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KreaKränzchen_Feb1

KreaKränzchen #2 – Fernweh

Ihr Lieben!
Auf das Februar-Thema des KreaKränzchens habe ich mich von Anfang an wahnsinnig gefreut. Der Winter (welcher Winter?!) liegt in seinen letzten Zügen, die ersten Vorboten des nahenden Frühlings erreichen uns und wir beginnen von den Möglichkeiten des kommenden Jahres zu träumen. Insbesondere das Reisefieber bricht ja in diesen Tagen gerne aus und damit verknüpft ist natürlich auch Fernweh!
Bei mir geht Fernweh Hand in Hand mit meiner nahezu unstillbaren Sehnsucht nach Meer und Wasser. Langzeit-Leser wissen ja, dass mich fast nichts so sehr ins Schwärmen bringt, wie Wellen, Häfen und Möwen im Himmel. Wenn der Horizont sich im Meeresspiegel beäugt, so dass beide miteinander in der unerreichbaren Ferne verschmelzen – das ist mein persönliches Reiseglück. Dazu braucht es keinen großen Ozean oder ein azurblaues Meer – die Ostsee tut es beispielsweise auch schon für mich. Ich bin da genügsam ^^
Kein Wunder also, dass ich mich diesem Thema zugewandt habe. Schnell war für mich auch klar, dass natürlich ein Teil des KreaKränzchens mit Fotos aus meinen Urlauben bestritten werden würde. Aber das allein war mir doch zu wenig, darum habe ich mich nochmals an meinen Schreibtisch gesetzt und meinem neuesten Hobby – dem Handlettering – gefrönt. Und auch wenn ich insgesamt 3 Anläufe gebraucht habe, so ist doch der letzte endlich geglückt und ich kann euch heute also meinen Beitrag präsentieren. 🙂

The Voice of the Sea speaks to the Soul“ – dieser Spruch drückt mein Gefühl mehr als gut aus. Denn anders kann ich dieses innere Ziehen gar nicht erklären. Wasser schreit regelrecht nach mir, die würzige Seeluft lockt und der Himmel über dem Meer ist einfach ein Schauspiel sonder gleichen… oder? ^^
Als ich mich also in dieses Gefühl vertieft habe, wusste ich, dass ein Anker im Zentrum des Bildes stehen sollte. Der Rest hat sich dann irgendwie so peu-a-peu ergeben. Leuchttürme, Möwen, ein Fernrohr – alles sehr plakativ, sicherlich. Aber im Handlettering darf das ja ^^ Die einzelnen Elemente wurden zunächst mit Bleistift vorgezeichnet (und unzählige Male korrigiert) und dann mit einem 0.1 bzw. 0.7 Fineliner nachgezeichnet. 
Pinterest war beim Entstehungsprozess übrigens mein bester Freund – auch wenn alle Inspiration nicht geholfen hat und ich auf Wellen verzichten musste, weil sie nie so werden wollten, wie ich sie gern gehabt hätte ^^;
Weil ich ein bisschen stolz bin, wandert das hier direkt zum CreaDienstag.
Mit dieser Zeichnung entfachte sich mein Fernweh (aka. Meerweh) aber mal wieder ganz bös und darum habe ich ein bisschen in meinen Bildern nach bisher unveröffentlichten Aufnahmen gegraben. Fündig wurde ich im Sommerurlaub 2013, in meinen Bildern aus Hamburg 2014 sowie auch in meinen Aufnahmen aus Lübeck, ebenfalls 2014. Allein das „Blättern“ durch diese Fotos ist schon wirklich toll (irgendwann muss ich mal ein Meeres-Album scrapen ^^), darum möchte ich euch ja wie gesagt gerne daran teilhaben lassen…
Möwenfreiheit.
Meeresverknüpft.
Strandanleger.
Oh, mein Fernweh wird gleich wieder angefeuert ^^ Wie sieht es mit eurem Fernweh aus? Seid ihr schon in Stimmung? 
Wenn nicht, dann werft doch unbedingt einen Blick auf Jens Moodboard oder auch ihren Beitrag (ein Reisejournal!) zum Thema – wem da nicht nach Reisen zu mute ist, da weiß ich auch nicht ^^
Und fühlt euch alle eingeladen, beim KreaKränzchen teilzunehmen! Es läuft noch bis zum 14. März und hat noch viel Platz für all eure kreativen Ideen! ^^
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Hamburg meine Perle – ein Sachse in der Hansestadt… Hafenliebe. ♥

Ihr Lieben!
Es ist ja schon eine Weile her, dass ich Hamburg gesehen habe. Dennoch habe ich euch noch nicht alle fotografische Ausbeute präsentiert – das werde ich aber heute nachholen! Denn ganz getreu dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“, geht es heute um das wohl von mir am meisten strapazierte Motiv: Den Hamburger Hafen.
Häfen rufen immer meinen Namen. 
Ich kann es nicht anders sagen. Sie ziehen mich magisch an wie die Sirenen aus der griechischen Mythologie die Schifffahrer – nur ohne den Tötungsfaktor. Ich bin einfach immer hin und weg von ihnen.
Menschen, die mich kennen, kann das vielleicht irritieren. Denn mich sieht man selbst in der größten Sommerhitze niemals baden gehen. Thermen und öffentlich Badeanstalten sind mir ein Graus. Zumal ich 90% der Bademode furchtbar (an mir?) finde – aber das ist ein anderes Thema. Denn Wasser, ja, Wasser liebe ich. Spiegelglatte Seen, murmelnde Bäche, rauschende Wellen, die sich am Strand brechen. Oh bitte, lasst mich einfach hier und dreht noch eine Runde. Ich bin glücklich…
Warum nur? 
Wahrscheinlich, weil Wasser für mich etwas Faszinierendes hat. Am Meer meine ich immer, pure Freiheit einatmen zu können. Und mit Häfen verknüpfe ich dieses Gefühl auch einfach. Hinzu kommt diese ganz eigene Ästhetik, die diese großen Schiffe – gar nicht mal die Segelschiffe (obwohl die natürlich auch!), sondern gern auch die dicken Stahlkutter – auf mich ausüben. Auch die Krähne sind soetwas: riesengroß und aus kaltem Stahl, doch wenn man sie beobachtet, sind sie so grazil, wie ein Tanz. Spannend. 
Und es gibt so viel zu entdecken. Von der Möwe, über dicke Schiffstaue bis hin zu allerlei maritimen Details. Bestimmt nur für mich Landratte so abenteuerlich – aber das macht nichts. Glücklich macht mich das alles dennoch.
Doch leider wohne ich nicht am Meer, ich habe keinen Hafen und Möwengeschrei kann ich mir auch nur aus der Konserve anhören. Aber träumen und erinnern, das kann ich wohl. Darum hole ich mir heute ein bisschen Hamburg, ein bisschen Hafen, ein bisschen Hallo-Freiheit zurück und hoffe, euch gefällt das genauso gut! 🙂   
Sagte ich es schon?
Ich liebe Häfen! 
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Hamburg meine Perle – Ein Sachse in der Hansestadt… Brückenliebe.

Ihr Lieben!
Mein Reiseführer hat mir versprochen, dass Hamburg mehr Brücken als Venedig und Amsterdam habe. Das konnte ich mir ja gar nicht vorstellen – bis ich schließlich vor all den kleinen und großen Bauwerken stand. 2.500 an der Zahl. Das nenne ich doch mal beeindruckend!
Und nicht nur das – sondern in meinen Augen auch wahnsinnig schön. In mir entbrannte auf der Stelle ein Feuer für diese Stahlriesen, ihre großen Nieten, ihre vielfachen Verzweigungen und wie sie sich schier unzählbar über alles und jeden wölben in der Stadt. Einfach großartig! 
Darum möchte ich euch heute einfach auch diese Seite von Hamburg zeigen, denn sie prägt das Stadtbild in meinen Augen doch sehr. Als Deutsche wusste ich das gar nicht, aber offenbar hat Hamburg wirklich die meisten dieser Bauwerke in ganz Europa (obwohl mir spontan weltweit keine andere Stadt einfällt, die für ihre zahlreichen Brücken bekannt wäre … aber das kann auch an meiner Unwissenheit liegen – denn ich hatte ja auch im Falle Hamburg keine Ahnung!)
Die Aufnahmen stammen alle aus der Speicherstadt. Das letzte Bild ist zwar keine Brücke im eigentlichen Sinne, aber es passt so schön zur Gesamtstimmung und im Hintergrund sieht man auch rechts wieder eine. Also habe ich es mal mit reingenommen 😉
Ich glaube, so wie ich Wolken und Himmel *immer* fotografieren könnte und auch Häfen und Wasser bzw. Strand ganz ähnliche Begeisterungsschübe in mir auslösen, so gesellen sich spätestens seit Hamburg auch diese Brücken bzw. Stahlriesen mit dazu. 
Haben sie nicht ihre ganz eigene Schönheit? 🙂
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Hamburg meine Perle – Ein Sachse in der Hansestadt… Willkomm Höft.

Ihr Lieben!
 
Am gleichen Tag an dem die liebe Jenni und ich im Liebes Bisschen waren, wollten wir uns auch noch – nach einer Empfehlung einer Bekannten – den sogenannten Willkomm Höft anschauen. Dieser befindet sich im äußersten Westen von Hamburg. Wir sind bis zu einer Endhaltestelle der S-Bahn (Wedel) gefahren und von dort aus noch etwa 20 Minuten gelaufen, bis wir das eigentliche Ziel erreicht hatten. Diesen Weg legten wir noch zusätzlich mitten durch ein heftiges Unwetter zurück und kamen dementsprechend gut durchnässt und etwas fröstelnd am Willkomm Höft an. 
 
 
Was ist das Willkomm Höft eigentlich? 
Nun, wie der Name schon vermuten lässt, ist es der Willkommenspunkt an der Elbe, bei welchem die einfahrenden Schiffe von der Stadt Hamburg begrüßt werden. Das geschiet seit über 60 Jahren im „Fährhaus“, einer Gaststätte soweit ich weiß, welche den Schiffen in der jeweiligen Landessprache „Willkommen in Hamburg, wir freuen uns, Sie im Hamburger Hafen begrüßen zu dürfen“ entgegenruft. Dazu ertönt auch die entsprechende Nationalhymne und den Gästen des Fährhauses werden noch zahlreiche Infos über die jeweiligen Schiffe gegeben. 
Dieses Spektakel wollten wir uns eigentlich auch anschauen – aber so nass, wie wir waren, haben wir uns doch nur zu einer kurzen Fotorunde entschließen können (zumal wir das Fährhaus auch nicht genau ausmachen konnten), bevor wir dann wieder gen Heimat gewatschelt sind.
Schön war es dort aber trotzdem, denn mit Wasser und Schiffen kriegt man mich ja immer. Dazu kam, dass durch das Wetter eine ganz eigene, verträumte Stimmung über dem Wasser lag. Der Himmel war richtig schön … 
 
 
Und die kleine Brücke bzw. den Steg runter bis ans Wasser zierten lauter Liebesschlösser. Vielleicht haben Seemänner so ihren daheim gebliebenen Geliebten die Treue versucht zu schwören? Vielleicht sind es aber auch nur die ersten Liebschaften der ansässigen Teenager, die sich so bis in die Unendlichkeit verlängern soll. Wer weiß.
 
 
Irgendwann hoffe ich, dass ich das Fährhaus finde und dann auch das eine oder andere ankommende Schiff erwische. Insgesamt finde ich die Idee des Willkomm Höfts nämlich sehr schön und denke, dass das durchaus eine herrlich verträumte Nachmittagsbeschäftigung sein kann, dort zu sitzen, eine kleine Leckerei zu verspeisen, den Dampfern, Frachtern und anderen Schiffen beim Einlaufen zuzusehen und von ihren Abenteuern und Schicksalen zu träumen. 🙂 
 
Ach ja. 
Boote und Wasser und klein-Palan. ♥
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Hamburg meine Perle – Ein Sachse in der Hansestadt… Liebes Bisschen.

Ihr Lieben!
Heute gibt es zur Abwechslung mal keine Stadtteilbetrachtung, sondern einen Einblick in einen wesentlich kleineren Kosmos, der aber eine Erforschung mehr als verdient. Die Rede ist von einem der schönsten Cafés, in denen ich bisher war: das Liebes Bisschen. Vielen Dank an Jen, die mich in dieses Universum entführt hat! Ihren Blick auf das Café gibt’s hier.

Im Stadtteil Sternschanze ganz versteckt befindet sich dieses Kleinod für gemütliche Naschkatzen. Wer nicht weiß, wo es ist, läuft Gefahr, daran vorbeizuschlendern, denn: Es liegt quasi im Souterrain. Drei Stufen trennen den hungrigen Gast vom Kuchenmekka der ganz besonders delikaten Art…

Hat man diese letzte Hürde hinter sich gebracht, so findet der Besucher sich in einer ganz eigenen Innenraumgestaltung wieder. Ein bisschen Wohnzimmer, ein bisschen Patisserie, mit dem Charme eines Trödelmarktes, so begrüßt einen das Liebes Bisschen. Alte Tische und Sofas, Sessel, Holzstühle. Dazu an den Wänden Bilder in opulenten Goldrahmen, die Theke ein zentrales Stück und doch unaufdringlich, die Deko liebevoll floral und doch alles herrlich bunt zusammen gewürfelt. Alles ein bisschen bewohnt und shabby ohne schäbig zu wirken. Unmittelbares Wohlfühlen, nach-Hause-Kommen.
 
 
Und dann – das Essen! Himmel Herr Gott, wer hat die Betreiberin nur geküsst, dass sie zu solch geschmacklichen Großkompositionen in konzentrierter Cupcakeform kommt? Ob nun die großen Sorten (schwelgen und träumen auf der Zunge) oder die Mini-Cupcakes (perfekt für abenteuerlichere Kreationen zum Probieren) – man will sogleich mehr davon. Dazu einen großen Latte und das herrliche Sofa mit Blick in den Himmel – perfekt. Hier bleib ich die nächsten Stunden, Tage, Wochen…
Doch das Angebot ist noch viel reichhaltiger. Ob nun Kuchen, Cookies oder zahlreiche andere Kaffegeränke – hier findet wohl jeder Genussmensch seine kleine Droge. Es gibt auch Essen zum Mitnehmen und Kuchen bzw. Torten auf Bestellung für Festivitäten aller Art. 
Preislich ist das Liebes Bisschen auch absolut in Ordnung, denn alle Leckereien sind selbstgemacht und frisch und somit sind sie es auch einfach wert. Ich habe, wenn ich mich recht erinnere, für meinen großen Cupcake + großen Latte ca. 6 bis 7 Euro gezahlt. Und würde es jederzeit wieder tun.
Wenn ihr also mal in Hamburg in der Sternschanze unterwegs seid, sucht das Liebes Bisschen (Eifflerstraße 47, 22769 Hamburg, Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 12-19Uhr) und schwelgt dort ordentlich!  
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Ich will Meer – Langholzer Strandgeflüster…

Ihr Lieben!
Für mich der Höhepunkt des Urlaubs waren natürlich die tagtäglichen Strandausflüge! An leider nicht jedem Tag hatte ich die Kamera mit, eigentlich sogar wie bereits festgestellt viel zu wenig. Denn die sich sofort eingestellte Entspannung beim Anblick der Kieler Bucht und der Ostsee, die hat sich inzwischen schon wieder verkrümmelt und ich hätte sie nun gerne auf noch viel viel mehr Bildern wiederfinden wollen. Aber es sind immerhin ein paar.
Auf der anderen Seite gegenüber von unserem kleinen Drof Langholz liegen quasi Kiel und Schwedeneck – ein kleiner Ort, wo Bekannte der Familie wohnen und auch eine liebe Freundin (von der man leider viel zu selten etwas hört *grummel). Die haben wir auch besucht im Urlaub. Aber eigentlich faszinierte mich der Blick auf das offene Meer viel mehr, um ehrlich zu sein. Am Horizont kein Ufer und man weiß, da ist für eine ganze Weile auch nichts. Ab und an mal ein dickes großes Schiff, mehr eine Andeutung als wirklich zu erkennen … mal ein Segelboot, mal ein Surfer – es ist herrlich…

 

Und dann die großen Steine. Das Rauschen der Wellen, die sich an ihnen brechen. Die Suche nach Muscheln, nach Steinchen, nach Hühnergöttern – irgendwie kannte kaum einer Hühnergötter – kennt ihr die? Solche Steine mit Löchern drin?

Die Pflanzen auf den Dünen, die dicken Hagebutten, die Strandkörbe – ich glaube, ich will irgendwann mal einen eigenen Strandkorb haben 🙂 
 

Und hier noch ein Eindruck aus der Dämmerung. Die Farben sind leider etwas matschig geworden – aber das kleine runde Ding da, das ist ein Vollmond. Vollmond und ein Meerspaziergang – ist das nicht eine Wucht?! *_*
Ich will Meer!!!
Das war es auch schon mit meiner kleinen Urlaubsrückschau. Ich hoffe, sie hat euch gefallen. Die restlichen Bilder sind die meines Mannes und somit möchte ich die wie gesagt nicht ohne sein Einverständnis veröffentlichen – wenn er das mal irgendwann gibt (bzw. ich es nicht immer vergesse zu erfragen), reiche ich die auch noch nach 🙂 
Ich freu mich schon auf den nächsten Urlaub ….
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Ich will Meer – Haithabu…

Ihr Lieben!
Der nächste Teil meiner kleinen Urlaubsrückschau steht an. Heute zeige ich euch ein paar Eindrücke aus dem Wikingerdorf Haithabu, welches vor den Toren der Stadt Schleswig liegt.
Im frühen Mittelalter (ca. 9. – 11. Jahrhundert) war Haithabu eine der wichtigsten Handelsstädte in Nordeuropa und gleichzeitig der wohl südlichste Siedlungspunkt der Wikinger. Hier hatte man den bedeutsamsten Umschlagplatz für jegliche Waren unter Kontrolle, da der Landweg zwischen Ost- und Nordsee an dieser Stelle nur sehr schmal war und von nahezu allen Händlern genutzt wurde.
Ich war sehr gespannt, habe ich doch an verschiedenen Stellen gelesen, dass dieses Dorf sehr interessant sein soll und sich der Besuch wirklich lohnen würde. Also habe ich meine Lieben dazu überredet (sonst hatte ich mir im Urlaub ja nichts gewünscht ^^) und wir fuhren also hin. 
Wenn man in Hathabu ankommt, stellt man das Auto auf einem Parkplatz ab und muss noch eine Weile durch den Wald laufen, bevor man überhaupt erstmal das Museum erreicht. Das Dorf selbst steht noch ein gutes Stück weiter weg. Man ist bestimmt nochmal 20 Minuten unterwegs. Dabei durchquert man den alten Wald und läuft kreuz und quer über Wiesen und Felder (wo freilaufende Schafe und Rinder rumlaufen und sich von nichts stören lassen ^^). Der Blick, der sich einem dabei auf das Flussdelta – so möchte ich es jetzt mal optimistisch nennen – bietet, ist wirklich schön. Die ollen Wikinger hatten auf jeden Fall Geschmack, dachten wir uns. 
Etwas geschmacklos fanden wir allerdings die Eintrittspreise: 7 Euro regulär, Ermäßigt 5 Euro. Das war eine ganz schöne Hausnummer. Eigentlich wollten wir das Museum uns gar nicht anschauen – für den Preis beschlossen wir aber, auf dem Rückweg das auch noch mitzunehmen. Denn das Dorf selbst war zwar ganz hübsch aufbereitet, aber irgendwie nicht halb so informativ, wie erhofft. Es gab einen Prospekt und man konnte – gegen Gebühr – einen Audioguide ausleihen. Haben wir beides nicht gemacht und so nur im Dorf rumstromern war irgendwie auch nicht so wahnsinnig interessant. Fotografisch gab es auch nicht so viel zu holen, da die Hütten eben sehr duster waren (klar, sonst wäre es ja auch kalt mit Fenstern ohne Glas … aber schade war es trotzdem). Der kleine Hafen hat mir zwar gefallen, aber ich hätte ihn eher als „Steg“ bezeichnet …

Das Museum war ähnlich ernüchternd. Die Exponate waren zwar sehr chic – immer wieder finde ich es beeindruckend, dass zu dieser frühen Zeit bereits so filigrane Schmuckstücke hergestellt werden konnten – aber das Licht war mal wieder nur sehr sparsam vorhanden, wodurch ich erneut kaum etwas gelesen habe, da das meine Augen zu sehr angestrengt hat. Schade.
Ziemlich cool (aber eher aus linguistischer Sicht), fand ich die Aufarbeitung eines Steins mit Runen, welcher die Inschrift einmal auf Deutsch, auf Englisch und ich denke auf einer alten Form des Dänischen/ der Wikingersprache/ Germanisch(?) vorgelesen wurde und dabei die entsprechenden Runen aufleuchteten. Echt spannend – und man verstand auch einiges (also ich hatte ja mal Althochdeutsch – wenn man da mit den Lautverschiebungen usw. ein bisschen sich auskennt, konnte man einige Wortstämme ausmachen ^^).
Das angepriesene Wikingerschiff, welches bei einer Ausgrabung gefunden wurde, war übrigens auch eher enttäuschend. Ich hatte ein wirklich großes Schiff erwartet – aber es war irgendwie doch eher ein Boot. Natürlich dennoch beeindruckend. Aber das kann man irgendwie in meinen Augen nicht Schiff nennen … 
 
Nun ja, insgesamt bereue ich den Besuch nicht, aber einmal reicht, denke ich. ^^;
Schleswig selbst
ist übrigens auch ganz niedlich, besonders das alte Fischerviertel
Holm. Davon habe ich nicht ganz so viele Bilder gemacht, mein Liebster
aber ein paar – wenn er sein okay gibt, reiche ich diese noch nach. ^^