Ihr Lieben!
Ich weiß nicht, ob ihr das von euch kennt. Aber manchmal kriege ich ganz eigenartige Gelüste. Normalerweise bin ich eher etwas ungeduldig und hab keinen Nerv für sehr kleinteilige Arbeiten. Aber dann packt es mich, ich hab eine Idee und nehme dann auch solchen Fiddelkram in Kauf. So passiert bei einem meiner jüngsten Layouts zum Babyshooting mit meinem kleinen Groß-Neffen Tavi.
Schnippeln und Sticken.
Oder auch: Wie ich mich selbst zur Weißglut bringen kann. Aber von Anfang an. Als erstes kam also eine echte Fleißarbeit. Insgesamt 14 Schmetterlinge habe ich aus einem Papier ausgeschnitten. Diese wurden dann hübsch zu einer Art Schwarm auf weißem Cardstock arrangiert. Als ich damit zufrieden war, habe ich mir die Position mit Bleistift markiert (inkl. kleinen Nummern auf dem Papier und den Schmetterlings-Rückseiten, damit ich später noch wusste, wo welcher hinkommt).
Der nächste Schritt war, dass ich für meinen (mit Augenmaß etwas kleiner als 8.5×11 Inch zugeschnittenen) weißen Cardstock gern eine Art Rahmen aus Patterned Paper haben wollte. Gesagt, getan und ein ganz, ganz wunderschönes Papier aus der Maggie Holmes Flourish Collection auf 8.5×11“ zurecht gestutzt. Doch weil ich das Papier eben so mochte, hab ich vor dem Zusammenkleben noch schnell die verdeckte Mitte herausgeschnitten. Man will ja nichts verschwenden. 😉
Nun kam die nächste Geduldprobe. Denn nachdem ich mit Bleistift ganz dünn Linien aufgezeichnet habe – von jedem Schmetterling aus eine, die sich an einem bestimmten Punkt, wo später das Foto hinkommen würde – treffen sollten – nahm ich mir mein Piercing Tool zur Hand und piekte zahllos viele Löcher ins Papier. Denn: Die Linien wollte ich aufsticken. Ja, ich sagte Aufsticken. Freiwillig. Retrospektiv würde ich mich heute für bekloppt erklären.
Aber Spaß bei Seite! Tatsächlich war es natürlich gar nicht so schlimm. Tipp: Vor dem Sticken die Bleistift-Linien wieder wegradieren! Sonst sieht man sie vielleicht am Ende doch noch durchblitzen. Tipp 2: Auf der Rückseite die losen Enden des Stickgarns einfach mit etwas Washitape befestigen. Und dann: Am besten die neue Lieblingsserie anstellen. 😉
Wenn das geschafft ist, kommt der spaßige Teil. So hab ich zum Beispiel die Schmetterlinge mit einem Glitter Brush Pen bearbeitet und mittig ein wenig gefaltet. So wirken sie dann aufgeklebt dimensionaler. Um das Foto noch etwas zu betonen, habe ich mich dann am Ephemera-Pack aus der Maggie Holmes Collection vergriffen und einige hübsche Teilchen herausgepickt. Die eignen sich wirklich hervorragend dafür, weil sie so groß sind und farblich aber perfekt zueinander passen!
Und weil ich nicht ohne kann, habe ich auch noch ein Stück Vellum zurechtgerissen und mit hinter das Foto gelegt. Das macht die Sache einfach so hübsch weich. Als kleine Details gab es noch ein paar Washitape-Streifen hier und da sowie einige Tackernadeln. Auf Enameldots habe ich dieses Mal ganz untypisch verzichtet und dafür lieber ein paar kleine Herzen (aus dem Klartext-Stempelset „Luftpost“) aufgestempelt. Und dann noch den Title, ein klein wenig Journaling – et voila. Fertig!
Haltet ihr euch selbst auch manchmal für bekloppt?
Seien wir also mal ehrlich. Mitten im Werkeln hab ich mich schon ein bisschen in den Hintern gebissen, dass ich mir selbst solche Frickelarbeiten angetan habe. Aber wenn ich jetzt auf das Ergebnis schaue, bin ich doch zufrieden und würde es wohl immer wieder so machen. Manchmal heiligt der Zweck eben doch die Mittel. Oder so. Und falls ihr jetzt auch Lust habt: Das Layout hier ist mit dem niegelnagelneuen April-Kit von Danipeuss entstanden, das ich wirklich ganz arg schön finde! Schaut also gern mal bei ihr im Shop vorbei! 🙂
Übrigens: nicht wundern! Der kleine Fratz auf dem Layout musste leider ein bisschen zensiert werden auf Wunsch der Mama. 😉 Die weißen Streifen gehören also natürlich eigentlich nicht dazu! 😀