meiner lieben Iv kommt einfach klasse zur Geltung. Genauso wie das Fuchskleid. Selbstverständlich.

Die blauen Wurfsterne.

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Ausgeruht und gestärkt ging es am Samstag dann nicht unweit von Ivs Wohnung auf einen kleinen Parkplatz, wo wir ein etwas klassischeres Stück ablichteten. Dieser Schnitt steht ihr unwahrscheinlich gut und die Farbe lässt sie so richtig leuchten. Wenn man die Fotos so sieht, glaubt man übrigens gar nicht, dass es an dem Tag eigentlich noch ordentlich kalt war – es wird einem auf jeden Fall warm ums Herz 😉

Die moderne Kunst.

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Wahrscheinlich ist das hier sogar mein persönliches Lieblingsshooting gewesen. Einfach, weil das Kleid so cool und ungewöhnlich ist und Iv eine tolle, lockere Attitüde an den Tag gelegt hat. Ein richtiges Model eben! ^^ Ich mag es, wenn wir rumalbern oder elegante Fotos machen – aber ich mag auch mal motzig-lässige Aufnahmen wie diese hier. Und mit Iv ist das alles an einem Tag möglich gewesen – einfach toll 😀

Die Tausendsissi.

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Und schon kommen wir zum Allrounder mit Wohlfühlfaktor. Zum einen, weil das Outfit einfach total klasse ist. Zum anderen aber auch, weil dieser Hintergrund schon Platz für ein anderes tolles gemeinsames Shooting war. Mit diesen positiven Vibes im Gepäck war fast klar, dass auch die letzten Bilder einfach sehenswert werden würden.

Was übrigens noch nicht gezeigt wurde: eine Reihe grandioser Outtakes! Ich werde mal schauen, was davon mein Privatvergnügen bleibt und was ich der Öffentlichkeit vielleicht zugänglich mache … natürlich nur in Absprache mit dem grandiosen Model 😉

Bis dahin schwelge ich aber einfach noch in süßen Erinnerungen und freue mich auf die nächsten Fotos. Es wird ja endlich Frühling. Zeit für Shootings!!!

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7 Sachen #18

Ihr Lieben!

Auch heute gibt es also wieder 7 Sachen, für die ich an diesem Sonntag meine Hände gebraucht habe, egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden. Alle 7 Sachen findet ihr bei GrinseStern.

Heute habe ich…

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…vor dem Sport schnell eine Banane genomt.IMG_2518

…nach dem Sport mich mit Haselnuss-Kaffee belohnt (50 Min Cardio!!!).IMG_2519

…endlich das Project Life für 2015 fertig bekommen. Endlich. IMG_2523

…natürlich die kommenden Wochen aufgehübscht.IMG_2524

…verschiedenste Listen geschrieben – diese hier war die spaßigste, einige aber auch sehr ernst.IMG_2527

…Pilze und Zwiebeln geschubst.IMG_2530

…die Abendbeschäftigung bereit gelegt (Travelers Notebook).

Das war ein schönes WE. Und ein teures. Denn der Liebste und ich haben es tatsächlich gewagt und nach über zwei Jahren mehr oder weniger intensiver Absprache und Suche uns ein neues Sofa geleistet. Ein bisschen schlechtes Gewissen habe ich ja schon, bei solch einer Großanschaffung. Aber es ist echt mal nötig. Und wir verkneifen uns irgendwie sonst immer so viel – da darf das dann doch mal sein. ^^ Ich kann Juli schon gar nicht mehr erwarten :3

Dadurch ging aber ein ganzer Tag des Wochenendes in den Möbelgeschäften flöten. Zum Ausruhen und Kreativsein blieb dann nur noch heute. Das habe ich dann aber tatsächlich recht intensiv getan, wie man sieht, und beabsichtige das dann noch im Laufe des Abends fortzusetzen ^^

Die kommende Woche wird übrigens toll. Stressig – aber toll! Denn wir machen für ein verlängertes Wochenende das neue Heim der Schwiegereltern im Norden Deutschlands unsicher. Und weil Hamburg von dort nicht weit weg ist, werde ich noch einen Abstecher zur Lieblings-Jen machen!

Ich hoffe, ihr habt auch alle ein langes WE vor euch und könnt das ordentlich genießen 🙂 Was ihr an diesem WE gemacht habt, schau ich mir dann morgen an 😉

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Guckloch-Karte

Ihr Lieben!

Kennt ihr das? Ihr hört ein Thema – und habt sofort eine Idee! Eigentlich untypisch für mich, aber dieses Mal war es so. Also wollte ich unbedingt mit machen – bei der aktuellen Karten-Challange von danipeuss.de mit dem Thema „Fenster Guckloch„. Leider ist das nur so semi-erfolgreich geworden. Aber der Reihe nach…

Das Papier stammt aus der My Mind's Eye Jubilee Collection. Die Karte ist aus weißem Cardstock von danipeuss gewerkelt.

Das Papier stammt aus der My Mind’s Eye Jubilee Collection. Die Karte ist aus weißem Cardstock von danipeuss gewerkelt.

Also mir schwebte sofort eine Shaker-Karte vor dem inneren Auge, als ich „Guckloch“ hörte. Aber das war mir dann so doch zu simpel. Ich wollte viele kleine Gucklöcher basteln. Im Hintergrund dann ein fancy Stück Papier und darauf viele bunte Pailletten. Soweit der Plan.

Mit meiner neuen Flying Punch von Artoz hatte ich ganz schnell schöne Blüten-Gucklöcher.

Mit meiner neuen Flying Punch von Artoz hatte ich ganz schnell schöne Blüten-Gucklöcher.

Nach einigem Hin und Her stellte sich aber heraus, dass meine Papierauswahl – eigentlich hübsch zusammen – nicht in der Form harmonieren wollte. Also den Hintergrund weggelassen und nur den Vordergrund mit meiner heißgeliebten Flying Punch bearbeitet. Das klappte gut und darum fix die Folie drauf und dann das 3D-Klebeband in 2 Etagen drumrum. Danach kamen dann die Streuelemente rein und schließlich verheiratete ich die Karte mit dem Shakerelement. Und dann…

3D-Klebeband und Pailletten - never ending lovestory. Ich hab zum Glück schon Tipps bekommen, wie ich das in Zukunft vermeiden kann...

3D-Klebeband und Pailletten – never ending lovestory. Ich hab zum Glück schon Tipps bekommen, wie ich das in Zukunft vermeiden kann…

Dann stellte ich fest, dass alle Pailletten mal wieder lieber mit dem 3D-Klebeband schmusen wollten, als lustig durch die Karte zu huschen. Zudem sieht man sie nicht wirklich, man hört sie eher – denn die süßen Gucklöcher sind schlicht zu klein. Jetzt habe ich also eine raschelnde Karte gebaut ^^;

Aaaaaber, nichts desto trotz mag ich meine Flying Punch und auch den Look der Karte irgendwie. Wobei die Gucklöcher so nun fast nicht mehr auffallen. Schon ein bisschen schade… Ich hoffe, dass ich die nächste Shaker-Karte ein bisschen besser geplant bekomme ^^;

Wer noch mitmachen will, die Kartenchallenge läuft noch bis zum Donnerstag. 😀

Verlinkt beim Creadienstag und der Papierliebe am Montag (Blütenmeer).

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7 Sachen #17

Ihr Lieben!

Auch heute gibt es also wieder 7 Sachen, für die ich an diesem Sonntag meine Hände gebraucht habe, egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden. Alle 7 Sachen findet ihr bei GrinseStern.

Heute habe ich…

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…früh am morgen völlig tattrig meine Sportschuhe angezogen und ein passendes Bild davon gemacht.IMG_2508

…nach getaner Arbeit mich mit lecker Frühstück belohnt (Bärlauchkäse + Pfirsichmarmelade)IMG_2510

…natürlich die nächste Runde Washitape ausgesucht.IMG_2511

…genauso wie den halben Papiervorrat nach geeignetem Material durchstöbert.IMG_2512

…aufgrund akutem Mangel eines Kartenrohlings einen selbst fabriziert – und mich verfalzt.IMG_2515

…jede Menge Blütenkonfetti fabriziert.IMG_2516

…mich vom Tagewerk bei Heißgetränk, Muffin und einer Buchverfilmung entspannt.

Ein einigermaßen ruhiges WE. Der Liebste hatte Prüfung (bestanden ^^) und ich hab derweil ein wenig Haushalt gemacht und rumkreativiert. Vor allem hole ich gerade mit meinem Travelers Notebook auf, denn in 2 Wochen steht der nächste Trip an und bis dahin muss ich auf dem aktuellen Stand sein 😉 Damit ich nicht auf Fotos warten muss, habe ich mich entschlossen, dem Zeichnen eine Chance zu geben. Ich bin sicher kein Picasso, aber ich denke, man erkennt die Sachen ^^

Heute war dann ein wie ihr seht auch ganz entspannter Sonntag. Ich habe den halben Tag damit zugebracht, eine Karte zu basteln. Allerdings ist mir das nur so semi-geglückt. Davon berichte ich euch aber am Dienstag 😉 Getröstet habe ich mich dann mit dem zweiten Teil der Edelstein-Trilogie. Während ich die Bücher herrlich fand, bin ich mit den Filmen noch nicht ganz glücklich. Aber für ein lockeres Nebenbei sind sie durchaus amüsant ^^

Für heute werde ich mich mit meinem Travelers Notebook und dem Aquarellkasten wieder auf die Couch schwingen und den Abend ruhig ausklingen lassen.

Macht ihr es euch auch schön 😉

Laura Newman – Jonah

Ihr Lieben!

Auf der Buchmesse ist es passiert – ich habe davon ja bereits berichtet. Ich habe die liebe Laura Newman persönlich getroffen. Eine kurze, aber schöne Begegnung. Und diese war tatsächlich der endgültige Grund, weswegen ich danach zum BoD-Stand gewackelt bin, gefragt habe, wie das Kontingent für Rezensionsexemplaren bei eine bestimmten Buch aussieht, nach der Messe diesbezüglich nochmals eine Anfrage-Email abgeschickt habe und nun vor ziemlich genau einer Woche es endlich vor mir liegen hatte: Jonah.

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Die Handlung

Emily fährt jeden Sommer hinaus aufs Land, nach Devlins Hope. Dort genießt sie einige Wochen die Einsamkeit und verbringt im Ferienhäuschen ihrer Großmutter eine ruhige Zeit in der kleinen, abgeschiedenen Siedlung. Doch in diesem Jahr wird ihr gemütlicher Lesemarathon gestört vom scheinbar größten Proleten, den diese kleine Welt bisher erdulden musste, wie sie vermutet: Jonah. Der gutaussehende Junge hat sich aus irgendwelchen Gründen in den Kopf gesetzt, Emily zu belagern. Ständig schwankend zwischen genervt und neugierig lässt sie sich auf ihn ein. Doch schnell wird klar – Jonah ist nicht nur der nette Junge von nebenan. Etwas stimmt mit ihm nicht. Und Emily beschließt, das Geheimnis seiner Vergangenheit zu lüften…

„Ein paar Handgriffe später ist der Schlauch angeschlossen und ich starte einen Testlauf. Ich drehe den Hahn auf und höre Wasser rauschen. Doch dann geht irgendetwas schief. (…) Fluchend blicke ich an mir herab und betrachte das Ergebnis. Die Hose klebt an mir wie eine zweite Haut. Mein Top ist komplett durchnässt und ich kann förmlich spüren, wie der Eyeliner mir in schwarzen Schlieren über die Wange rinnt. Und als ich sicher bin, dass es nicht schlimmer werden kann, höre ich leises Gelächter von gegenüber. (…)

‚Ich bin Jonah‘, sagt er schließlich und heftet seinen Blick dabei gütigerweise wieder an mein Gesicht. ‚Emily‘, entgegne ich kurzangebunden. Er setzt sich auf den Rand des schweren Steinwaschbeckens und verschränkt nun ebenfalls die Arme. ‚Und?‘, fragt er ganz gelassen. ‚Bist du neu hier?‘ Mir klappt der Unterkiefer runter. Ob ich neu hier bin? Wer ist dieser Typ?“

Jonah, S. 8-10.

Die Kritik

Wer ist Jonah? Diese Frage stellt man sich beim Lesen öfter einmal. Denn was zu Beginn des Romans noch wie eine harmlose, niedliche Teenager-Love-Story mit den beiden Protagonisten „Cooler Highschooltyp“ und „schüchterne Schönheit“ anmutet, wandelt sich mit jedem Kapitel mehr in eine verwobene Geschichte, die ein abgründiges Ende finden wird.

Im Zentrum stehen dabei nach wie vor Emily und Jonah. Und während der Leser stets einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der 18-Jährigen hat, bleibt Jonah ein Rätsel. Mal amüsant, mal unfassbar wütend, immer gerade heraus, womit er Emilys Leben in der kleinen Siedlung nicht unbedingt einfacherer gestaltet. Im Laufe der Handlung enthüllen aber beide Charaktere immer mehr Wesenszüge, raufen sich zusammen und gehen gemeinsam tapfer durch alle Widrigkeiten, die ihnen auf der Suche nach Antworten begegnen.

„Jonah“ schlägt dabei einige Haken durch die Genrewelt: Von der anfangs erwähnten Jugendromanze über Fantasy bis hin zum Thriller marschiert die Selfpublisher-Autorin Laura Newman mit ihren Charakteren durch eine interessante Zusammenstellung. Dabei bleibt der Schreibstil jedoch dem des Jugendbuches gewogen, was kein Nachteil ist, sondern ein verbindendes Element darstellt. Denn so wird deutlich, dass hier nicht der zweite Teil des Romanes zu einer völlig anderen, unzusammenhängenden Episode mutiert ist, sondern dass sich dahinter durchaus Absicht verbirgt. Der entstehende, inhaltliche Bruch des Romans, der anfangs noch so leise daherkam und sich immer mehr zu einem reißenden Fluss entwickelt, wird so nämlich wunderbar zusammengekittet. Wer bereits andere Titel von Laura Newman gelesen hat, wird wissen, dass sie sich gerne auf solche literarisch-grenzgängerische Schmelztiegel einlässt. Im Falle von „Jonah“ ist das auch gut gelungen.

Als einzigen Kritikpunkt könnte man wohl anführen, dass die ersten Kapitel für manchen Leser zu ausschweifend geraten sein könnten. Allerdings sprechen andere Stimmen – und dazu gehöre ich – sich dafür aus, da so die Charaktere behutsam eingeführt werden und der Plott sich langsam aufbauen kann. Schließlich sind das doch die besten Geschichten, in denen man meint zu wissen, wohin es geht und dann einfach mal eines besseren belehrt wird.

Das Fazit

„Jonah“ ist ein Jugendbuch. Dadurch kann es kaum mit Werken von King oder gar Goethe verglichen werden. Es ist aber auch kein Rowling oder Meyers, denn der Roman ist kein Teil dieser großen Hype-Maschinerie. Im Gegenteil: „Jonah“ ist etwas kleines, feines, etwas Besonderes. Es ist eben ein Newman. Und für mich, die mit deutschen Autoren leider öfter ein Problem hat, eine unglaublich angenehme Überraschung! Denn während andere große Namen mich emotional gern nur tangieren, hat „Jonah“ mich insbesondere im letzten Drittel unglaublich mitgenommen. Und auch wenn man weiß, dass das Ende so kommen musste, nur so sein konnte, steht man trotzdem da – genau wie die Protagonistin – und kann es nicht sofort verarbeiten. Wenn ein Buch (aus welchem Genre auch immer) das vermag, dann kann ich nicht anders, als zu sagen: Ich mag „Jonah“!

Die harten Fakten:

Laura Newman – Jonah.
10,99 €
erschienen im BoD Verlag
ISBN: 978-3-739-21254-8

Ich bedanke mich beim BoD Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!