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7 Sachen – 24/52

Ihr Lieben!
Es gibt
wieder 7 Sachen, für die ich diesen Sonntag meine Hände gebraucht habe,
egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden.Die neue Sammelstelle dafür findet
ihr bei GrinseStern.

Heute habe ich …

… mein Gepäck explodieren lassen.
… die Hamburg-Souvenirs gesichtet und stolz präsentiert.
(Sonnenbrille von C&A, 5€ | Ohrclip von H&M, 1€ Sale | Kreolen von H&M, 7 € | Tape von Butlers, je 2 €)
Die Kronkorken gab’s Gratis, die sollen verbastelt werden ^^
… die H&M-Retour fertig gemacht.
Es geht nicht halb soviel zurück, wie ich erst gedacht hatte …
Ich weiß nicht, ob das jetzt gut oder schlecht ist ^^

… Bastelkram umsortiert.
Da ich unerwartet noch Tape geschenkt bekommen habe, mussten die Kleberollen aus dem weißen Regal
ausziehen. Dort wohnen jetzt kleine Embalishments und anderer Kleinkram.
Das Tape wird kurzfristig auch nochmal umziehen – diese Pappkiste stört meine Ästhetik.
… einen Hand voll Müll produziert.
So viele Schildchen habe ich auf einmal glaub ich noch nie abgeschnitten o.o
… die Notizen übertragen.
Glück im Glas ist damit wieder aktuell. Es folgt auch bald mal wieder ein Update 🙂
… bei einem Stück Kuchen von Hamburg erzählt.
Ihr seht, ich bin erfolgreich wieder Zuhause angekommen. Hamburg war eine spannende Zeit und ich habe sooo viele Bilder geschossen – das muss ich erstmal sichten und bearbeiten. Also wird es noch ein bisschen dauern mit meinem Bericht und diesen werde ich auch teilen. aber soviel sei verraten: Es war spannend und schön und in der guten Jenni durfte ich einen ganz lieben Menschn kennen lernen 🙂 Ich fahr sicherlich wieder mal hin!
Aber jetzt freue ich mich auch erst mal wieder über mein eigenes Bett und meine Liebsten hier und bin dann schon ganz gespannt, wie das mit der Fernarbeit ab morgen klappt. Die Woche wird demzufolge vielleicht noch etwas holperig, aber sicherlich ganz gut laufen.
Jetzt werde ich mich zu meinem Liebsten auf die Couch gesellen und gleich lecker Abendessen verspeisen, also den eh schon ruhigen Sonntag ganz entspannt ausklingen lassen.
Einen wunderbaren Wochenstart wünsche ich euch allen! 🙂  

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Rosengarten.

Ihr Lieben!

„Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.“

 
Dieser aus dem von Gertrude Stein verfassten Gedicht „Scared Emily“ stammende Ausspruch ist inzwischen wohl schon legendär geworden. Ein geflügeltes Wort. Keiner weiß so recht, was es damit auf sich hat, keiner kann so wirklich deuten, was sie damit wohl sagen wollte. Eine Tautologie, eine sinnfrei anmutende Wiederholung von immer der gleichen Formulierung.

Was aber sind sinnfreie Wiederholungen? Oftmals als unnötige Langeweile ausgemacht, sollen sie eigentlich vermieden werden. Kann man aber aus Wiederholungen nicht auch Nützliches ziehen? Lernen? Gewohnheit? Sicherheit? Vertrauen. Nur weil eine Sache auf den ersten Blick nicht essbar, nicht veräußerlich und nicht kleidsam ist – ist sie deswegen gleich sinnlos?
Das ganze Leben ist eine Aneinanderreihung von Wiederholungen. Gespräche, Begegnungen, Lernen. Selbst das Wachsen und Altern ist eine Wiederholung, ein Kreis, der sich irgendwann selbst einholt und sich schließt. Deswegen entsorgen wir das Leben doch aber noch nicht. Es bleibt dennoch – oder gerade deswegen – schön. Und genauso bleibt eine Rose eine Rose eine Rose – und schön.
Das Leben ist ein Rosengarten. Pflückt euch so viele Blumen, wie ihr braucht, damit es großartig wird!
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Maleficent – Die dunkle Fee

Ihr Lieben!
Schon als ich den Trailer das erste Mal gesehen habe, dachte ich, dass ich (als alter Märchenhase) diesen Film eigentlich sehen müsste. Und je mehr ich davon hört und sah, desto mehr erhärtete sich diese Annahme bis sie letzten Endes ein Beschluss wurde. Mit der lieben Jenni hatte ich spontan eine wunderbare Begleitung und so landeten wir beiden Hübschen gestern im Kino und haben uns „Maleficent – Die dunkle Fee“ angesehen – sogar im O-Ton!
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Vor langer Zeit gab es zwei Königreiche, die nebeneinander lagen: Das Land der Moore, in welchem Feen und andere magische Geschöpfe friedlich zusammen lebten, und das Land der Menschen, in dem Neid, Gier und Kampf regierten. Durch einen Zufall lernen sich der Menschenjunge Stefan und die Fee Maleficent kennen und schließen Freundschaft. Alsbald wird daraus sogar mehr – aber dennoch verlieren die beiden schließlich den Kontakt zueinander. 
Als King Henry die Zauberwesen in den Mooren angreifen und vernichten will, verhindert die inzwischen erwachsene und zur Beschützerin des Landes gewordene Maleficent diesen Angriff. Daraufhin erklärt der auf dem Sterbebett liegende König den, der die mächtige Fee zu Fall bringt zu seinem Nachfolger. Dies hört Stefan, der seine Chance auf Macht und Ruhm erkennt. Mit einer List will er sie ermorden, kann sie aber schließlich doch nicht töten. Darum brennt er der Fee mit einer Eisenkette – Feen können kein Eisen ohne Schmerzen berühren – ihre mächtigen Schwingen ab und überreicht sie dem König. Dieser hält sein Versprechen und ernennt den einstigen Dieb zum neuen König. 
Maleficent erkennt indes den Verrat und versinkt in tiefem Hass und größter Rachsucht. Sie wird zur schwarzen Fee und will ihrem nun zum Feind gewordenen alten Kameraden den größtmöglichsten Schmerz auf Erden zufügen. Als sie erfährt, dass Stefan eine Tochter geboren wurde, sieht sie darin die passende Gelegenheit und erscheint zur Taufe der kleinen Aurora…
Die Kritik, welche mir wohl am deutlichsten vorab schon im Gedächtnis geblieben ist, war jene: Angelina Jolie spielte Maleficent nicht nur – sie war Maleficent. Und nach dem gestrigen Kinobesuch muss ich ja neidlos zugeben: Es stimmt. Disney hätte sich keine bessere dunkle Fee suchen können. Allein die äußere Erscheinung – imposant, elegant, in einem Augenblick stolz, fast hasserfüllt, im nächsten amüsiert oder gar verletzlich. Es war ein Genuss!
Doch auch Ihre Co-Stars waren eindeutig bewusst ausgesucht und wohlüberlegt auf die Besetzungscouch gesetzt. Sharlto Copley gab einen großartigen King Stefan, von der eigenen Schuld in die Paranoia getrieben. Auch Sam Riley als Diener Diaval (Maleficent rettet einer Krähe das Leben und diese wird fortan ihr Diener) war ein großartiger Charakter, welcher der drohenden One-Woman-Show von Angelina gut Paroli bieten konnte. Und selbst Aurora, welche für mich im Trailer meist eher blass blieb und die im Film oft ein wenig wie ein kleines 68er-Mädchen wirkte, hatte insgesamt doch einfach genau den richtigen Charme, genau die passende Ausstrahlung, um dem Film den letzten, komplettierenden Schliff zu verleihen. 
Auch wenn mir einige Wendungen schnell klar waren (es ist immerhin dann doch ein Disneyfilm, werte Damen und Herrn), so fühlte ich mich doch ausgesprochen gut unterhalten. Angelina Jolie verkörperte die Maleficent so großartig und verlieht dieser Figur ein nie geahntes Profil. Auch der verarbeitete feine Humor, voller trockener Selbstironie traf bei mir voll ins Schwarze. Und schließlich muss auch die technische Seite gewürdigt werden – denn die Animationen und dahinterstehenden Ideen sind einfach grandios gewesen! Da habe ich die 3D-Brille schon fast gerne getragen. (Fast.)
Mein Fazit: Insgesamt möchte ich also sagen, dass ihr euch diesen Film durchaus ansehen könnt – vielleicht sogar solltet und wenn ihr Disneyfans seid – es defintiv müsst! Mit nur etwas mehr als 70 Minuten ist er zudem kurzweilig und zügig erzählt. Ich könnte ihn mir glatt noch einmal anschauen – und summe seit gestern Abend schon nur noch „Once Upon a Dream“… 
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7 Sachen – 23/52

Ihr Lieben!


Es gibt wieder 7 Sachen, für die ich diesen Sonntag meine Hände gebraucht habe, egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden.Die neue Sammelstelle dafür findet ihr bei GrinseStern.
Heute habe ich … Korrektur – wir!
… bageltatstisch gefrühstückt auf Balkonien.
… ein Liebes Bisschen genossen.
… in bunten Zeitschriftwelten geblättert.

…ganz viel auf den Auslöser gedrückt.
… motzig den Regenschirm auf den S-Bahn-Boden gestellt.
… wieder zuhause lecker Pizza in Empfang genommen.
… und zum Schluss: Flauschsocken über die kalten Füße gezogen.
Der heutige Sonntag ist – wie ihr vielleicht schon bemerkt habt – eine Zwillingsedition mit der lieben Jenni. Hamburg und sie haben mich bisher super empfangen und wir haben viel gemacht bisher am WE – was, kommt dann im Laufe der nächsten Wochen alles peu-a-peu, versprochen ^^
Heute wollten wir vor allem an den Willkom Höft fahren, wo die einfahrenden Schiffe und Dampfer begrüßt werden. Allerdings war das Wetter leider plötzlich gar nicht so begrüßenswert – Gewitter und Regenguss ahoi. Pitschnass sind wir dann also wieder semi-befriedigt heimgegurkt – und haben uns nun mit leckerer Pizza getröstet. 
Morgen ist ja nun auch noch frei, da werden wir beiden Hübschen es ruhig angehen lassen, nachmittags noch Freunde treffen und abends dann dekadent ins Kino gehen. Fetzt!
Euch allen einen schönen Wochenstart!
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Ein Katzenleben…

Ihr Lieben!
Ich bin heute ziemlich müde, meine Nacht war einfach zu kurz! Hamburg ist bisher sehr spannend und schön – aber es gibt auch viel zu tun. Nach zwei Tagen powern habe ich heute wohl ein erstes kleines Tief erreicht. Aufstehen? Och nööö…

Reinhard Mey verfasste einst das wunderbare Lied „Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär mein Hund“. Kennt ihr das? Hier einmal ein Ausschnitt aus der ersten Strophe:

„Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär mein Hund,
Ich läg‘ faul auf meinem Kissen und säh‘ mir mitleidig zu,
Wie mich wilde Hektik packt zur Morgenstund‘,
Und verdrossen von dem Schauspiel, legt‘ ich mich zurück zur Ruh‘.
Denn ich hätte zwei Int‘ressen:
Erstens Schlafen, zweitens Fressen.
Und was sonst schöngeistige Dinge angeht,
Wäre ausschließlich Verdauung
Der Kern meiner Weltanschauung“

Diese Zeilen spuken mir seit einiger Zeit schon im Kopf herum. Allerdings würde ich wohl das Leben als Katze bevorzugen. Denn auch wenn sich der Tagesablauf ziemlich ähnelt – Schlafen, Fressen, Schlafen, Fellpflege, Schlafen, Gekrault werden – so ist mir die Gattung der Felidae doch insgesamt einfach näher, als die der Canidae.

Drum gibt es Tage, da wünscht ich, ich wär meine Katze…
Dann würd ich mich schnell verstecken, wenn die Welt um mich herum
zu laut wird oder hektisch oder schlicht einfach zu dumm.
Und nach ausgibigem Schläfchen tät ich mich recken,
ordentlich strecken 
Setzt‘ mich in die Sonne, die Welt um mich zu betrachten
Und würd‘ mir so mein‘ Kopf machen,
mein eig’nes Gutachten erschaffen

Und wenn du dann vor mir stehst, blick ich dich ganz unschuldig an
Komm nur her, kraul mein Fell, schau wie schön ich schnurren kann.
Irgendwann wird’s dann mir doch wieder zu bunt 
Und zack spürst du meine Krallen
Ich meins nicht bös, bin halt kein Hund, 
Das mach ich so mit allen!
Schnell hinab ins nächste Versteck, 
wo keiner mich sieht und ich mir lächelnd die Schnute leck.
Es gibt Tage, da wär ich gerne meine Katze…!
(Heute zum Beispiel ^^)
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7 Sachen – 22/52

Ihr Lieben!
Es gibt wieder 7 Sachen, für die ich diesen Sonntag meine
Hände gebraucht habe, egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden. Die neue Sammelstelle dafür findet ihr bei GrinseStern.
 
Heute habe ich … 
… Kekse luftdicht verpackt.
(Geschenke für meine Schwester, Schwiegereltern und so …)
… den Kurzzeitwecker-Kater angestellt, damit ich die Brötchen im Ofen nicht vergesse.
… Haare in der Zeit gewaschen…
… und Nägel von inzwischen runtergeratzten Lack entfernt.
… dann viel zu viel zu viel Scheiß ein-, um- und wieder ausgepackt.
… um nichts zu vergessen zwischendurch Listen abgestrichen.
… und zugegebener Maßen ist das hier eine Prognose: Aber wenn ich dann im Zug sitze,
lese ich hoffentlich entspannt in meinem neuen Buch noch ein paar Seiten. ^^

Um euch mal deutlich zu machen: Das alles ist zwischen 7 und 11 Uhr passiert ^^; Ich bin total im Reisefieber (und kämpfe wenn ich ehrlich bin immer noch mit dem Gepäck – da die Kamera aber mit nach Hamburg soll, musste ich ein bisschen tricksen 😉 )
Das resliche WE waren wir viel auf Achse, um zum einen was mit meiner Schwester, die noch überraschend zu Besuch gekommen ist, und zum anderen mit meinen „Schwiegereltern in Spe“ was zu machen. War lustig, aber auch eben viel los. ^^
Jetzt werde ich mal 5 Minuten Pause machen und dann in die nächste Runde mit meinem Gepäck starten (ich hasse es für alle Eventualitäten packen zu wollen… da komm ich immer vom 100. ins 1000. ^^;; Ich muss das noch mal gründlich durchdenken XD) 
Ich wünsche euch einen super schönen Start in die neue Woche – genießt heute den Kindertag! Und ich hoffe, dass ich gut in Hamburg lande *hihi 
Jenni – ich freu mich auf dich! ^^
Das Leben ist ein listiger Kater

Marie-Sabine Roger – Das Leben ist ein listiger Kater

Ihr Lieben!
Nach dem ich auch schon die beiden letzten Romane von Marie-Sabine Roger gelesen und dabei gleichzeitig lieben gelernt habe, war es natürlich klar, dass ich auch ihr drittes in Deutschland erscheinendes Werk schnellst möglich in den Fingern halten wollte, um es buchstblich zu verschlingen. Als ich dann sogar die Gelegenheit bekam, es als Rezensionsexemplar für den neuen Verlag, welcher den Titel herausgibt, durchzuarbeiten, war schier kein Halten mehr. Nun kann ich euch also die Rezension zu Marie-Sabine Rogers neuestem Werk „Das Leben ist ein listiger Kater“ präsentieren.

„Ich will ja nicht angeben, aber so mit sechs, sieben Jahren hatte ich in Sachen gesetzlich verbotener Straftaten schon einiges ausprobiert. Raubüberfall, Nötigung, Erpressung… In Puncto Nötigung hatte ich versucht, Marie-José Blanc zu küssen. Sie biss die Zähne zusammen, deswegen kam ich nicht weit. Aber die Absicht zählt. (…)
Seitdem ist eine Menge Wasser unter den Brücken durchgeflossen. Und kürzlich wäre ich beinahe mit davongeflossen: Vor ein paar Tagen wurde ich in letzter Minute mitten aus der Seine gefischt. (…)
Ich wachte auf der Intensivstation wieder auf, mit einem Polytrauma – das macht doch was her, oder? – und bewacht von einem besorgt wirkenden Polizisten. (…) Schließlich drangen ein paar Fetzen zu mir durch: ‚Haben Sie vielleicht eine Ahnung, was Ihnen passiert ist? Wir treten nämlich mit unserer Untersuchung im Moment auf der Stelle…‘ 
(…) Ich drehte den Kopf leicht hin und her, nur eine Spur, aber genug, dass sich die Zimmerdecke drehte und die Matratze schwankte. Tut mir leid. Keine ahnung, wie ich hierhergeraten bin. Er stellte mir eine weitere Frage, die eine Weile brauchte, bis sie bei mir ankam. Bevor mir die Augen wieder zufielen, schüttelte ich noch einmal den Kopf. Nein: Ich hatte nicht versucht, mir das Leben zu nehmen. Ich bin nicht selbstmordgefährdet. Das erledigt sich mit der Zeit von selbst.“
Jean-Pierre ist verwitweter Rentner, kinderlos, besitzt kein Haustier und bezeichnet sich selbst wohl mit allem Recht als eigenbrödlerischen Alten, der am liebsten einfach nur seine Ruhe haben will. Dieser Wunsch wird ihm jedoch nicht erfüllt, liegt er doch nach einem mysteriösen Unfall auf der Intensivstation und muss sich von überarbeiteten Krankenhauspersonal, anderen Patienten, dem jungen Polizisten, der seinen Fall untersucht und sogar von seinem Retter einiges gefallen lassen. Niemand schließt seine Tür, die Ärzte sehen ihn nur als Ansammlung seiner Verletzungen und die peinlichen Höflichkeitsbesuche seines Bruders, mit dem er leider so gar nichts gemein hat, außer seinen Eltern, zerren enorm an seinem Nervenkostüm. Stoisch erträgt er die ganze Situation und kann eigentlich kaum erwarten, sich endlich wieder Daheim in seiner Einsamkeit zu suhlen – da begegnet er der herzensguten Krankenschwester  Myriam, die in ihrer fröhlich-geschwätzigen Art den alten Grießgram zu knacken beginnt. Plötzlich sind die Besuche des jungen Polizisten gar nicht mehr so erschöpfend, bemerken sie doch überraschende Geminsamkeiten. Auch die kleine Rotzgöre, wie Jean-Pierre eine 14-Jährige Mitpatientin herzlich tauft, welche sich ungefragt bei ihm einnistet, um ihm seinen Computer für Facebook abzuluchsen, wird mit jedem Besuch weniger lästig. Und als er schließlich seinem Retter von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht und von dessen harten Schicksal erfährt, beschließt der knurrige Rentner einen Schritt, den er noch wenige Tage zuvor niemals für möglich gehalten hätte…
Mit Biss, Witz, einer ordentlichen Prise Sarkasmus und der darin gut verpackten Wahrheit ausgestattet, ist Jean-Pierre ein Ich-Erzähler, an dem man vom ersten Wort an so seine Freude haben wird. Ganz getreu dem Motto, wenn das Leben dir Zitronen gibt, frag nach Salz und Tequilla, versucht er die ihm zwangsauferlegte Pause von seiner Einsamkeit damit zu überbrücken, seine Memoiren zu schreiben. Doch das Krankenhaus ist dafür wahrscheinlich der ungünstigste Ort überhaupt, wird der alte Mann doch ständig in seinen Erinnerungen an seine Jugend, seine Familie und dem Leben mit seiner Frau unterbrochen. Dennoch wird deutlich, dass er schon immer ein harter Hund gewesen sein muss, früh das Fernweh in der Brust und, zwar den Genüssen der Welt zugetan, aber doch nie völlig bei jemand anderem als sich selbst. 
Doch dieses Verhalten hat ihm noch nicht gänzlich den Blick auf die Realität verbaut und so geht er nicht nur mit seiner Familie, sondern auch mit sich selbst ehrlich ins Gericht. Die dabei in ihm wieder aufgewühlten Erkenntnisse sind wahrscheinlich der Ausschlaggeber für sein sich bedächtig, fast unmerklich abwandelndes Verhalten seiner Umwelt gegenüber. Denn aus dem grummeligen alten Sack, wie er sich selbst beschreiben würde, wird schließlich „Opa Jean-Pierre“.
Diese Wandlung, die mit so viel Humor und Liebe zum Detail von der Autorin dargestellt wird, mitzuverfolgen, war ein großer Spaß für mich. Es gab kaum ein Kapitel, welches ich nicht mit wenigstens einem Schmunzeln, wenn nicht gar einem lauten Lachen beschlossen habe. Doch auch die anderen Charaktere bestechen mit ihrer Art und Weise. Roger hat es geschafft, sie alle recht plastisch und echt zu zeichnen. Jeder hat seine eigene Sprache, seinen eigenen Ton und die entsprechenden Nuancen. 
Und auch wenn bis zum Schluss nicht klar ist, aus welchem Grund der Roman eigentlich diesen Titel trägt und ich mir diese Frage immer und immer wieder gestellt habe, so ist die letztendliche Aufklärung dieser alles Rätseln wert und so typisch Marie-Sabine Roger, dass es eine wahre Freude ist.
Mein Fazit: Ich habe schlicht und ergreifend nichts auszusetzen an diesem Buch. Amüsant, abwechslungsreich, herzlich und dabei dennoch immer auch sehr weise. So ist die Autorin, so sind ihre Bücher. Marie-Sabine Rogers dritter Roman ist vielleicht ihr bisher bester. Absolute Leseempfehlung!
Die harten Fakten:
Marie-Sabine Roger – Das Leben ist ein listiger Kater.
19,99 €
erschienen im Atlantik Bücher Verlag
ISBN: 978-3-455-60002-5

Ich bedanke mich beim Atlantik Bücher Verlag für die kosten- und bedingungslose Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!