Die Mechanik des Herzens

Mathias Malzieu- Die Mechanik des Herzens

Ihr Lieben!
Bereits bei den Weihnachtsgeschenken habe ich euch ja schon angedeutet, dass ich viiiiele neue Literatur bekommen habe. Zum Weiterlesen dieser komme ich momentan leider nicht so recht, da ich viele Uni-Texte schaffen muss. Aber das eine bereits ausgelesene Buch möchte ich euch doch endlich noch vorstellen: Mathias Malzieus „Die Mechanik des Herzens“.

Am kältesten Tag aller Zeiten wird 1874 ein kleiner Junge bei der wunderlichen, von allen für eine Hexe gehaltenen Doktor Madeleine geboren. Er ist der ungewollte Sohn einer viel zu jungen Frau, die von ihm nichts wissen und ihn bei der Hebamme lassen will – wie zahllose andere es auch tun. Madeleine nimmt sich solcher Kinder an. Aber auch um alle anderen ungeliebten Geschöpfe, alt wie jung, kümmert sie sich und repariert diese auf ihre ganz eigene Art und Weise. Jack – der neugeborene Junge, um den es in dieser Geschichte geht – ist auch eine solcher. Sein Herz ist zu schwach und droht mit dem Schlagen aufzuhören. Madeleine setzt ihm darum eine hölzerne Kuckucksuhr ein. Mit diesem Makel will ihn jedoch keiner haben, weswegen er bei der Doktorin bleibt und die Welt außerhalb ihres kleinen Hauses auf dem Hügel nie sieht. 
An seinem 10. Geburtstag bekommt er jedoch seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt: Er darf mit Madeleine hinunter in die Stadt gehen. Und auch wenn sie ihm seit seiner Geburt eingeschärft hat, er darf niemals sein Herz verschenken, da sich sonst sein Stundenzeiger durch seine Haut bohren, seine Knochen bersten und die Mechanik seines Herzens für immer still stehen werde, ist es beim Anblick einer kleinen wunderschön singenden Flamenco-Tänzerin um ihn geschehen. 
Er nimmt die Gefahr, an dieser Liebe zu sterben, in Kauf und macht sich schließlich auf, seine alsbald verschwundene Tänzerin zu suchen, um ihr seine Gefühle gestehen zu können. Doch diese Reise wird lang, schwierig und gefährlich …
Eine Kritik des WDRs, welche auf dem Einband abgedruckt ist, beschreibt diesen Roman mit folgenden Worten: „Ein Märchen im Tim-Burton-Style.“ Dies ist sehr treffend, wie ich finde, denn ähnlich zauberhaft, detailverliebt und gleichzeitig romantisch wie melancholisch Tim Burtons Filme meist anmuten, so ist auch „Die Mechanik des Herzens“ geschrieben. Mit wunderschönen Metaphern, vielschichtigen und liebevoll ausgestalteten Charakteren und einer in den Bann schlagenden Sprache bezirzt Malzieu den Leser, ähnlich wie die Tänzerin Miss Acacia Jack verzaubert. 
Mein Fazit ist also: absolut lesenswert! Doch gleichzeitig eine Warnung. Das Buch hat mich emotional sehr angegriffen und an mehreren Stellen kamen mir die Tränen. Denn wie im echten Leben ist die Liebe und das Leben oftmals einfach nur grausam. Und ob es am Ende ein Happy End gibt, muss jeder selbst entscheiden.

Die Harten Fakten:

Mathias Malzieu: Die Mechanik des Herzens
12,99 €
erschienen bei carl’s book
ISBN 978-3-570-58508-5
Ich bin mir gar nicht sicher, ob diese Beschreibung dem Buch tatsächlich gerecht wird, ich bezweifle es ganz stark. Ich habe mich bemüht, kurz und prägnant das wichtigste zu nennen. Das ist bei einem solchen Werk aber wahrscheinlich eine unglaublich schlechte Idee, man muss es einfach gelesen haben. ^^; 

8 Gedanken zu „Mathias Malzieu- Die Mechanik des Herzens

  1. Goldkind

    Die Geschichte klingt gut, kommt mir aber grad total bekannt vor, obwohl ich den Autor nicht kenne! *grübel*
    Wo hab ich denn schon mal sowas gelesen?
    Es will mir einfach nicht einfallen.

    Vielleicht verwechsele ich es auch grad mit "Das eiserne Herz" von Pullmann. o.O

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    1. palandurwen Artikelautor

      oh wirklich? Ich hatte spontan damals, als ich mich im Buchladen darin verliebt hatte, den Eindruck, dass ich sowas in der Art noch nicht wirklich woanders gesehen hatte – wenn es dir wieder einfällt, an was es dich erinnert (außer evtl. Pullmann ^^), kannst du es ja noch mal mir flüstern, das interessiert mich. Der Stoff ist nämlich wirklich schön ^^

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    2. Goldkind

      Ich würd ja gern in den Pullmann mal reinlesen, leider war der wohl nur geliehen.

      Aber ich bin mir ziiiiemlich sicher sowas schon mal gelesen zu haben. Vielleicht kommt das Gefühl auch daher, das ich es schon mal bei Amazon angesehen habe, aber ich kann mich beim Besten Willen weder an den Autor noch an das Cover erinnern.

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  2. Lesesüchtige

    um das Buch bin ich schon herumgeschlichen und hab es vorsichtig auf meine Wunschliste befördert…danke für die Rezension, jetzt macht es mich noch neugieriger…außerdem find ich das Cover auch wundervoll gestaltet …

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    1. palandurwen Artikelautor

      Ja, das Cover hat es den meisten angetan ^^
      Ich habe auch zunächst deswegen es mal in die Hand genommen, aber eben auch, weil es auf dem Tisch mit den französischen modernen Autoren lag und ich diese ja sehr gerne lese ^^

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  3. Pingback: Mathias Malzieu - Der kleinste Kuss der Welt - Palandurwens Imaginarium

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